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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tau, aber dennoch besser als der nackte Boden. Fermaiden übernahm die erste Wache, während die anderen versuchten, wenigstens etwas Schlaf zu bekommen.
    Mitten im Park zeichnete sich das Haus groß und dunkel gegen den Sternenhimmel ab. Aus einigen Fenstern fiel noch Licht. Die Solaner hatten es nicht gelöscht.
    Fermaiden behielt die Toreinfahrt im Auge.
    Unter der Fußbodenluke befand sich ein kleiner Raum, nicht viel größer als ein Sarg. Und genau das war er auch.
    Der Feyerdaler, den jemand unter dem Fußboden versteckt hatte, war tot. Sein Gesicht wirkte seltsam verzerrt, als habe ein Künstler seine Skulptur halbfertig stehen lassen. Die Mundwinkel waren herabgezogen, und in den unfertigen Augen war Überraschung zu lesen.
    »Was ist denn das?«, keuchte Sagullia Et halb erstickt. »Eine Leiche?«
    Rhodan hatte seine Überraschung schon verdaut. Aufmerksam studierte er das seltsame Gesicht und den nackten Körper des Mannes, während sich seine Gedanken überschlugen. Wenn Faray diesen Feyerdaler sah, konnte er sich den Argumenten gegen DAS WORT nicht mehr verschließen. Der Tote war ein sicherer Beweis dafür, dass die Interpreten falsches Spiel trieben.
    »Sagullia, Sie müssen Faray benachrichtigen. Oder die Polizei, wenn es so etwas überhaupt gibt. Wir brauchen Zeugen, wenn wir gegen DAS WORT vorgehen wollen. Ich bleibe hier.«
    Sagullia würgte, als müsse er sich übergeben. »Wie soll ich Faray erreichen?«, brachte er abgehackt hervor.
    »Nehmen Sie das Auto, den Weg kennen Sie hoffentlich. Wir sahen sein Haus am Nachmittag. Er machte uns noch darauf aufmerksam.«
    »Ja, ich erinnere mich.« Et schaute noch einmal zu dem Toten in der Bodenluke. »Sein Gesicht ist unkenntlich, aber sie haben die Narbe vergessen. Erinnern Sie sich, was Goor sagte?«
    Die Erkenntnis durchzuckte Rhodan wie ein Blitz. Die ganze Zeit hatte er schon überlegt, was ihm an dem Mann bekannt vorkam, ohne dass sein Bewusstsein die Narbe wahrgenommen hätte, von der allerdings nur ein winziger Teil zu sehen war.
    »Der ausgetauschte Interpret DES WORTES …!«
    »Genau der«, bestätigte Sagullia. »Das wirft ein neues Licht auf die Angelegenheit, finde ich.«
    »Faray muss herkommen, ehe die anderen zurückkehren. Beeilen Sie sich, ich verlasse mich auf Sie!«
    »Wollen Sie nicht lieber mitkommen, Rhodan? Sie haben keine Waffe.«
    »Ich warte hier!« Der Terraner sagte das in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Aber kommen Sie nicht allein, Sagullia!«
    Der Hyperphysiker nickte nur noch, dann rannte er zu dem Wagen zurück und fuhr los. In gut einer halben Stunde konnte er zurück sein.
    Perry Rhodan durchsuchte noch einmal alle Räume und achtete besonders auf den Fußboden, aber es schien keine zweite Klappe zu geben. Immerhin entdeckte er in der Requisitenkammer eine Metallstange von einem Meter Länge, die er mitnahm. Eine primitive Waffe war besser als keine.
    Draußen blieb alles ruhig.
    Warum das alles? Warum war der Feyerdaler getötet und durch einen anderen ersetzt worden? Waren alle Interpreten DES WORTES an dem Verbrechen beteiligt oder nur ein einzelner? Aber was und warum auch immer: Faray musste sich nun davon überzeugen lassen, dass er, Rhodan, mit seinem Verdacht Recht behalten hatte. DAS WORT war nicht, was es zu sein vorgab.
    Perry Rhodan hielt es in dem kleinen Raum kaum noch aus. Es war mehr eine Reflexbewegung, als er nach der Klappe griff, um sie wieder zu schließen. In dem Moment bemerkte er, dass mit dem entstellten Gesicht eine Veränderung vorgegangen war – und noch vorging. Es schien auf einmal zu leben.
    Fasziniert und nichts mehr begreifend, starrte der Terraner in das Antlitz mit den ausdruckslosen Augen, die ihn jetzt anzusehen schienen. Die Lippen bewegten sich, als wollten sie etwas sagen, aber sie brachten keinen Ton hervor.
    Dann richtete sich der tote Feyerdaler auf. Nun erst konnte Rhodan die Narbe richtig erkennen. Sie war, wie Goor Toschilla sie beschrieben hatte. An der Identität des Mannes gab es demnach keinen Zweifel.
    Aber das war es nicht, was Rhodan total überraschte.
    Die Überraschung kam erst richtig, als der vermeintlich Tote mit einem blitzschnellen Ruck in die Höhe kam und schwankend auf seinen Beinen stand. In seinem Gesicht flammte unbeherrschte Wut, als er die Hände ballte, mit einem Satz aus seiner engen Grabkammer heraussprang und sich auf Rhodan stürzte.
    Der hatte keine Zeit mehr, die zur Seite gestellte Metallstange zu fassen, denn der

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