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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bot ihnen ein leistungsfähiges Fahrzeug an, mit dem sie Terrania City in kürzester Zeit erreichen konnten.
    Kulliak Jon hatte seinen Entschluss, Palatka zu verlassen, inzwischen revidiert, seine Furcht vor dem Unheimlichen war gewichen. Er erklärte sich bereit, sein Amt weiterhin auszuüben, wenn auch nur als Zweiter Wächter. Die Erkenntnis, dass sein Auftrag nicht, wie er geglaubt hatte, von Perry Rhodan stammte, sondern von NATHAN, hatte ihn zunächst niedergeschlagen gestimmt. Inzwischen aber war er wieder guten Mutes und glaubte an eine zufrieden stellende Zusammenarbeit zwischen ihm und Raphael. Das ergab sich für ihn daraus, dass das Energiewesen die unerwarteten Besucher der Kontrollstation ebenso behandelt hatte, wie er selbst es getan haben würde. Raphael hatte den Pförtner dazu bewogen, Walik Kauk und seine Begleiter einzulassen, als er erkannte, dass sie tatsächlich in Todesgefahr schwebten. Raphael hatte Baldwin Tingmer vor dem tödlichen Sturz bewahrt. Raphael hatte den Ka-zwo umprogrammiert, als Shamanov sich selbstständig machen wollte, und ihn dazu gebracht, den wahnsinnigen Biophysiker in die Medostation zu führen und dort zu überwältigen.
    Nur ein einziges Mal war Kulliak Jon dem Energiewesen zuvorgekommen, als er eine Schar von Werkrobotern aussandte, den Hovercraft zu zerlegen und in der Station abzuladen, damit Shamanov nicht entkommen konnte.
    Über den geheimnisvollen Raum, aus dem die Maschinen auf so unerklärliche Weise verschwunden waren, machte Raphael nur verschwommene Aussagen. Walik Kauk gelangte zu dem Schluss, dass das Energiewesen, um Gestalt annehmen zu können, auf Projektorstationen angewiesen war und von denen es wahrscheinlich mehrere gab. Raphael hatte wohl befürchtet, dass aus den Maschinen einer solchen Station auf seine Existenz geschlossen werden könne, und hatte alles umgelagert, bevor Kauks Neugierde ihm gefährlich werden konnte. Die Funktion der Stange, die an einem gänzlich anderen Ort verschwunden war, wurde nicht erläutert.
    Kulliak Jon führte die drei Männer und den Roboter zum Ausgang. Raphael war zurückgeblieben. In der Energiemauer klaffte nach wie vor die Lücke. Draußen stand ein Gleiter modernster Bauart. Er war außer mit einem konventionellen Funkgerät auch mit einem kleinen Hypersender ausgestattet, barg Proviant und einen Vorrat an Waffen.
    »Leben Sie wohl!«, sagte der Siganese würdevoll zum Abschied. »Es würde mich freuen, wenn unsere Pfade sich in besseren Zeiten wieder einmal kreuzten.«
    »Wir werden Sie nicht vergessen, Kulliak!«, versprach Walik Kauk. »Wir sind ein ziemlich verlotterter Haufen, aber wir vergessen das Gute nicht, das man uns zukommen lässt.«
    Der Siganese winkte ab. »Reden Sie nicht davon! Wenn Sie nicht dazwischengekommen wären, säße ich weiterhin einsam und verlassen dort drinnen. Jetzt habe ich wenigstens Gesellschaft … auch wenn es nur ein unberechenbares Energiewesen ist. Das ist mehr wert als alles, was ich für Sie tun konnte.«
    Walik wollte widersprechen, aber Jon ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Gehen Sie, bevor mich die Rührung packt!«, bat er. »Leben Sie wohl! – Und fast hätte ich's vergessen: Raphael lässt Ihnen ausrichten, dass Sie sich um Augustus keine Sorgen mehr zu machen brauchen.«
    Was er damit meinte, wurde erst eine Zeit lang später offenbar.
    Es war ein klarer, sonniger Wintertag. In einer Höhe von wenig mehr als einhundert Metern flog der Gleiter nach Südwesten. Palatka lag schon über achthundert Kilometer entfernt. Die Männer waren guter Laune. Vor wenigen Stunden war die erste Funkverbindung mit Terrania City zustande gekommen. Sante Kanube und seine Leute erwarteten ihre Ankunft voll Ungeduld.
    Während des Fluges sprachen die drei oft über die Kontrollstation Palatka und ihren geheimen Wächter. Baldwin Tingmer war der Ansicht, dass allein die Sorge um die überlebenden Terraner Raphaels Existenz nicht rechtfertigte.
    »Leicht kann man eine Kontrollstation so vorprogrammieren, dass sie zu einer gewissen Zeit anspringt und vorgegebene Aufgaben löst …«, sagte Tingmer. »Dazu braucht man kein kompliziertes Energiegeschöpf wie Raphael.«
    »Was für eine Aufgabe hat er dann deiner Ansicht nach?«, wollte Bluff wissen.
    »Keine Ahnung«, brummte Baldwin. »Vielleicht soll er auf Gefahren von außen achten. Ich bin überzeugt, dass NATHAN und damit auch dieser merkwürdige Raphael weitaus mehr über die Hintergründe der Katastrophe wissen, als sie

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