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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Zeitbrunnen von Derogwanien gegangen, nachdem sich die Katastrophe ereignet hatte?
    Die Wissenschaftler behaupteten, dass die gesamte Natur des Universums letztlich auf einer Kette von Zufälligkeiten beruhte. Um ihrem Dasein einen Sinn zu geben, bemühten sich alle intelligenten Wesen, in diesen Zufälligkeiten eine Bestimmung zu entdecken.
    »Worüber denken Sie nach?«, pfiff Langur.
    »Erstaunlich, dass Sie feststellen, wann ein Mensch nachdenkt«, erkannte Saedelaere an.
    »Ich habe lediglich überlegt, ob Sie sich in einer gewissen Stimmung befinden. Der Translator hat es dann entsprechend übersetzt.«
    Saedelaere wollte eine Bemerkung über Langurs Bescheidenheit machen, aber unter ihnen waren die Longfellows aufgetaucht. Die HÜPFER überflog den ehemaligen US-Bundesstaat Maine.
    »Wie genau können Sie den Landeplatz bestimmen?«, fragte Saedelaere.
    »Ich dachte, ich könnte ihn ausmachen.« Langur rutschte auf dem Sitzbalken zurück. »Leider ist das Objekt nicht mehr zu registrieren, und das erschwert die Sache etwas.«
    »Ich schlage vor, dass wir die Strecke zwischen Lewiston und Portland abfliegen. Vielleicht werden wir fündig.« Alaska fiel ein, dass Langur mit den Städtenamen nichts anfangen konnte. »Wenn Sie damit einverstanden sind, bestimme ich jetzt die Richtung.«
    »Ihr Schiff!«, sagte Langur höflich.
    Es war später Nachmittag, mit ausgezeichneten Sichtverhältnissen. Anhand seiner Karte fand Alaska Lewiston. Mittlerweile hatte er sich an den Anblick großer verlassener Städte gewöhnt, sie riefen in ihm nicht mehr jenes Gefühl der Bestürzung hervor, wie das noch in Südamerika der Fall gewesen war, unmittelbar nach seiner Rückkehr zur Erde.
    Auch hier lag überall Schnee.
    New Gloucester, Dry Mills, Gray, North und South Windham, Gorham, Westbrook – das war die Route, für die Saedelaere sich entschied. Auf diese Weise konnten sie das gesamte Gebiet zwischen dem Sebago Lake und der Küste während des Fluges inspizieren.
    »Mir fällt auf, dass die Städte dieses Planeten einander sehr ähneln«, bemerkte Langur.
    »Das liegt daran, dass die Wesen, die hier lebten, sich ebenfalls sehr ähnlich waren«, antwortete Saedelaere.
    »Bisher dachte ich, dass in Ihren Städten chaotische Zustände geherrscht haben müssen«, gestand der Forscher. »Alles sieht sehr individuell aus – innerhalb einer Stadt.«
    Saedelaere schaute den Forscher nachdenklich an. »Ist es nicht seltsam? Sie haben überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten, denn angeblich erinnern Sie sich an nichts. Trotzdem fällen Sie ein Urteil.«
    »Denken Sie, dass ich Ihnen etwas verheimliche?«
    »Keineswegs! Aber ich bin sicher, dass Sie Ihr gesamtes Wissen erschließen können, wenn Sie nur wollen. Sie haben eine perfekte Erinnerung, Sie müssen sie nur nutzen.«
    Obwohl sie miteinander sprachen, ließ Alaska das Land unter ihnen keinen Augenblick unbeobachtet.
    »Ich wünschte, ich könnte es«, sagte Langur, und Saedelaere spürte seine Traurigkeit. »Mit einer Erinnerung könnte ich leichter auf Ihrer Erde leben. Außerdem wüsste ich, ob ich ein Roboter oder ein organisches Wesen bin.«
    »Sie sind bestimmt kein Roboter!«
    Langur bedankte sich. Dann widmete er sich wieder seinen Kontrollen.
    »Haben Sie etwas entdeckt?«, fragte der Terraner ungeduldig.
    Langurs rechte Greifklaue zeigte auf eine Leuchtfläche. »Schwache Impulse! Es könnte sich um eine Reststrahlung handeln.«
    »Wir nähern uns Dry Mills«, stellte Alaska mit einem Blick auf die Karte fest. So gut es ging, schob er sich dichter an den Transparentbug der HÜPFER heran. »Da!«, stieß er unvermittelt hervor.
    »Was meinen Sie?«, fragte Langur verständnislos.
    »Dieser gewaltige dunkle Fleck zwischen der Stadt und dem See.«
    »Ich sehe ihn, aber was ist damit?«
    »Dort liegt kein Schnee!«, stieß Alaska hervor. »In diesem riesigen und fast kreisrunden Gebiet ist der Schnee weggeschmolzen.«
    »Der Landeplatz!«, pfiff Douc Langur triumphierend.
    Bilor Wouznell hielt sich mit geradezu peinlicher Genauigkeit an seine Gewohnheiten. Auch an diesem Mittag verließ er Dry Mills und begab sich zu den Tennisplätzen, wo er auf der Tribüne seinen Beobachtungssitz einnahm. Die Kalzoon-44 lag auf seinen Knien.
    Als er die HÜPFER über der Ebene auftauchen sah, verlor er die Nerven.
    Zu viel hatte sich in den vergangenen Tagen in ihm aufgestaut. Angst und Verzweiflung suchten ein Ventil. Er sprang auf, riss das Gewehr an die Wange, zielte und

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