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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gestanden hatte, dann wandte er sich an Bull: »Hat er eben ES gesagt?«
    »Laut und deutlich, Perry. Er hat den Boten demnach gefunden.«
    »Sieht ihm ähnlich, dass er das Wichtigste zuletzt erwähnt.«
    »Vrinos war auch wichtig, finde ich.«
    Rhodan nickte knapp. Über Interkom nahm er Verbindung mit Dobrak auf. »Geben Sie Mentro Kosum die Daten für den Septadimflug, bitte. Ich bin in meiner Kabine, falls Sie mich benötigen.« Dobrak bestätigte, und Rhodan wandte sich an Kosum: »Den Fernflug nicht einleiten, bevor du von mir Bescheid erhalten hast! Vorerst maximal achtzig Prozent Lichtgeschwindigkeit und Kurs beibehalten.«
    Nachdem Rhodan die Zentrale verlassen hatte, wandte sich Reginald Bull an Atlan: »Gucky will mit ihm allein sprechen. Findest du das auch etwas merkwürdig?«
    »Nicht bei Gucky. Der wird seine Gründe haben. Wir erfahren ohnehin, was der Bote zu überbringen hatte.«
    Sinnend blickte Bully auf das Hauptholo, in dem der Asteroid Vrinos allmählich kleiner wurde.
    »Dort möchte ich nicht einmal begraben sein!«, stellte Atlan fest.
    Bully schwieg.
    »Ich beginne, Whalens Motive zu verstehen«, sagte er erst nach einer ganzen Weile. »Sein Opfer bewirkt, dass ein ganzes Volk uns Menschen in guter Erinnerung behält. Wir dürfen ihn nicht vergessen …«
    Perry Rhodan wartete geduldig, bis der Mausbiber seinen geliebten Obstsaft getrunken hatte. Gucky kostete Rhodans Neugierde mit einer gewissen Befriedigung aus, aber schließlich kam er doch zur Sache:
    »Die Botschaft war verstümmelt und unvollständig, trotzdem ergibt sie einen Sinn. Du fragst dich, warum ES nicht selbst erschien, sondern einen Boten schickte. Ich hörte von einer furchtbaren Gefahr, der ES nicht ausweichen könne. ES müsse ihr begegnen und mit ihr fertig werden.«
    »Das wäre nicht das erste Mal«, bemerkte Rhodan. »Können wir helfen?«
    »Diesmal nicht. Denn diese Gefahr, so wiederholte der Bote mehrmals und unmissverständlich, bedroht die gesamte Menschheit, also auch auf der Erde, davon gehe ich jedenfalls aus. Wir wurden dringend aufgefordert, Terra zu Hilfe zu eilen.«
    »Du hast erfahren, um welche Gefahr es sich handelt?«
    »Der Bote schien es selbst nicht zu wissen. Oder er kam nicht mehr dazu, mir mehr mitzuteilen. Er verflüchtigte sich zu schnell.«
    »Konntest du ihn sehen?«
    »Nur vage. Er wirkte humanoid.« Gucky zögerte, dann leuchtete es in seinen Augen auf. »Es ging alles so schnell. Die Energiefelder wirkten störend. Ja, er nannte seinen Namen: Homunk II.«
    Rhodan lehnte sich zurück. »Homunk II«, wiederholte er sinnend. »Also wahrscheinlich wieder ein Roboter oder ein künstlich erschaffenes Lebewesen.«
    »Um welche Gefahr kann es sich handeln, Perry?«
    »Das ist kaum zu erraten. Aber erinnere dich an das, was Dobrak uns berichtete. Die Mächtigkeitsballung, die Verteilung der Kräfte im Kosmos … Ich nehme an, das alles hat damit zu tun. Ich fürchte sogar, ES ist mit einer anderen Superintelligenz konfrontiert worden. Wir können nur ahnen, was es bedeutet, wenn zwei Mächtigkeitsballungen aufeinander treffen. Das ist nicht nur der Krieg zwischen zwei Galaxien. Ehrlich gesagt: Es ist für uns einfach unvorstellbar.«
    »Und wir können nichts tun?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Vorerst nicht. Wir müssen die Erde finden, und zwar so schnell wie möglich. Da wir nicht in den Schlund eindringen dürfen, sind wir auf die Kelosker angewiesen, die in gewissem Sinn zu unserer Mächtigkeitsballung gehören und damit zum Machtbereich von ES. Dobrak scheint das zu wissen und die Gefahr zu ahnen. Ich werde mit ihm darüber reden.«
    Gucky schloss die Augen und schien zu espern. Rhodan störte ihn nicht.
    »Da war noch etwas … aber ich entsinne mich nur verschwommen. Mir schien, es war ein Name.«
    Perry Rhodan schwieg immer noch.
    »Homunk nannte einen Namen – vielleicht die Bezeichnung für eine Galaxis, für ein Sonnensystem oder einen Planeten. Ich weiß es nicht. Außerdem ist mir der Name entfallen.«
    »Bleib ganz ruhig und denk nach! Entspanne dich, versuche an etwas anderes zu denken, dann fällt er dir wieder ein …«
    Eine Weile schwiegen sie, danach sprachen sie über allgemeine Dinge, aber auch das geschah nicht ohne einen hintergründigen Zwang. Sie wussten, warum sie das taten, und genau das störte schon wieder.
    Schließlich hatte das Nachdenken keinen Sinn mehr. Gucky hatte alles berichtet. Vielleicht war das seltsame Wort auch gar nicht so wichtig.
    Taro

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