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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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finden.«
    Sagullia Et widersprach nicht mehr, aber die Erschütterung spiegelte sich noch lange in seinen Zügen.
    Wir fanden an der Rückseite eines Gebäudes eine Außentreppe. Über sie gelangten wir auf das Dach. Da die einzelnen Bauwerke schier aneinander klebten, konnten wir von einem Dach zum nächsten überwechseln, sofern die Höhenunterschiede nicht zu groß waren.
    Während wir einige gefährliche Kletterpartien überstanden, folgte uns der hysterische Kampflärm. Das zerrte an den Nerven, und immer öfter machten wir uns mit Verwünschungen Luft, wenn wir ein Hindernis nicht sofort überwinden konnten.
    Als das Geschrei endlich verstummte, atmeten wir erleichtert auf, doch Sekunden später war in der relativen Stille das Stöhnen der Verletzten zu hören.
    Wieder musste ich Sagullia zurückhalten, der unbedingt umkehren und helfen wollte. Es wäre Wahnsinn gewesen, wenn wir als völlig Fremde ausgerechnet jetzt den Platz betreten hätten. Das hätte die Gemüter erneut bis zur Weißglut erhitzt.
    Ich half Sagullia über eine Dachkante hoch. Erst jetzt bemerkten wir, dass es heißer geworden war. Landeinwärts türmten sich dunkle Wolkenberge. Wahrscheinlich würde in wenigen Stunden ein Gewitter losbrechen. Die Sonne hing gleich einem wabernden Glutkessel über uns.
    Auf der benachbarten Klippe stand die zweite Wohnanlage der ausgedienten Regelerschaffer, und zwischen unserer und ihrer Klippe spannte sich eine rund dreihundert Meter lange Brücke.
    »Dort ist es still«, sagte Sagullia. »Ich sehe niemanden.«
    Mein Blick wanderte über die Dächer der Nachbarsiedlung hinweg, glitt über die schmale Brücke, die sie mit dem Festlandplateau verband, und blieb an etwas Glitzerndem hängen, das weit im Hintergrund unter einem einzelnen großen Baum zu sehen war.
    »Was ist los?«, fragte Sagullia.
    Ich zeigte ihm meine Entdeckung. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte schließlich den Kopf.
    »Sie sind es nicht gewohnt, weite Entfernungen zu überschauen«, stellte ich fest. »Das ist eine weitere negative Auswirkung des ständigen Aufenthalts in einem Raumschiff. Es wird Zeit, dass wir die Erde wiederfinden.«
    »Was sehen Sie denn?«, fragte Sagullia, ohne auf meine Bemerkung einzugehen.
    Dunkle Wolken schoben sich vor die Sonne. Es blieb hell genug, aber da das Objekt meiner Aufmerksamkeit nicht mehr direkt von den Sonnenstrahlen getroffen wurde, reflektierte seine Oberfläche auch nicht mehr. Dadurch konnte ich es viel besser erkennen.
    »Es ist ein schwerer Gleiter mit feyerdalischer Aufschrift.« Ich beschattete meine Augen mit der flachen Hand. »Tatsächlich … Die Zeichen sind eindeutig: DAS WORT. Dort müssen wir hin.«
    »Aber was macht DAS WORT in der Nähe dieser Wahnsinnigen?«, fragte Sagullia erstaunt.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen! Jedenfalls ist es dort.«
    Vom Platz her erklangen die schweren Schritte von Robotern. Wir schauten nicht hinab, sondern sprangen auf das Dach des letzten Gebäudes.
    Die Gewitterwolken am Horizont türmten sich bedrohlicher auf. Auch vor der Sonne ballten sich immer mehr Wolken zusammen. Weit hinter uns lärmten die Geier. Als ich mich umwandte, erkannte ich, dass Hunderte der blauen Riesenvögel über den Klippen und dem Meer kreisten und immer wieder im Sturzflug Beute schlugen.
    »Hier gibt es keine Außentreppe«, stellte Sagullia fest, der sich über den Dachrand gebeugt hatte.
    Ich deutete auf eine halb offene Dachluke. »Dann müssen wir nach innen ausweichen.«
    Gemeinsam wuchteten wir den transparenten Lukendeckel hoch und klappten ihn um. In dem Dämmerlicht unter der Öffnung führte eine schmale Treppe in einen anscheinend unbewohnten Raum.
    Ich stieg als Erster hinab. Der quadratische Raum enthielt kein Mobiliar. Zwei der vier Fensterscheiben waren zerbrochen, die anderen starrten vor Schmutz. Auf dem Fußboden lag eine fingerdicke Staubschicht.
    Hinter mir polterte es. Ich fuhr herum. Sagullia hatte die vorletzte Stufe verpasst und war in den Staub gefallen. Eine graue Wolke wirbelte auf und hüllte den jungen Mann ein – und aus der Wolke kam ein lautes Niesen.
    »Warum passen Sie nicht auf?«, herrschte ich ihn an. »Sollen die Feyerdaler uns unbedingt hören?«
    Sagullia Et nieste noch zweimal, dann tauchte er aus der Staubwolke auf und ging zu einem der Fenster. »Bitte entschuldigen Sie«, sagte er. »Ich sah dieses Ding, deshalb achtete ich nicht darauf, wohin ich trat.«
    »Was für ein Ding?«
    Er nahm

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