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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein.«
    »Glauben Sie, dass Sie ein Gegenmittel finden können?«
    »Das weiß ich nicht.« Dr. Merveur zuckte mit den Schultern. »Ich kehre jetzt in mein Labor zurück. Dort werde ich versuchen, der Ursache der Infektion auf die Spur zu kommen.« Er blickte flüchtig zu den bewusstlosen Frauen hinüber. »Ich benötige dringend Unterstützung. Wir können die Kranken nicht liegen lassen. Die Stadt und die Umgebung müssen durchsucht und alle Erkrankten versorgt werden. Dazu benötigen wir Hunderte Hilfskräfte.«
    »Ich werde alles veranlassen«, versprach Rhodan.
    Dr. Merveur verließ den Raum. Er fand weitere Kranke und legte sie so auf den Boden, dass sie frei atmen konnten. Bei einigen Frauen hatte die Flechte das ganze Gesicht überzogen.
    Endlich trafen die ersten Helfer in Schutzanzügen ein. Dr. Merveur gab ihnen kurze Anweisungen.
    Perry Rhodan betrat einen kleinen Raum unterhalb der SOL-Hauptzentrale. Durch eine Panzerplastscheibe, die eine Wand des Raumes bildete, konnte er Reginald Bull und Roi Danton sehen.
    »Bully, Freund«, sagte Rhodan. »Es tut mir Leid, dass wir uns unter solchen Umständen wiedersehen.«
    Bull blickte ihn forschend an. Seine Augen schimmerten feucht. Roi Danton trat an die Scheibe heran und drückte seine Hände dagegen. »Ist das wirklich notwendig?«, fragte er. Seine Stimme drang aus einem Lautsprecherfeld.
    »Solange wir die Ursache der Infektion nicht kennen, müssen wir vorsichtig sein.«
    Sekundenlang blickten sich die drei Männer an, ohne Worte zu finden. Lange hatten sie sich nicht mehr gesehen.
    »Ich habe bereits gehört, dass die Erde verschwunden ist«, fuhr Perry Rhodan endlich fort.
    »Sie ist in den Schlund gestürzt«, bestätigte Bull. Er strich sich über das rostrote Haar. »Aber ich glaube nicht, dass sie dabei vernichtet wurde. Und die Menschen sind auch nicht tot.«
    »Was ist wirklich geschehen?«
    »Kurz vor dem Sturz der Erde in den Schlund habe ich entdeckt, dass NATHAN Rettungsmaßnahmen ergriffen hatte«, berichtete Bully. Er erzählte von dem Buch der Liebe, das maßgeblich Einfluss auf die Menschheit gehabt hatte, und von der PILLE, die von NATHAN vollrobotisch produziert worden war.
    »Eines Tages brach die von Trevor Casalle aufgebaute Ordnung endgültig zusammen«, sagte er, nachdem Rhodan etliche Fragen gestellt und er sie mehr oder weniger ausführlich beantwortet hatte. »Auch Casalles Truppen widerstanden der Versuchung der PILLE nicht mehr.«
    »Warum hat NATHAN das getan? Er muss einen Grund dafür gehabt haben, ausgerechnet vor dem Sturz in den Schlund die Menschen aus ihrem aphilischen Zustand zu lösen.«
    »Darauf kann ich noch keine Antwort geben.« Bully beobachtete besorgt, dass Rhodan sich den Nacken rieb. »Wir sind von der Erde geflohen und haben aus sicherer Entfernung beobachtet, wie sich Terras Schicksal vollzog. Unsere Heimatwelt ist mit dem Mond, dem Schwesterplaneten Goshmos Castle und der Sonne Medaillon in den Schlund gestürzt und verschwunden.«
    »Wohin, weiß niemand«, fügte Roi Danton hinzu.
    »Einige Minuten nach dem Geschehen vernahmen wir ein homerisches Gelächter, das aus dem Nichts zu kommen schien«, berichtete Reginald Bull. »Danach hörten wir die Worte, die, wie ich glaube, nur von ES gekommen sein können: Ihr meint, es sei alles verloren. Aber ich sage euch, ein herrlicheres Los konnte niemandem widerfahren.«
    »Seltsam«, bemerkte Rhodan nachdenklich.
    »Was ist seltsam?«, fragte Bull nach einigen Sekunden, als Perry nur grüblerisch ins Leere blickte.
    »Mir fiel gerade eine Behauptung Dobraks ein. Der Kelosker äußerte vor einiger Zeit den Verdacht, dass die Erde bedingt durch die Manipulation übergeordneter Kräfte in den Schlund gestürzt sein könnte.«
    »Übergeordneter Kräfte?«, fragte Danton überrascht. »Meinte er womöglich ES?«
    »Keine Ahnung, Roi. Es könnte sein. Zumindest erscheint es mir unwahrscheinlich, dass NATHAN für den Ablauf der Entwicklung allein verantwortlich sein sollte. Das übersteigt seine Fähigkeiten. Oder? Seid ihr anderer Meinung?«
    »Durchaus nicht.« Reginald Bull räusperte sich. »Was ist mit dir los, Perry? Bist du nicht gesund?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Du greifst dir immer wieder in den Nacken.«
    Rhodan wiederholte die Bewegung. Dabei senkte er den Kopf, doch nach einigen Sekunden lächelte er. »Du irrst dich, Bully, alter Freund. Mit mir ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.«
    »Warum verschweigst du die Wahrheit?«, fragte Roi

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