Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kamen zuerst Bluff Pollard und dann Baldwin Tingmer zu sich. Um den Gefangenen kümmerte sich vorläufig niemand. Er war gefesselt. Außerdem galt als sicher, dass Augustus diesmal nicht tatenlos zusehen würde, falls es Shamanov gelang, sich erneut zu befreien.
    »Was haben Sie weiter vor?«, fragte Jon.
    Kauk berichtete von ihrem ursprünglichen Plan und dass sie den Weg nach Terrania City baldigst fortsetzen wollten. »Nur haben wir kein Fahrzeug mehr«, sagte er niedergeschlagen. »Augustus hat uns darüber aufgeklärt.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Kulliak Jon. »Ich bin dafür verantwortlich.«
    »Sie …?«
    »Ja. Ich habe es beiseite geschafft … oder vielmehr: Ich ließ es beiseite schaffen. Dieser Narr dort hätte es sich sonst angeeignet und wäre damit verschwunden.« Er deutete auf Shamanov.
    »Aber Sie können es wieder herbeischaffen, nicht wahr?«, fragte Baldwin Tingmer erregt.
    Der Siganese schüttelte den Kopf. »Es ist in seine Einzelteile zerlegt. Ich glaube kaum, dass Sie es jemals wieder zusammensetzen können … nicht ein so kompliziertes und altmodisches Ding.«
    »Aber wie konnten Sie …?« Tingmers Ärger war unüberhörbar.
    Jon fiel ihm ins Wort: »Ich bin der Wächter von Palatka. Ich habe dafür zu sorgen, dass kein Unbefugter die Station betritt und sich in ihrem Innern zu schaffen macht. Als Sie ankamen, wusste ich nicht, wer Sie waren. Ich hielt Sie für Verzweifelte, die plündern und sich mit Waffen und Gerät versehen wollten. Ich hatte keinen Grund anzunehmen, dass Sie die Anlage jemals lebend wieder verlassen würden.« Er schwieg eine Zeit lang und rief sich die Einzelheiten der Entwicklung ins Gedächtnis zurück. »Erst später kam ich allmählich dahinter, dass sich drei von Ihnen durch ein Verschulden des Vierten in ernster Gefahr befanden und von der Station weiter nichts als medizinische Hilfe erwarteten. Ich beschloss, Ihnen behilflich zu sein. Shamanov war bereits auf dem Weg zu den Lagerräumen, um sich ein Fahrzeug zu beschaffen. Ich glaubte, dass es vorteilhaft sein würde, wenn er während Ihrer Therapie hier im Medo-System anwesend war. Denn nur er kannte das Gift wirklich. Deshalb wollte ich Shamanov zur Medostation dirigieren.«
    Walik Kauk blickte den Siganesen verwundert an. »Sie wollten … Sie planten … Das klingt alles so, als sei Ihre Planung misslungen.«
    »Das ist sie auch«, behauptete Jon.
    »Aber Shamanov ist hier …«
    »Nicht als Ergebnis meines Plans.«
    »Sondern …?«
    »Ein anderer hat eingegriffen … oder meinetwegen etwas anderes.«
    »Wer?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete der Siganese. »Aber hören Sie sich die Geschichte an …«
    Kulliak Jon berichtete von seinen Beobachtungen, die den Schluss nahe gelegt hatten, dass in der Station eine unbekannte Macht am Werk sein müsse. Es überraschte ihn zu hören, dass Kauk schon ähnliche Überlegungen angestellt hatte … zum Beispiel aufgrund des akustischen Signalaustauschs zwischen Augustus und der Rufsäule, für den der Siganese jegliche Verantwortung bestritt.
    Noch erstaunter aber war Jon, als er von dem Raum erfuhr, aus dem im Laufe von zwei Stunden Unmengen technischen Geräts verschwunden waren. Wortlos lauschte er Walik, als der auch die ebenfalls verschwundene Stange erwähnte.
    »Wie erklären Sie sich das?«, fragte der Siganese, nachdem er über Kauks Schilderung nachgedacht hatte.
    »Ich dachte, wir hätten vielleicht einer fremden Macht zu tief in die Karten geschaut. Da räumte sie einfach beiseite, was wir nicht sehen durften.«
    »Wäre es dem oder den Unbekannten nicht leichter gefallen, Sie anstelle der Maschinen zu beseitigen?«
    »Der Gedanke ist mir gekommen. Aber ich kann die Überlegungen der fremden Macht nicht nachvollziehen. Ich weiß nicht, warum sie tut, was sie tut.«
    In dem Moment rief Shamanov schrill: »Ihr zerbrecht euch unnütz die hohlen Schädel! Nur ich weiß, um welche Macht es sich handelt. Es sind die Überirdischen, die mich zum Herrn der Erde bestimmt haben! Sie haben diese Station in Besitz genommen … und wehe euch, wenn sie euch ergreifen! Ihr seid des Todes, denn ihr habt euch an mir vergriffen!«
    »O mein Gott …«, murmelte Walik Kauk.
    »Vielleicht können wir ihm helfen«, sagte Bluff. Als sich aller Blicke auf ihn richteten, fuhr er, wie um sich zu verteidigen, fort: »Ich denke … wir sind hier in der Medostation. Warum sollte sie nicht auch einem Geistes-Kranken helfen können?«
    »Das wäre ziemlich

Weitere Kostenlose Bücher