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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht lange, dann schwang die Tür nach innen auf.
    Rhodan und Sagullia Et waren waffenlos. Der Hyperphysiker hielt lediglich eine Taschenlampe in der Hand, die sie gestern noch mit einiger Überredungskunst eingekauft hatte. Tatsächlich schien niemand erwartet zu haben, dass die fremden Gäste über einheimische Zahlungsmittel verfügten.
    Der Vorraum war spartanisch eingerichtet und enthielt nur das Notwendigste. Auch der zweite Raum war bis auf ein Bett, einen Schrank und einen Tisch mit zwei Stühlen leer. Ebenso alle anderen Zimmer des Wohnwagens. Niemand war zu Hause.
    »Vielleicht machen sie sich einen lustigen Abend in der Stadt«, vermutete Et, doch sein Tonfall verriet, dass er selbst nicht daran glaubte.
    »Sich in der Öffentlichkeit wie normale Sterbliche sehen zu lassen würde ihren fast heiligen Ruf schmälern«, sagte Rhodan. »Sie sind woanders.«
    »Aber wo?« Der Hyperphysiker fuhr sich unschlüssig mit der Linken über das Gesicht. »Wenn wir das Nest schon leer vorfinden, sollten wir da nicht die Gelegenheit wahrnehmen und alles durchsuchen? Vielleicht finden wir einen brauchbaren Hinweis.«
    »Genau das hatte ich vor. Wir bleiben aber zusammen.«
    Im Gegensatz zu den Räumen in der Villa wirkte die Unterkunft der Interpreten recht ärmlich. In einem Raum, dessen Tür sie gewaltsam öffnen mussten, entdeckten Perry Rhodan und Et Kisten voller Geräte und positronischer Ersatzteile. Rhodan war sicher, dass es sich um Dinge handelte, die bei den Vorführungen DES WORTES benötigt wurden, um unverzichtbare technische Effekte zu erzielen.
    »Scharlatane!«, sagte Et. »Ich wusste es.«
    Rhodan nickte. »Was sonst? Aber das kann uns egal sein. Ich will nur herausfinden, was hinter ihrem fast religiösen Eifer steckt und welche Absichten sie verfolgen. Mich beunruhigt, dass sie in den Berührungskreis auf dem verbotenen Kontinent vordringen wollen.«
    Sie suchten weiter, bis Sagullia die Nase rümpfte. »Es stinkt«, sagte er.
    »Das haben Sie schon vor einigen Minuten behauptet.«
    »Diesmal meine ich es anders. Es stinkt wirklich! Riechen Sie denn nichts?«
    »Sie haben Recht, Sagullia. Ein unangenehmer Geruch macht sich bemerkbar. Hoffentlich haben wir beim Öffnen der Kisten keinen Alarm ausgelöst.«
    »Ein Alarmsystem, das stinkt?« Et schüttelte ungläubig den Kopf. »Nein, das muss etwas anderes sein.«
    »Dann gehen Sie doch Ihrer Nase nach!«
    Wenig später hatte der Hyperphysiker herausgefunden, aus welchem Raum der Gestank kam. Es war eins der normalen Zimmer mit Bett, Schrank und Tisch. Der Geruch lastete schwer in dem Raum.
    Die Klappe im Boden entdeckten sie schnell, und als sie diese mit vereinten Kräften anhoben, schlug ihnen eine Wolke bestialischen Gestanks entgegen.
    Aber das allein war es nicht, was sie entsetzt zurückfahren ließ.
    Unruhig wälzte Asuah Gemroth sich auf seinem Bett hin und her, und wenn er innehielt, lauschte er in die Stille hinein. Nichts war zu hören.
    Gemroth setzte sich auf und aktivierte die Beleuchtung. Stocksteif verharrte er auf der Bettkante und stellte endlich fest, dass er sich nicht getäuscht hatte. So ruhig es auch gewesen sein mochte, jetzt gab es ein Geräusch. Es war auch schon vorher da gewesen, aber vielleicht hatte er es nur nicht wirklich wahrhaben wollen.
    Sein suchender Blick wanderte durch das Zimmer, bis er die Richtung zu erkennen glaubte, aus der das Geräusch kam – ein leises, gleichmäßiges Ticken.
    Die Klimaanlage?
    Der schmale Gitterrost des Lüftungsschachts befand sich unmittelbar unter der Decke, einen halben Meter breit. Gemroths erste Befürchtung war, dass jemand auf diesem Wege versuchte, zu ihm zu gelangen, aber dann sagte er sich, dass die Verbindungskanäle auch nicht größer sein konnten als der Ausgang.
    Auf der anderen Seite war es durchaus möglich, dass die Kanäle Geräusche über größere Entfernungen hinweg leiteten.
    Gemroth versuchte sich einzureden, dass er sich umsonst Sorgen mache. Das seltsame Ticken konnte von der Klimaanlage selbst stammen. Merkwürdig war nur, dass er es zum ersten Mal hörte.
    Es war zwei Stunden nach Mitternacht, Ortszeit. Rhodan und Sagullia hätten längst zurück sein müssen. Aber vielleicht hatte er nur ihr Kommen nicht bemerkt.
    Keinesfalls konnte er jetzt schlafen. Kurz entschlossen schlüpfte Asuah Gemroth in die Bordkombination und trat auf den Gang hinaus. Fast lautlos bewegte er sich über den glatten Kunststoffboden, bis er vor Rhodans Zimmer stand. Vorsichtig

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