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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zudem war sie eng mit Tekener liiert.
    »Was gibt es, Jennifer?«, fragte Tifflor.
    »Eine Verhandlungsdelegation der Vincraner ist eingetroffen – mit Barsdo-Elt an der Spitze. Er sagt, er wäre mit Ihnen verabredet.«
    »Tatsächlich!«, entfuhr es Tifflor. »Ich habe den Termin versäumt. Richten Sie den Vincranern aus, dass ich in zehn Minuten bei ihnen bin. Verkürzen Sie ihnen mit einem Gespräch die Wartezeit.«
    Jennifers grüne Augen funkelten schalkhaft. »Worte können die Zeit nicht objektiv verkürzen, Julian«, erwiderte sie. »Aber ich werde versuchen, unseren Gästen die Zeit kürzer erscheinen zu lassen.«
    Tifflor schaltete ab und blinzelte Tekener zu. »Auf den Mund gefallen ist sie nicht, Ronald. Kommst du mit zu den Vincranern? Ich kann jede Hilfe brauchen, damit eine vernünftige Vereinbarung zwischen ihnen und uns zustande kommt.«
    Tekener nickte.
    Die Delegation der Vincraner bestand aus fünf Personen. Eine gelockerte Atmosphäre herrschte, und das war keineswegs zu erwarten gewesen, denn Vincraner hatten sich oft als schwierige Gesprächspartner erwiesen, deren fremdartige Mentalität eine Kluft zwischen ihnen und den Terranern aufbaute.
    Dankbar blickte Tifflor zu Jennifer Thyron, die sich angeregt mit den Vakulotsen unterhielt. Sie hatte es sogar fertig gebracht, mit ihnen über die Aspekte der Ghuarlog-Philosophie zu diskutieren, eine Denkrichtung, die Tifflor und Tekener trotz aller Bemühungen bisher ein Buch mit sieben Siegeln geblieben war.
    Julian Tifflor neigte den Kopf. »Ich grüße Sie!«, sagte er. »Bitte, entschuldigen Sie, dass ich Sie warten ließ. Ich dachte über ein Problem nach und vergaß dabei, dass die Zeit unaufhaltsam verrinnt.«
    »Wir grüßen Sie, Tifflor, und Tekener ebenfalls«, erwiderte Barsdo-Elt, der älteste der Vincraner. »Es mangelt uns keineswegs an Verständnis. Wir sind zum Gedankenaustausch bereit, bitten jedoch darum, Ihre liebenswürdige Mitarbeiterin, die den Namen des Großen Thyron führt, teilnehmen zu lassen.«
    »Einverstanden«, sagte Tifflor, und etwas verwirrt fragte er: »Verzeihen Sie meine Unwissenheit, aber wer war oder ist der Große Thyron?«
    Barsdo-Elts Augen leuchteten auf. »Es war der Admiral, der sich mit seinem Flaggschiff und wenigen Begleitschiffen todesmutig einem halutischen Verband entgegenwarf und sich opferte, um den letzten Schiffen unserer Vorfahren die Flucht in die schützende Dunkelwolke zu ermöglichen. Möglicherweise hatten der Große Thyron und Ihre Mitarbeiterin dieselben Urahnen.«
    Nachdenklich schaute Tifflor von Barsdo-Elt zu Jennifer Thyron. Die Vincraner waren aus Lemurern hervorgegangen, von denen auch die irdische Menschheit abstammte. Die heutigen Vakulotsen waren mutierte Nachkommen jener lemurischen Flüchtlinge.
    »Die Tatsache unserer Verwandtschaft ist nicht zu leugnen«, sagte Tifflor angespannt. »Gerade deshalb sollten wir zusammenhalten.«
    Die Vincraner nahmen in den bequemen Sesseln Platz.
    »Das ist richtig, Tifflor«, erklärte Barsdo-Elt. »Aber das Konzil stellte für uns Vincraner so lange keine Bedrohung dar, wie wir allein waren. Erst seit wir den Flüchtlingen aus dem Solsystem unsere Dunkelwolke zugänglich gemacht haben, müssen wir mit der Gefahr von außen leben. Vor zwei Tagen Ihrer Zeitrechnung ist ein Verband von SVE-Raumern dicht an der Wolke vorbeigeflogen. Sie haben die Wolke Provcon-Faust ignoriert. Doch was wäre geschehen, hätten zur gleichen Zeit Raumschiffe des NEI die Wolke angeflogen oder verlassen? Früher oder später wird ein Zusammentreffen solcher Ereignisse stattfinden, dann ist nicht nur Ihr NEI gefährdet, sondern auch unser Volk. Sie werden einsehen, dass wir deswegen zutiefst beunruhigt sind.«
    »Auch wir sind beunruhigt. Wir Menschen des NEI schätzen und achten Ihr Volk nicht nur, weil wir ohne die Hilfe der Vakulotsen von der Milchstraße abgeschnitten wären, sondern auch, weil wir ihnen Sympathie entgegenbringen. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Gefahren von den Vincranern abzuwenden. Das aber können wir nur dann, wenn Sie weiterhin unsere Raumschiffe durch die tödlichen Energien der Provcon-Faust lotsen. Wir müssen Kontakt mit der Außenwelt halten, um Bedrohungen rechtzeitig erkennen zu können – und um allmählich die Macht der Laren abzubauen.«
    »Ganz recht«, sagte Barsdo-Elt. »Sie tun, was in Ihrer Macht steht. Nur reicht Ihre Macht nicht aus, um die Wolke gegen die larische Invasionsflotte zu

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