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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Gott unserer Väter getötet, und aus ihren Maschinen kommt das Unglück, das über unserer Welt liegt. Also gingen wir hin und zerstörten sie.«
    »Wir haben den Gott eurer Väter nicht getötet«, sagte ich. »Er ging an sich selbst zu Grunde. Im Übrigen sind wir keine Götter, weder ich ein böser noch Bluf-po-la ein guter. Wir sind Geschöpfe wie ihr, nur wissen wir mehr und bauen bessere Maschinen. Aber nicht diese Maschinen waren es, die euch Unglück gebracht haben, sondern ein Naturereignis, über das weder ihr noch wir Kontrolle haben. In den Bergen im Westen gab es eine Station, die mit fünf Menschen besetzt war. Was wisst ihr davon?«
    »Wir kennen die Station. Wir waren dort und haben die Unglück bringenden Maschinen vernichtet – auch die große, die aussieht wie ein riesiger Ball und ein Wolkenschiff ist.«
    Ich zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. Sie hatten die Korvette vernichtet! Das hieß, dass wir auf Goshmos Castle kein flugtaugliches Raumschiff finden würden.
    »Was ist mit den Menschen geschehen?«
    »Wir haben sie nicht mehr gesehen.«
    »Du lügst!«, schrie ich ihn an. »Ihr habt sie getötet!«
    Aber der Alte blieb bei seiner Geschichte. »Wir hätten sie getötet, wenn wir sie gefunden hätten«, gab er zu. »Aber sie waren nicht mehr da!«
    »Du wirst mir die Stelle beschreiben, an der die Station liegt. Dann werde ich hingehen und feststellen, ob du die Wahrheit gesagt hast. Wehe euch, wenn ich feststelle, dass ihr unsere Leute getötet habt!«
    Er schwieg.
    »Ich mache deinem Stamm einen Vorschlag«, fuhr ich fort. »Wir werden Bluf-po-la nicht von euch wegholen. Er mag bei euch bleiben, solange er will. Dafür bringt ihr mich zu unserem Sternenschiff zurück und schließt mit uns Frieden. Wir werden diese Welt bald wieder verlassen.«
    Wieder bedachte er mich mit diesem lauernden und heimtückischen Blick. Ich zweifelte nicht daran, dass er darüber nachdachte, wie die Feuerflieger mich überlisten konnten.
    »Ich muss mit den Ältesten beraten«, sagte er schließlich.
    »Ihr habt eine Stunde Zeit«, erklärte ich. »Bin ich dann nicht in Freiheit, wird eure Burg zerstört.«
    »Du bist an allem schuld!«, warf ich Bluff vor. »Wenn du unter den Wilden Gott spielen willst, schön und gut. Aber warum musst du mich in die Geschichte hineinziehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das wollte ich nicht. Ich sagte ganz einfach, dass ihr versuchen würdet, mich zurückzuholen. Das ist die Wahrheit, oder nicht?«
    »Dann mag es eben die Wahrheit sein«, knurrte ich. »Aber du siehst, was du damit angerichtet hast. Willst du wirklich hier bleiben?«, fragte ich schon versöhnlicher.
    Sein schwärmerischer Blick sagte mehr als alle Worte. »Ich will auf dieser Welt bleiben«, antwortete er überzeugt. »Ich will nicht den Gott spielen. Aber ich fühlte mich nicht mehr wohl auf Terra, wo alles künstlich ist und die Natur verkümmert. Ich glaube, die Feuerflieger haben die Wahrheit erkannt. Technischer Fortschritt ist von Übel. Sie besitzen keine Maschinen und haben sich ihre Natürlichkeit bewahrt. Das ist es, was mich anzieht.«
    »Hast du die Schwierigkeiten bedacht? Du kannst dich nicht bewegen wie die Mucierer und wirst ewig in diesem Felsen gefangen sein. Sie haben Krankheiten, gegen die du nicht immun bist. Dein Magen wird gegen ihre Speisen rebellieren!«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich werde mich daran gewöhnen.«
    »Na, meinetwegen«, brummte ich.
    Das rüttelte ihn endgültig auf. »Ihr wollt mich wirklich nicht zurückholen?«, rief er freudig. »Ist es das, was du sagst?«
    »Wenn dein Herz an den Mucierern hängt, dann bleib hier. Aber gib uns nicht die Schuld, wenn eines Tages der Rausch verflogen ist und die große Ernüchterung über dich kommt!«
    Er würde auf Goshmos Castle eine Zeit lang glücklich sein, daran gab es keinen Zweifel. Und später, wenn die Ernüchterung kam, würden wir vielleicht Gelegenheit finden, ihn abzuholen. Womöglich waren wir bis dahin selbst nach Goshmos Castle übergesiedelt.
    Die Ältesten kehrten zurück und stellten sich im Halbkreis auf. Ihre Beratung hatte weit länger als eine Stunde gedauert. Ich wertete das als schlechtes Zeichen. Ihr Respekt der Gottheit gegenüber hatte nachgelassen.
    Draußen musste es längst Nacht sein. Wenn die Entscheidung der Ältesten gegen mich ausgefallen war, wie ich befürchtete, würde ich Douc Langur auf die Beine bringen müssen, damit er den Burgfelsen unter Beschuss nahm. Ich

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