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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwerer Fall ist«, bemerkte Rhodan lächelnd, »dann muss ich eben mit Bully reden.«
    »Man könnte den jungen Burschen von der PHARAO auf Ovarons Planet strafversetzen«, schlug der Genbiologe vor.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, sagte Rhodan.
    »Wenn Bully das hört«, flüsterte der Arzt, »flucht er bestimmt wieder über die heimtückischen Methoden, militärische Vorschriften und Bestimmungen zu umgehen.«

5.
    Drei Monate, dachte Reginald Bull, während er im Antigravschacht in die Höhe schwebte. Sind wirklich schon drei Monate vergangen, seit wir mit den Arbeiten begonnen haben?
    Sosehr er die Zeit auf Ovarons Planet mitunter verwünscht hatte, so sehr schmerzte ihn aber auch der Abschied.
    Morgen … Das war unwiderruflich.
    Die Anlage für die Selbstversorgung der SOL mit Nugas war installiert. Zur Verwunderung nicht gerade weniger Techniker und Ingenieure hatte es weder beim Ausbau der Aggregate aus dem Fragmentraumer der Posbis noch bei ihrer Installation im SOL-Mittelteil nennenswerte Schwierigkeiten gegeben. Gelegentlich waren sogar Gerüchte laut geworden, die Anlage müsse speziell für die SOL angefertigt worden sein. Ein Unding. Oder doch nicht?
    Vielleicht hatte ES wirklich seine Finger im Spiel. Es gab so viele Hinweise, die sich unmöglich mit Zufälligkeiten erklären ließen.
    Wenn es so ist, dann werden wir es eines Tages erfahren!, ging es Bull durch den Sinn. Zugleich fragte er sich, ob er noch seinen freien Willen hatte. Oder war er bereits zur Marionette geworden, die an unsichtbaren Fäden geführt einem unbekannten Ziel entgegenstolperte?
    Er konnte seine Besorgnis kaum unterdrücken, als er die Kommandozentrale der SZ-1 erreichte. Perry und Atlan erwarteten ihn. Geoffry Waringer kommunizierte mit NATHAN, offensichtlich gab es ein Berechnungsproblem.
    »Da bist du ja endlich«, empfing ihn Rhodan. »Wollten die Damen dich nicht gehen lassen?«
    »Die Damen«, Bully betonte das Wort recht eigenartig, »machen mir Kummer. In Kürze wird eine Abordnung von ihnen eine geharnischte Beschwerde vorbringen. Sie wollen Roi und mich nicht fortlassen. So, jetzt weißt du es!«
    Rhodan grinste nur.
    »Was soll das heißen?«, fragte Atlan. »Ich dachte, der weibliche Part der Bevölkerung kann euch beide nicht ausstehen?«
    »Das dachten wir auch. Aber wir haben uns geirrt. Die Weiber scheinen ganz versessen darauf zu sein, uns hier zu behalten. – Starten wir morgen?«
    »Selbstverständlich, und niemand kann uns daran hindern.« Rhodan warf Waringer einen Blick zu. »Wir haben wieder genügend Treibstoff, außerdem arbeitet die eigene Versorgung komplikationslos.«
    »Das war das eine«, sagte Bully gedehnt. Er kannte Rhodan lange genug und spürte, dass ihm noch eine Überraschung bevorstand. »Ansonsten …?«
    Rhodan nickte Waringer zu. »Sag du es ihm!«
    Der Wissenschaftler schaute Bully bedeutungsvoll an. »Wir wissen jetzt definitiv, von wem die Produktionsanlage stammt, die wir in dem Posbiraumer fanden.«
    »Lass mich raten!«, sagte Bull. »ES?«
    »NATHAN!«, erwiderte Waringer.
    Reginald Bull nickte weit gefasster, als jeder es von ihm erwartet hätte. »NATHAN ist mit Terra und Luna im Schlund verschwunden. Er hat keine Möglichkeit mehr … Oder doch?«
    »Es geschah vorher, Reginald«, unterbrach ihn Waringer ruhig. »Jeder Zweifel ist ausgeschlossen, denn NATHAN hinterließ uns eine nicht zu übersehende Botschaft. Vor nicht einmal einer Stunde erschien in der Detailskala der Hauptkomprimierung das Wort NATHAN. Es verschwand schnell wieder, aber es war unmissverständlich. Das erklärt nicht nur die Herkunft der Anlage, sondern zugleich die fast unglaubliche Voraussicht dieser Planung.«
    Bully blieb ungewöhnlich ruhig. Er nickte, und etwas wie ein sinnendes Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich habe solche Voraussicht schon auf der Erde kennen gelernt«, sagte er. »Das betrifft die Sabotage an der geplanten Evakuierungsflotte ebenso wie die Verbreitung der PILLE. Natürlich steckt NATHAN dahinter – aber hat er aus eigenem Antrieb gehandelt?«
    »Die Frage stellt sich zwangsläufig«, bestätigte Perry Rhodan. »Und einige Fragen mehr. Aber jede Antwort wäre momentan nur Spekulation.«
    Bully verzog die Mundwinkel. Nur zu gut wusste er, dass die SOL ohne die Selbstversorgung den bevorstehenden Flug ins Ungewisse kaum hätte antreten können. Du willst dir also absolut sicher sein, Perry, dachte er verwirrt. Hundert Prozent sind das Minimum? Er räusperte sich

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