Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wurde ausgerechnet die Explosion seines Zellaktivators nicht angemessen?«
    Tannasch-Hai spürte das Misstrauen des alten Laren und wunderte sich darüber. Vermutete Hotrenor-Taak, Angehörige seines Volkes würden hinter seinem Rücken die letzten freien Terraner decken und mit ihnen zusammenarbeiten? Das war absurd!
    »Entweder«, sagte sie bedächtig, »haben Tifflors Leute eine Möglichkeit gefunden, die Strahlung zu neutralisieren, oder sie haben ihn rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Ein explodierender Aktivator ist leicht zu orten. Die Testexplosion von Shilters Gerät muss für die Terraner wie ein Warnsignal gewesen sein. Sie haben es seit langem mit diesen Aktivatoren zu tun, und sie haben sicher einige Erfahrungen auf diesem Gebiet.«
    »Mir gefällt das alles nicht.« Hotrenor-Taak war enttäuscht, denn das Ergebnis seiner groß angelegten Aktion war reichlich mager. Mit einer unwilligen Handbewegung entließ er die Wissenschaftlerin.
    »Die Terraner sind also wieder entwischt«, sagte er zu sich selbst, als er alleine war. »Ich möchte wissen, wie sie das anstellen. Aber wenigstens funktioniert die Falle einwandfrei. Wenn Rhodan zurückkehrt, wird er eine böse Überraschung erleben.«
    Außerhalb der Provcon-Faust waren mehrere Schiffe des NEI unterwegs. Aufgabe ihrer Besatzungen war, unentdeckt zu bleiben und mit allen Ortungsanlagen pausenlos in den Raum hinauszuhorchen.
    In seinem Tiefbunker wartete Julian Tifflor auf das Ende. Er stand über die Kommunikationsanlagen mit der Außenwelt in Verbindung, aber er nutzte diese Möglichkeit kaum. Seine persönlichen Angelegenheiten waren geregelt, alle politischen und geschäftlichen Vollmachten und Aufgabenbereiche überließ er seinen Mitarbeitern.
    Die Opposition verhielt sich im Großen und Ganzen ruhig. Es mochte Differenzen gegeben haben, aber nur einige sehr radikal orientierte Politiker versuchten, die Situation für ihre Zwecke auszunutzen. Sie beantragten die sofortige Durchführung von Neuwahlen. Julian Tifflor selbst gab zu diesen Ereignissen keinen Kommentar ab.
    Zwei Tage später kehrte das erste der Beobachtungsschiffe zurück. Die Explosion eines Zellaktivators war geortet worden. Julian Tifflor nahm die Meldung sehr ruhig entgegen, es war offensichtlich, dass er keine Hoffnung mehr hatte.
    Im Gegensatz zu ihm arbeiteten Scharen von Fachleuten fieberhaft. Wahrscheinlich waren sämtliche Strahlungsarten in der Provcon-Faust und der kosmischen Umgebung noch niemals so intensiv beobachtet worden.
    Achtundvierzig Stunden nach der Rückkehr des ersten Schiffes wurden drei weitere Explosionen gemeldet. Ein weiterer Tag verging auf Gäa, bis man auch vom Ende des letzten Aktivators erfuhr. Fünf Explosionen – und Tifflor lebte noch.
    Am Abend dieses Tages erhielt er einen Anruf.
    »Mein Name ist Terry Mhoro«, sagte der erschöpfte junge Mann. »Meine Kollegen und ich haben alle Phänomene im Zusammenhang mit den Explosionen gründlich überprüft. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass für Sie keine Gefahr mehr besteht.«
    Tifflor starrte seinen Gesprächspartner lange Zeit schweigend an.
    »Wie sicher sind Sie?«, fragte er schließlich.
    »Hundert Prozent«, antwortete Mhoro. »Die Provcon-Faust ist von unberechenbaren Energiestrudeln erfüllt. Dabei treten auch dimensional übergeordnete Strahlungen auf. Unsere Berechnungen und Beobachtungen haben ergeben, dass die Dunkelwolke die Destruktionsstrahlung absorbiert, teilweise auch reflektiert. Solange Sie die Provcon-Faust nicht verlassen, kann Ihnen nichts geschehen.«
    Zwei Stunden lang redete Julian Tifflor mit allen möglichen Leuten, dann erst war er halbwegs davon überzeugt, dass er keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit darstellte.
    »Gibt es Neuigkeiten von Tekener?«, stellte er endlich die Frage, die ihm schon lange auf der Zunge lag.
    »Wir sind ziemlich sicher, dass er durchgekommen ist«, erwiderte Oberst Salk ernst. »Eine der Explosionen fand in der Nähe des Legga-Systems statt, aber die REDHORSE müsste zu diesem Zeitpunkt bereits die Hälfte der Entfernung zur Hundertsonnenwelt zurückgelegt haben.«
    »Die Laren sind sehr aktiv, oder?«
    »Sie schwirren herum wie wild gewordene Wespen. Natürlich sind sie enttäuscht, weil sie uns nicht finden konnten. Es wird geraume Zeit vergehen, bis wir es wagen dürfen, selbst in Richtung Andromeda vorzustoßen. Wir können Tekener nicht einmal über Funk eine Nachricht zukommen lassen. Das Risiko wäre zu

Weitere Kostenlose Bücher