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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zugeben wollen. Denkt doch nur an das merkwürdige Raumschiff. Raphael kam mit keinem Wort darauf zu sprechen. Sollte da eine Aufgabe für ihn liegen?«
    »He!«, rief Walik Kauk. »Ich weiß einen, den wir fragen können! Jetzt wird er uns die Auskunft hoffentlich nicht mehr verweigern.« Er wandte sich um. »Augustus?«
    »Hier!«, antwortete der Roboter. Der Ka-zwo, der die ersten Stunden des Fluges im Ruhezustand im rückwärtigen Bereich der Kabine verbracht hatte, richtete sich auf und kam herbei.
    »Wie ist das mit Raphael?«, erkundigte sich Walik. »Welche Rolle spielt er? Was weißt du über ihn?«
    Augustus legte den Kopf ein wenig schief, als lausche er einer Stimme, die menschliche Ohren nicht vernehmen konnten. Eine dumpfe Ahnung stieg in Walik auf. Er erinnerte sich an Kulliak Jons letzte Worte.
    »Dem Kontrollorgan ist eine Person der Identität Raphael nicht bekannt«, erklärte Augustus.
    Walik Kauk wusste nicht, ob er sich freuen oder verzweifeln sollte. Raphael hatte Wort gehalten: Der Ka-zwo war in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt worden.
    »Ach, du meine Güte«, jammerte Baldwin Tingmer. »Jetzt spinnt er wieder …«

8.
    Die Katze war auf einen Baum geklettert und hatte sich in einen Strick verwickelt. Sie konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien und war verurteilt, zu ersticken oder zu verhungern.
    Da erschienen fünf Mäuse unter dem Baum.
    »Befreit mich!«, jammerte die Katze kläglich.
    Die Mäuse blickten hoch und erwiderten: »Warum sollten wir? Du bist unser Feind!«
    Aber die Katze versprach ihnen ewige Freundschaft. So kletterten die Mäuse auf den Baum und durchnagten den Strick, und die Katze kam frei. Kaum befreit, stürzte sie sich auf die Mäuse, tötete und verschlang sie.
    Eine Fabel
    Sante Kanube zerstrahlte das Türschloss mit einem Schuss und taumelte aufatmend in den halbdunklen Raum hinein. Er ging bis zur nächsten Wand, ließ sich einfach zu Boden sinken und pumpte weiter Luft in seine überanstrengten Lungen.
    Walik Kauk, der hinter ihm hereinkam, warf die Tür wieder zu. Auch hier drinnen war das Toben des Orkans zu hören.
    »Ich habe den Eindruck, dass diese Unwetter schlimmer werden. Und sie kommen in immer kürzeren Abständen.« Kauk lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Er schaltete seinen Scheinwerfer ein und leuchtete den Raum ab.
    Walik Kauk, Baldwin Tingmer und Bluff Pollard sowie der Roboter Augustus hatten vor nunmehr drei Tagen Terrania City erreicht und sich der von Alaska Saedelaere geleiteten Gruppe angeschlossen. Kanube und Kauk waren unterwegs, um Vorräte zu beschaffen. Wenige Stunden nachdem sie das Hauptquartier der Gruppe verlassen hatten, waren sie von diesem Unwetter überrascht und dazu gezwungen worden, sich einen Unterschlupf zu suchen.
    »Es wird zu einer globalen Naturkatastrophe kommen«, befürchtete Kanube.
    Kauk hatte überhaupt nicht zugehört, sondern den Raum mit schnellen Schritten durchquert. Unter einem dreidimensionalen Bild blieb er stehen.
    Im Lichtkegel erkannte Kanube das Porträt einer jungen Frau. »Hören Sie damit auf!«, sagte er ärgerlich.
    Kauk nahm das Bild ab und drehte es unschlüssig. »Wo mag sie jetzt sein?«, fragte er leise.
    Hagelkörner prasselten gegen das große Fenster neben der Tür. Es klang wie eine Serie ferner Explosionen.
    »Sie haben gut lachen«, fuhr Kauk fort. »Sie haben Marboo!«
    »Wir haben keine intime Beziehung!«, brauste Kanube auf.
    »Ich dachte, Sie teilen die Frau mit Speideck.«
    »Wenn Sie nicht sofort ruhig sind …!«
    »Tut mir Leid«, sagte Kauk. »Das war dumm von mir.« Er schob das Bild in seinen Proviantsack und schaute sich weiter um.
    »Dieser Tingmer …«, brach Sante Kanube nach einer Weile das Schweigen, »… trinkt er häufig?«
    Kauk drehte den Kopf zur Seite. »Bei unserem ersten Zusammentreffen hätte er mich in seinem Rausch beinahe umgebracht. Danach war es eigentlich besser. Erst seit wir in Terrania sind …«
    »Ich bin froh, dass wir uns endlich ungestört unterhalten können«, unterbrach Kanube. »Frauen sind in unserer Gruppe unterrepräsentiert, das ist das erste Problem. Außerdem werden einige von uns mit der Situation nicht fertig. Tingmers Vorbild könnte Schule machen – das ist unser zweites Problem.«
    Kauk lachte rau. »Wenn Sie Alaska zuhören, gibt es nur das Problem: die Menschheit zu finden!«
    »Er versucht, uns ein Ziel zu geben!«
    »Ich bin Realist, Sante. Was Alaska und dieser merkwürdige Fremde wollen,

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