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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unmöglich. Ich habe auch nichts dagegen, wenn wir mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen – sofern es überhaupt noch andere außer uns gibt. Andererseits ist es mir völlig egal, wo die Erde sich befindet, denn das Wissen um ihren Standort ändert nichts an unserer Lage. Die Suche nach der Menschheit ist sowieso ein Hirngespinst.« Er drehte sich um und stapfte aus dem Saal.
    Pollard warf Alaska einen zögernden, beinahe um Entschuldigung bittenden Blick zu, dann folgte er Kauk. Tingmer lachte und sagte spöttisch: »Genau das habe ich geahnt.«
    Alaska Saedelaere war viel zu betroffen, als dass er etwas hätte sagen können. Dass Kauk so reagierte, erschien ihm unbegreiflich. Vor allem machte er sich Vorwürfe, dass er die Sache nicht vorher mit ihm diskutiert hatte. Sicher hätte der Mann sich mit den richtigen Argumenten überzeugen lassen.
    Er merkte kaum, dass Douc Langur näher gekommen war. Erst als der Forscher ihn mit einer Greifklaue berührte, blickte er auf.
    »Jetzt bin ich an der Reihe!«, pfiff Langur. Seine Worte wurden vom Translator in Interkosmo wiedergegeben.
    Alaska überreichte ihm den Schreibstift. Langur machte ein merkwürdiges Zeichen auf das Plakat.
    »Was heißt das?«, wollte Sante Kanube wissen.
    Wenn ein Mensch überhaupt feststellen konnte, dass Douc Langur eine würdevolle Haltung einnahm, dann in diesem Augenblick. »Es ist ein Zeichen«, erklärte der Fremde. »Das Zeichen der Kaiserin von Therm.«
    »Ich dachte, Sie könnten sich an nichts erinnern?«, warf Marboo ein.
    »Manchmal«, gab Langur zurück, »kommt mir irgendetwas in den Sinn.«
    »Nun bist du noch übrig.« Saedelaere wandte sich an den Ka-zwo. Augustus neigte den Kopf zur Seite, als lauschte er auf eine Stimme, die nur ihm verständlich war. »Nein!«, krächzte er.
    »Nein?«, wiederholte Alaska. »Warum nicht?«
    »Das Kontrollelement hat mir Anweisung erteilt, dass ich noch nicht unterzeichnen soll.« Augustus stakte mit ungelenken Schritten hinaus.
    »Ich wette, das Kontrollelement heißt Walik Kauk«, versuchte Kanube zu scherzen.
    Aber niemand war zum Lachen zumute. Die Gründung der TERRA PATROUILLE, eigentlich Anlass für eine feierliche Zeremonie, war zu einer schweren Belastungsprobe für die kleine Gruppe geworden.
    Am nächsten Morgen waren Kauk, Pollard und der Ka-zwo noch immer nicht zurück, aber Tingmer winkte nur ab, als Kanube nach ihnen fragte.
    »Ich bin sicher, dass sie in der Nähe geblieben sind«, sagte der Ingenieur. »Walik ist kein Narr. Er weiß, dass er in der Gruppe besser aufgehoben ist als bei Bluff und dem Ka-Zwo. Außerdem wird er …«
    Saedelaere, der gerade hereingekommen war, schaute ihn an. »Außerdem – was?«
    »Mara!«, erklärte Tingmer widerwillig. »Walik wird uns nicht verlassen, solange die einzige Frau bei unserer Gruppe ist.«
    Mara Bootes hielt sich noch in ihrem Schlafraum auf. Saedelaere hatte den Eindruck, dass sie sich immer öfter zurückzog. Außerdem war sie dazu übergegangen, sich unauffällig zu kleiden und ihre weiblichen Reize unter weiten Jacken zu verbergen. Der Zellaktivatorträger wünschte, er hätte mehr über die Gefühle von Menschen gewusst, die ihr Leben lang Aphiliker gewesen waren und nun mit einem Ansturm von Emotionen zurechtkommen mussten.
    »Ich muss jetzt zu Langur«, verkündete er. »Der Forscher ist startbereit.«
    »Ich begleite Sie!«, erbot sich Tingmer.
    Gemeinsam verließen sie das Cherryl-Haus. Die HÜPFER stand noch mitten auf der Straße, kein Sturm hatte dem kleinen Schiff bisher etwas anhaben können. Es war nur halb von Schnee zugeweht. Douc Langur stand neben der Schleuse, seine Spuren führten vom Hauptportal des Cherryl-Hauses bis zur HÜPFER durch den knöcheltiefen Schnee. Es war kalt, der Schnee knirschte unter den Füßen.
    »Trauen Sie ihm eigentlich?«, fragte Baldwin Tingmer. »Wir wissen doch so gut wie nichts von ihm.«
    »Ich weiß von ihm so wenig wie von Ihnen und allen anderen«, erwiderte Saedelaere.
    »Aber er ist kein Terraner!«
    »Douc Langur kann als Einziger Luna erreichen. Wir müssen es riskieren.«
    Sie waren bei der HÜPFER angelangt. Langur fuhr seine Sinnesorgane aus und pfiff: »Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.«
    Alaska warf einen Blick durch die offene Schleuse ins Innere des Kleinstraumschiffs. Inzwischen wusste er, dass Langur sein Schiff in regelmäßigen Abständen aufsuchte, um eine Prozedur zu vollziehen, die für seine körperliche Regeneration notwendig war.
    »Denken Sie

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