Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kristallträger war, der im wichtigsten Bereich arbeitete, dann griff die Duuhrt nach mir und zapfte mich für wenige Momente an. Schließlich öffnete sich eines der äußeren Tore und ließ mich ein.
    Ich lehnte mich an eine Mauer. Die erste Schwäche befiel mich, ein Zeichen der nahenden Auflösung. Dann berührte ich einen Kontakt und sagte: »Ich suche Pyttcor siebzehn. Er ist noch hier?«
    »Er erholt sich in Nest siebzehn.« Die Antwort kam wie ein geisterhaftes Flüstern aus allen Richtungen. Ich wusste, dass die kristallenen Adern, in isolierenden Röhren und Kapillaren verborgen, hier überall wuchsen: sie waren die fernen Nervenfasern der Duuhrt.
    Langsam ging ich zu dem Element hinauf, in dem sich die Kristallträger der Kaste siebzehn aufhielten.
    Pyttcor, dessen Kristall wieder leuchtete, als ich eintrat, ruhte auf einer Liege. Die Kommunikation mit der Duuhrt hatte alle seine Energien beansprucht. Der Kristall, ein Teil des COMP-Systems, flackerte fahl.
    Eine schwarze Masse Tausender fingerkuppengroßer Sandläuse bedeckte wimmelnd seinen Körper. Ihre feinen Rüssel bohrten sich in die Hautfalten und säuberten die winzigen Risse und Vertiefungen. Gleichzeitig stachen mikroskopisch feine Nadeln in die Haut und entleerten ihr Sekret. Die Rückstände, die der Körper nach dieser Anstrengung produzierte, wurden beseitigt, die Nerven beruhigt. Die Substanzen der Sandläuse riefen ein wohliges Prickeln hervor, und der Kreislauf erholte sich. Die osmotischen Symbionten fielen schließlich zu Boden, wurden vom sanften Sprühregen der Massageflüssigkeit erfasst und abgesaugt. Erst Tage später waren die übersättigten Sandläuse wieder in der Lage, einen Choolk für die Informationsabgabe zu belohnen.
    Langsam öffnete Pyttcor sein Sehorgan. Seine Fühler erhoben sich zögernd, strafften sich und ragten schließlich starr in die Höhe.
    »Duun, mein Freund …«
    »Du wurdest von der Duuhrt gerufen?«, fragte ich und blieb neben ihm stehen. »Du hast ihr die Erklärungen berichtet, die aus der Analyse hervorgingen?«
    »Sie war daran nicht interessiert. Vielmehr zapfte sie sämtliche Daten über den Kriegskristall ab.«
    »Weiter!«
    »Sie nahm sie kommentarlos zur Kenntnis. Aber sie verbot uns ausdrücklich, das Schiff der Menschen anzugreifen.«
    Nun verstand ich überhaupt nichts mehr. Ich hatte fest damit gerechnet, dass Pyttcor nur in die Kontaktzentrale gerufen worden war, um den Angriffsplan zu erhalten.
    »Wir kämpfen nicht gegen die SOL?«
    »Striktes Verbot.«
    »Und der Pruuhl …?«
    Die Duuhrt begründete niemals ihre Befehle. Ein Wesen, das so ungleich mächtiger war als wir, brauchte keine Interpretation zu liefern. Wir würden so oder so gehorchen und sterben, wenn es nötig war. Trotzdem war ich verblüfft und andererseits erfreut.
    »Sie gab keinen Kommentar«, sagte Pyttcor zögernd. »Ich kann mir nur denken, dass sie wartet, bis der Puukar im Zeichen des Kriegskristalls sein mächtiges Ei gesprengt hat.«
    Die letzten Sandläuse fielen von ihm ab. Die Flüssigkeit, die ihn eben noch in einen stark duftenden Nebel eingehüllt hatte, versiegte. Sein Kristall loderte wieder, wie es der höchsten Intensitätsskala entsprach.
    »Also bleibt das Schiff auf dem Raumhafen, bis sich die Verwirrung gelegt hat?«, fragte ich.
    »So und nicht anders lautet die Interpretation. Bis dahin geht das Leben auf Alwuurk seinen normalen Lauf. Was soll sich ändern?«
    »Vielleicht«, gab ich zu bedenken, »durchbrechen die Fremden eine Schranke der Einsicht.«
    Er schwieg und warf mir einen nachdenklichen Blick zu. Ich war sicher, dass er daran dachte, alte Choolks würden vor ihrer Auflösung immer ein wenig rätselvoll und kindisch. Nebeneinander gingen wir auf den Blitzschweber zu.
    »Ich glaube«, sagte ich leise, »ich werde mich für wenige Stunden in meine Stillekammer zurückziehen.«
    Ich hatte einen bestimmten Verdacht. Die Menschen schienen ein nach kosmischem Maßstab junges Volk zu sein. Junge Völker waren ungestüm und vor allem wissbegierig. Wahrscheinlich versuchte mein dunkelhäutiger Freund Geheimnisse von Alwuurk zu finden und zu entschlüsseln.
    Es gab nur zwei interessante Orte in der Umgebung des Raumhafens. Das Tal des Lebens, in dem der schwarze Kristall strahlte und die Stationen, in denen Eier abgelegt und getestet wurden.
    Ich wusste, ich würde bald wieder von Ras Tschubai hören. Nichts blieb unentdeckt auf Alwuurk, dem Planeten der Leibwächter …
    Als Spezialist für

Weitere Kostenlose Bücher