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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekanntlich etwas überstürzt starten mussten.«
    »Wenn die Anlage an Bord wäre, könnte die SOL auf jedem Himmelskörper mit einem Wasservorkommen landen und ihren Treibstoffbedarf wirkungsvoll ergänzen.«
    »Das ist richtig«, sagte Rhodan ungeduldig. »Die SOL könnte vieles, wenn eine solche Anlage vorhanden wäre. Sie ist aber nicht da.«
    »Ich denke, ich habe eine gute Nachricht für Sie.«
    »Dann reden Sie endlich, Galto. Ich habe wenig Zeit.«
    »Ob Sie es glauben oder nicht. Ich habe an Bord des Fragmentraumers, von dem aus ich mit Ihnen spreche, genau die Anlage vorgefunden, die Sie so dringend benötigen.«
    Rhodan stutzte. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Dann muss ich allerdings sagen, dass Sie sich einen verdammt schlechten Zeitpunkt für Ihren Scherz ausgesucht haben.«
    »Ich meine es wirklich ernst«, beteuerte Galto Quohlfahrt. »Die Anlage ist hier an Bord. Sie ist über das ganze Schiff verteilt, aber sie ist da. Wir brauchen sie nur auszubauen.«
    Rhodan schüttelte ungläubig den Kopf. »Woher sollte eine solche Vorrichtung kommen?« Er nahm dem Posbi-Spezialisten einfach nicht ab, dass er einen so ungeheuerlichen Fund gemacht haben konnte.
    »Das weiß ich nicht, und das geht mich auch gar nichts an«, erwiderte Quohlfahrt. »Wer dafür verantwortlich ist, dass Sie dieses Himmelsgeschenk bekommen, interessiert mich nicht. Ich habe Ihnen nur mitgeteilt, was Tatsache ist.«
    Rhodan begriff, dass Quohlfahrt wirklich die Wahrheit gesagt hatte. »Entschuldigen Sie. Ich werde Waringer informieren, er soll zu Ihnen kommen.«
    Galto Quohlfahrt leckte sich die Lippen. »Der Mann soll sich aber beeilen«, sagte er schmunzelnd. »Ich muss dringend nach Hildenbrandt.«
    »Was wollen Sie da?«
    »Ich habe gehört, dass dort eine Unmenge unverheirateter Frauen sehnsüchtig auf meinen Besuch warten.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Sie werden nicht dazu kommen, sich auszutoben. Hildenbrandt ist auch für Sie gesperrt. Sie bleiben im Fragmentraumer und rühren sich nicht von der Stelle.«
    Mit knappen Worten berichtete er Quohlfahrt von der Seuche.
    Der Robotspezialist wurde bleich. »Sie scherzen, Rhodan!«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    »Sie wollen an mir ein Exempel statuieren. Sie wollen mich davon abhalten, die Frauen von Hildenbrandt glücklich zu machen. Mein Ruf ist mir vorausgeeilt. Wenn ich nicht komme, wird mich jede Frau für einen Blender halten.«
    »Jetzt ergeht es Ihnen so wie mir vorhin«, sagte Perry Rhodan. »Begreifen Sie endlich, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Wir haben Seuchenalarm, und damit ist es auch Ihnen verboten, mit irgendwem Kontakt aufzunehmen. Waringer wird einen Schutzanzug tragen.«
    »Es ist wahr?«, rief Quohlfahrt jammernd. »Ich komme mir vor wie jemand, der vor Hitze gleich in Ohnmacht fällt, aber nicht ins kühle Wasser springen darf, weil es darin von Haien wimmelt.«
    »Endlich haben Sie begriffen. Herzliches Beileid.« Rhodan schaltete ab.
    Er wandte sich an Geoffry Waringer, unterrichtete ihn über den unerwarteten Fund und bat ihn, sich an Ort und Stelle zu informieren. Dann versuchte er, mit Mayk Terna Verbindung zu bekommen, aber Hildenbrandt meldete sich nicht.
    Dr. Perm Merveur landete auf dem Regierungsgebäude. Als er ausstieg, sah er über die Dachkante hinweg eine Frau. Sie lag auf der Straße.
    Der Arzt stieg eine Treppe hinab und erreichte einen hell erleuchteten Korridor. Vor ihm kauerte ein junges Mädchen auf dem Boden und stützte den Kopf auf den Knien ab. Er konnte ihren mit Schorf überzogenen Nacken sehen.
    Er ging weiter bis zu einem breiten Türschott. Vor ihm öffnete sich ein Versammlungsraum. Etliche Frauen saßen an einem langen Tisch. Sie waren bewusstlos. Dr. Merveur untersuchte sie flüchtig. Alle waren infiziert.
    Er machte einige Abstriche von den Flechten. Im gleichen Moment, als er sich über Armbandfunk melden wollte, wurde er von Rhodan angerufen.
    »Es sieht katastrophal aus«, berichtete der Genbiologe. »Hier scheint es niemanden mehr zu geben, der nicht infiziert ist. Die meisten sind bewusstlos. Die Inkubationszeit ist wohl außerordentlich kurz.«
    »Passen Sie auf, dass Sie sich nicht infizieren!«, sagte Rhodan.
    »Ich trage einen Schutzanzug. Wir können nur hoffen, dass ich ihn nicht zu spät angelegt habe.«
    »Gibt es Todesfälle?«
    »Bislang glücklicherweise nicht. Aber ich kann natürlich nicht sagen, wie sich die Krankheit entwickelt. Die Kreislaufbelastung scheint außerordentlich groß zu

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