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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drückte ab.
    Kanthall sah Marboo hereinkommen und mit den Päckchen hantieren, die sie in den vergangenen Stunden zusammengetragen hatte. Sie sah ihn nicht an, und ihr ganzes Verhalten drückte aus, dass sie sich in seiner Nähe unsicher fühlte.
    »Was machen Sie da?«, fragte Kanthall nach einer Weile.
    »Das sehen Sie doch! Ich packe Proviant für den Umzug zusammen. Schließlich steht nicht fest, ob wir in Imperium-Alpha ausreichend viel finden. Ich halte es für besser, wenn wir genügend mitnehmen, damit wir nicht jeden Tag einen Mann nach Terrania City schicken müssen, der Nachschub holt.«
    Kanthall verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich hatte nicht angeordnet, dass Sie das tun sollen.«
    »Wollen Sie, dass wir aufhören zu denken?« Ihre Augen funkelten.
    »Aber nein«, versicherte Kanthall milde. »Es ist nur wichtig, dass die Aufgaben koordiniert werden. Wenn jeder macht, was ihm gerade einfällt, kommen wir nie zu einer vernünftigen Zusammenarbeit. Deshalb weise ich jedem Mitglied der TERRA-PATROUILLE eine Aufgabe zu. Soweit ich mich erinnere, habe ich Ihnen befohlen, mit der Zusammenstellung einer Bibliothek zu beginnen. Es ist außerordentlich wichtig, dass wir möglichst viel kulturelles Gut bewahren.«
    »Bücher«, sagte sie verächtlich. »Davon wird niemand satt.«
    Kanthall kam auf den Tisch zu, an dem Mara Bootes arbeitete. Unwillkürlich wich sie zurück, denn in der Art, wie der Mann sich bewegte, lag etwas Bedrohliches. Vor dem Tisch blieb er stehen und hob eines der Päckchen hoch. »Tee«, sagte er verwundert.
    Mara verhielt sich abwartend. Ihre Intuition sagte ihr, dass noch in diesem Augenblick etwas geschehen würde.
    Und es geschah … Kanthall hob den Tisch auf der einen Seite an. Die Päckchen gerieten ins Rutschen und landeten auf dem Boden.
    Marboo wurde rot vor Zorn.
    »Es ist sicher kein günstiger Augenblick«, erklärte Kanthall, »aber ich verlange von Ihnen, dass Sie sich in absehbarer Zeit einen Mann auswählen.«
    »Was?« Mara war fassungslos.
    »Ja«, sagte Kanthall. »Wir sind die letzten Menschen auf Terra. Wir müssen etwas tun, damit wir nicht aussterben.«
    »Heißt das … heißt das …?« Ihre Stimme versagte.
    »Genau«, sagte Kanthall zufrieden.
    »Sie Scheusal!«
    »Sie sollten zufrieden sein«, meinte Casalles ehemaliger Stellvertreter. »Immerhin können Sie wählen. Genauso gut hätte ich bestimmen können, dass ich dieser Mann sein soll.«
    »Sie? – Sie bekommen mich nie!«
    »Ich bekomme immer, was ich will!« Kanthall hockte sich auf die Tischkante und ließ die Beine baumeln. Nach einer längeren Pause sagte er: »Aber ich lasse Ihnen ja die Wahl. Es ist nicht nur im Interesse der vorausschauenden Planung, sondern es wird zugleich einige psychologische Probleme unserer Gruppe lösen. Ich bin es satt, diese Männer wie eine Schar aufgeplusterter Gockel um Sie herum zu sehen. Sobald Sie Ihre Wahl getroffen haben, wird jeder sich damit abfinden. Die Situation wird dann nicht eskalieren.«
    Mara würdigte ihn keines Blickes, sondern stürmte hinaus. Draußen stieß sie auf Speideck, der einige Aggregate zusammenpackte.
    »Wie siehst du denn aus?«, fragte er. »Man könnte denken, der Teufel selbst wäre dir begegnet.«
    »O ja!«, fuhr sie ihn an. »Das ist er auch – und er heißt Kanthall!«
    Pling!
    Alaska Saedelaere fuhr hoch. »Was war das?«, fragte er erschrocken.
    »Ein Geschoss«, antwortete Langur. »Es hat die HÜPFER getroffen.«
    »Die Fremden!«, rief der hagere Mann. »Sie sind noch da?«
    »Nein«, sagte Langur bestimmt. »Das war ein Mensch.«
    Pling!
    Alaska starrte angestrengt ins Freie, konnte aber nichts erkennen, was auf die Anwesenheit eines Schützen hingedeutet hätte.
    »Zum Glück«, bemerkte Langur mit einer Gelassenheit, als würde er die Vorzüge seines Raumschiffs einer Gruppe interessierter Techniker erklären, »ist die HÜPFER mit solchen läppischen Waffen nicht zu beschädigen.«
    »Können Sie feststellen, wo der Angreifer sich verborgen hält?«
    Langur machte sich an den Kontrollen zu schaffen. »Er ist drüben vor der Stadt, und er hält sich nicht einmal verborgen.«
    Auf einer leuchtenden Fläche entstand das Bild eines Gerüsts. Ganz oben auf dieser Konstruktion stand ein Mann mit einem altmodischen Jagdgewehr.
    »Er hat Angst vor uns, sonst würde er nicht so reagieren«, stellte Saedelaere fest. »Wie können wir ihn dazu bringen, von diesem Unsinn abzulassen?«
    »Sie steigen aus und zeigen sich

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