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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schöngeistigen Dinge des Lebens verzichten sollten.
    Was für ein Rückfall wäre das gewesen! Solche Ideen können nur kranken Gehirnen entspringen. Warum sollte man den Körper stählen und seine Widerstandskraft erhöhen, wenn gerade seine Verletzlichkeit den größten Sinnesrausch bietet? Als die Zöcken auftauchten, verlangten die Kretins, dass wir um unser nacktes Leben kämpften. Als ob das nackte Leben lebenswert wäre. Aber wir haben ihnen die richtige Antwort gegeben, in dem wir sie ignorierten.«
    Belami hatte den Worten Bluters gebannt gelauscht. Er hätte einiges anders formuliert, besonders in Bezug auf die Problematik der Entarteten. Doch es stand ihm nicht zu, das Sippenoberhaupt der Blass-Schönen zu Korrigieren.
    »Geht zurück in euer Raumschiff und fliegt in das Reservat, das euch zugewiesen wird!«, war der einzige Kommentar des Kristallkomplexes.
    Bluter schrie auf, von krampfartigen Zuckungen geschüttelt. Belami wusste zuerst nicht, was er davon halten sollte, dann sah er, in welche Richtung Bluters starre Augen gerichtet waren, und folgte ihrem Blick. Der Schock traf ihn völlig unerwartet. Bei dem Grüngürtel außerhalb der neutralen Zone waren Schauergestalten aufgetaucht. Hässliche und Furcht erregend anzusehende Wesen.
    Es konnte sich nur um Tiere handeln, denn kein Intelligenzwesen hätte seine physische Hygiene dermaßen vernachlässigt. Schon allein deswegen nicht, damit andere bei seinem Anblick nicht zu Schaden kamen. Mit Ausnahme der Zöcken!
    Waren diese Scheusale Zöcken?
    Belami umfasste Bluters federleichten Körper und schleppte ihn zur Großen Wiege zurück. Bluters Poren stießen Blutmilch aus. Belami konnte ihm in dieser schweren Stunde nicht beistehen, er musste alle Kraft zusammennehmen, um nicht selbst schlappzumachen.
    Bluter zuckte noch einmal, dann erschlaffte sein Körper. Er hatte ausgelitten. Belami ließ ihn liegen, er hoffte, wenigstens noch sein eigenes Leben zu retten. Wahrscheinlich stimmte es, dass er etwas von einem Kretin an sich hatte.
    Belami hatte die Große Wiege fast erreicht und drehte sich noch einmal um. Das hätte er besser nicht getan. Denn bei der Todesspirale bildete sich eine Öffnung – und ein Zöcke trat heraus.
    Belamis Beine gehorchten ihm auf einmal nicht mehr, sie stemmten sich so wuchtig gegen den Boden, dass einige Sehnen rissen. Belami prallte gegen die Hülle der Großen Wiege und stürzte zu Boden.
    Er sah den Zöcken nun in voller Größe. Belami wollte sich in die erlösende Ohnmacht flüchten, doch es gelang ihm nicht. Er starrte auf die Bestie und stellte fest, dass sie eine kalte, metallene Rüstung trug. Sein anfängliches Entsetzen schwand.
    Der Zöcke verbarg sein wahres Aussehen hinter der metallenen Maske. Aber er hob seine Waffe. Belami wimmerte nur noch, als er das Singen des Pfeiles hörte. Das Singen schwoll zu einem ohrenbetäubenden Kreischen an, als der Pfeil ihn erreichte.
    Belami spürte den Einschlag. Dann war Stille, nur der Schmerz pochte in seinem Körper.
    Er war noch bei Bewusstsein, als zwei Betreuer erschienen, ihn auf eine Bahre luden und ihn zu Heiler brachten. Danach senkte sich Dunkelheit über seinen Geist.
    Bericht Lord Zwiebus
    »Dieser Schutzschirm spannt sich über den ganzen Kontinent«, erklärte Galto von seinem Platz am Kommandopult aus.
    Wir hatten Troltungh in großer Höhe einmal umrundet, um uns einen Überblick zu verschaffen. Dabei hatten wir die Entdeckung gemacht, dass aus dem planetenumspannenden Körper der Kaiserin von Therm nur ein einziger Kristallarm nach Troltungh hinunterragte. Das war ungewöhnlich – nur ein einziger COMP für einen ganzen Kontinent!
    »Ich werde mit Roi und Zwiebus zu einer der vorgelagerten Inseln teleportieren«, sagte Ras Tschubai. »Wenn es so weit ist, bleiben wir in Funkkontakt.«
    Das Küstengebiet war von dichtem Dschungel überwuchert. Eingeblendete Vergrößerungen auf den Schirmen zeigten eine vielfältige Flora, bunt gefiederte Vögel und sogar einen Echsenschädel, der das Laubdach durchstieß.
    »Nichts als Dschungel«, schimpfte Galto.
    Er hatte das kaum gesagt, da wich das grüne Dickicht zurück, und unter uns breitete sich ein Wüstenstreifen aus. Vereinzelte Erhebungen erinnerten an überdimensionale Termitenhügel.
    Die Wüste grenzte an eine Bergregion, dann folgte ein ausgedehnter See, aus dem eine Vielzahl von Inseln aufragte. Rund um einige Inseln erstreckten sich Dämme, die nicht natürlichen Ursprungs sein konnten.
    »Zoom

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