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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde. Walik Kauk spürte ein unangenehmes Prickeln im Nacken. Er war sicher, dass es hinter den Wänden, über der Decke und unter dem Boden von Spürgeräten und Sensoren nur so wimmelte. Er hatte überdies keinen Zweifel daran, dass der Zentralrechner alle denkbaren Abwehrmittel zum Einsatz bringen würde, sobald er auch nur die Spur einer Bedrohung witterte.
    Die nächste Tür öffnete sich ohne Aufforderung. Hinter ihr lag ein nicht sonderlich großer kreisrunder Raum mit niedriger Decke, der überraschend behaglich möbliert war und den Eindruck eines Warteraums in einer teuren Privatklinik erweckte. In der Mitte standen acht schwenkbare Sessel zu einem Halbkreis angeordnet. In die linke Armlehne jedes Sessels war eine Schaltleiste eingebaut, außerdem gab es zwischen jeweils zwei Sesseln einen niedrigen Tisch mit einer Servierautomatik.
    Walik Kauk grinste bei dem Gedanken, dass das Gespräch mit dem Zentralrechner früher das Privileg hoch gestellter Persönlichkeiten gewesen war, deren Bequemlichkeit man sich einiges hatte kosten lassen, während die Maschine jetzt mit einer Horde zerlumpter Individuen vorlieb nehmen musste, die sich kaum mehr daran erinnerten, wie ein anständig gemixter Cocktail schmeckte.
    Dem offenen Ende des Halbkreises gegenüber waren zwei große Holoschirme in die Wand eingelassen. Beide waren dunkel.
    »Bitte setzen Sie mich dort ab!« Kulliak Jon deutete auf einen Datenleser.
    Walik hob den Siganesen auf den Rand der Konsole.
    »Ich habe eine Weile zu tun«, erklärte Jon. »Erst danach kann die Unterhaltung mit dem Zentralrechner erfolgen.«
    Shamanov musste sich auf den Boden legen, seine Beine wurden erneut gefesselt. Augustus blieb in der Nähe des Eingangs stehen. Baldwin Tingmer und Bluff Pollard setzten sich. Walik Kauk dagegen blieb neben dem Lesegerät stehen. Eine Zeit lang beobachtete er Jon, dann wanderte sein Blick an der Wand entlang bis zu einer Stelle, die bei der Bestückung mit technischem Gerät ausgespart worden war. Es war ein Stück nackte Wand, und wenn der Einfallswinkel des Lichtes nicht so günstig gewesen wäre, hätte Walik die haarfeine Nut, die ein großes Rechteck abgrenzte, niemals bemerkt.
    »Was ist das?«, fragte er. »Ein zweiter Ausgang?«
    Jon sah auf. Walik Kauk gewann dabei den Eindruck, dass seine Frage dem Siganesen nicht sonderlich genehm kam, und er verstand auch sogleich, warum. »Ich weiß es nicht«, bekannte Jon. »Ich habe den Zentralrechner danach gefragt, aber er weiß nichts von der Existenz eines zweiten Zugangs zu diesem Raum.«
    »Haben Sie versucht, das Ding zu öffnen?«
    »Hunderte von Malen. Es bewegt sich nicht. Mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, ob es sich wirklich um eine Tür handelt oder doch eher um ein unfertiges Ornament.«
    Kauk schwieg. Manches am Verhalten des Siganesen verstand er nicht. Mochte es daran liegen, dass die kleinen Leute von Siga anders dachten und empfanden als Terraner … oder daran, dass die Einsamkeit Jons Initiative gelähmt hatte? Walik Kauk jedenfalls hätte keinesfalls mehr als vierzig Jahre in der Station zugebracht, ohne das Geheimnis des zweiten Ausgangs zu erkunden.
    Inzwischen war Kulliak Jon mit seinen Vorbereitungen fertig.
    »Ich bin dem großen Geheimnis auf der Spur«, stellte er fest. »Aus bestimmten Gründen kann ich aber noch nicht mehr darüber sagen.« Er schaltete das Lesegerät ein.
    Der Erfolg war außerordentlich. Begleitet von einem kratzenden Geräusch, quoll schwarzer Rauch auf. Verblüfft sah Walik den Siganesen vom Rand der Konsole emporspringen. Im nächsten Augenblick saß Jon wieder auf seiner Schulter. »Deckung!«, schrie er.
    Walik Kauk ließ sich einfach fallen. Über ihm gab es einen dumpfen Schlag, dann war ringsum nur noch düsterer Qualm.
    Hustend und keuchend kam Walik Kauk wieder auf die Beine. Jon hatte sich an seiner Montur festgekrallt und den Halt zum Glück nicht verloren.
    »Was war das?« Walik versuchte, mit wedelnden Handbewegungen die Qualmwolken zu zerteilen.
    »Sie hatten Recht«, antwortete der Siganese schrill. »Jemand mag nicht, dass wir ihm in die Karten sehen. Der Datenkristall enthielt eine Aufzeichnung des Hauptspeicherinhalts Ihres Roboters.«
    Walik Kauk verstand. Sein erster Blick galt dem Gefangenen. Aber Shamanov lag in unveränderter Haltung auf dem Boden, und Augustus hatte sich keinen Millimeter weit vom Fleck bewegt. Baldwin und Bluff waren tief in die Polster ihrer Sessel hinabgerutscht.
    Wo vor wenigen Augenblicken

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