Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einen entsprechenden Versuch der Rechenkugel. »Es geht mir nur um Alaska Saedelaere.«
    »Eine Reihenfolge, die ich nicht akzeptieren kann«, sagte LOGIKOR.
    »Dann befehle ich dir, die Reihenfolge aufgrund besonderer Umstände zu ändern! Wir müssen einen Plan zur Rettung Saedelaeres ausarbeiten. Natürlich können wir nicht in das Schiff eindringen und ihn herausholen. Aber sobald er es verlässt, müssen wir eingreifen.«
    »Ein solcher Plan erscheint nicht durchführbar.«
    Douc pfiff einen terranischen Fluch, den er sich in letzter Zeit angewöhnt hatte. »Ich werde in jedem Fall etwas unternehmen, ob du damit einverstanden bist oder nicht. Deshalb solltest du aus der Not eine Tugend machen und mir helfen.«
    »Ich gehorche den Befehlen!«
    »Gut«, sagte Langur zufrieden. »Dann hör mir genau zu …«

12.
    Später sollte es Alaska niemals gelingen, sich diese Augenblicke des Wahnsinns ins Gedächtnis zurückzurufen. Er hatte ein Gefühl, als würde er von innen heraus verbrennen. Sein Schädel schien zerplatzen zu wollen. Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen, die Kugel mit CLERMAC, die Hulkoo-Kommandanten und die mit Wülsten bedeckte Wand flossen ineinander und wurden zu einer dunkelgrau diffusen Masse. Alaska verlor vorübergehend sein Hörvermögen. Es schien, als sollten all seine Sinne unter dem schrecklichen seelischen Druck absterben.
    Während er sich auf diese Weise instinktiv gegen alle äußeren Einflüsse zur Wehr setzte, hörte das Gefühl, einen Traum zu erleben, vorübergehend auf. Alaska erfasste seine Lage zum ersten Mal bewusst.
    Der kurze Augenblick genügte für eine beinahe übermenschliche Willensanstrengung. Er riss sich die Maske vom Gesicht.
    Das pulsierende und in allen Farben des Spektrums strahlende Cappinfragment wurde sichtbar.
    Im Jahr 3428 war Alaska Saedelaere in den Transmitter der Handelsstation Bonton gegangen, um nach Peruwall zu gelangen. Mit einer Zeitverzögerung von vier Stunden war er in Peruwall zwar angekommen, aber während der körperlichen Auflösung hatten hyperenergetische Einflüsse eine Umgruppierung der atomaren Zellstruktur seines Körpers bewirkt. Alaskas Zellen hatten sich mit denen eines Cappins vermischt. Techniker, die sich damals in der Transmitterhalle von Peruwall aufgehalten hatten, waren nach dem Blick in sein Gesicht erst wahnsinnig geworden und später gestorben. Von diesem Zeitpunkt an trug er die Plastikmaske, um andere Wesen vor dem Anblick des Organklumpens zu schützen. Das Cappinfragment in seinem Gesicht stieß alle organischen Masken ab.
    Ab und zu, wenn er allein war, nahm Alaska Saedelaere die Maske ab und blickte in einen Spiegel. Dann sah er ein unmenschliches Gesicht, das in allen Farben leuchtete und ständig in Bewegung zu sein schien.
    Schon oft hatte der Transmittergeschädigte das Cappinfragment in Notsituationen als Waffe eingesetzt. Diesmal handelte er jedoch eher instinktiv als bewusst.
    Er hörte die Hulkoo-Kommandanten schreien. Die Laute der entsetzten Raumfahrer erinnerten ihn an das Jaulen von Hunden. Die Hulkoos hatten die Arme über ihren großen Sehorganen angewinkelt. Progmyrsch kam taumelnd auf den Terraner zu. Die drei anderen liefen ziellos umher.
    Unwillkürlich blickte Alaska zu der Kugel, die über ihm schwebte. Auch mit ihr ging eine Veränderung vor. Das Element in ihrem Innern verdunkelte sich. Von dem Wesen, das sich als die Inkarnation CLERMAC bezeichnet hatte, war nichts mehr zu sehen. Alaska spürte jedoch CLERMACs Impulse weiterhin deutlich. Der Inkarnation war nichts geschehen, aber sie hatte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
    Das Geschrei der Hulkoos wurde lauter und lockte andere Besatzungsmitglieder des großen Schiffes an. Alaska drehte sich wie in Trance um und blickte in Richtung des Eingangs. Aus der Dunkelheit des Korridors drangen Dutzende von Schwarzbepelzten in die Kuppel ein.
    Als sie den leuchtenden Klumpen erblickten, stockten ihre Schritte, und sie schrien ebenfalls. Der Lärm wurde unbeschreiblich. Einige Hulkoos wälzten sich am Boden, andere schlugen blind um sich, ohne dabei Rücksicht auf ihre Artgenossen zu nehmen.
    Da dröhnte CLERMACs Stimme durch die Halle. Die Inkarnation redete in der Hulkoo-Sprache, aber Progmyrschs Translator übersetzte auch diese Befehle.
    »Bleibt diesem Raum fern!«, ordnete CLERMAC an. »Niemand darf in meine Nähe kommen.«
    Progmyrsch, der noch in der Lage zu sein schien, einigermaßen vernünftig zu denken, erreichte Saedelaere und versuchte ihn

Weitere Kostenlose Bücher