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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Diskusschiffs hatte mittlerweile alles Wissen zusammengetragen. Demzufolge musste es sich bei dem kugelförmigen Objekt in der Ortung um eine vergleichsweise uralte terranische Relaisstation handeln.
    »Eine Falle?«, argwöhnte der Kommandant. Langsam näherte sich sein kleines Schiff der Station.
    »Das ist nicht auszuschließen«, antwortete Ryüphüry. »Aber wer sollte uns eine Falle stellen? Die Terraner haben andere Sorgen. Außerdem wusste niemand, dass unser Schiff so nahe vorbeifliegen würde.«
    »Richtig!« Trintir wurde zum ersten Mal unsicher. Es gab keinen erkennbaren Grund, weshalb sich ausgerechnet jetzt diese längst vergessene Station eines in Bedeutungslosigkeit versunkenen Volkes in eine womöglich tödliche Falle verwandelt haben sollte.
    Jüyrenzyi meldete sich. »Kommandant! Wir entdecken nicht einmal offene Hangarschleusen. Wenn tatsächlich jemand gefährdet ist, dann besteht diese Gefahr ausschließlich im Innern der Station.«
    »Wir gehen näher heran! Aber mit aller Vorsicht. Geschütze regulieren und feuerbereit! Schutzschirme einschalten! Erbitte Bestätigung!«
    »Kommandos bestätigt!«
    Für die Hand voll Yülziish war das Signal in terranischer Sprache wie eine Nachricht aus der Vergangenheit. Plötzlich wurden ausgerechnet sie mit Geschehnissen konfrontiert, die es eigentlich nicht mehr geben durfte. Die Zeit, in der Yülziish gegen Terraner gekämpft hatten, war für sie graue Vorgeschichte. Die wenigen Jahrzehnte, in denen die ehemaligen Gegner auf der Basis der Vernunft miteinander verkehrt hatten, kannten sie nur aus Lehrstoffen und Erzählungen der Älteren.
    Langsam näherte sich der Diskus der Relaisstation. Im Hintergrund des Kommandostands redete immer noch die terranische Stimme. Vielleicht lockte die Hyperfunksendung auch ein Schiff der Überschweren oder gar einen SVE-Raumer der Laren an.
    »Wir versuchen, an der Station anzulegen!«, bestimmte Trintir. »Gibt es Erkenntnisse über Funk?«
    Die Antwort kam sofort. »Wir senden unsere Kennung über Translator und auf derselben Wellenlänge. Keine Antwort.«
    Trintir beobachtete konzentriert die Holoschirme, auf denen die terranische Station in verschiedenen Wiedergabemodi erschien. Ruhig beobachtete er die eingeblendeten Zahlenkolonnen der Distanz- und Relativfahrt-Anzeigen. Niemand an Bord redete noch, alle schienen auf ein überraschendes Ereignis zu warten.
    Trotzdem blieb ihnen keine Zeit, zu erschrecken. Jeder sah das grelle Aufblitzen drüben bei der Station, im selben Sekundenbruchteil ließ die gegnerische Waffenenergie den eigenen Schutzschirm auflodern.
    Ein zweiter Strahlschuss erwischte den Diskus im Abdrehen, rief aber ebenfalls keine Schäden hervor.
    Dann schien dieser Sektor wieder in Einsamkeit zu versinken.
    »Es war also doch eine Falle«, stellte Kommandant Trintir zornig fest. »Ich bin entschlossen, diesen Angriff gebührend zu beantworten. Feuerleitstelle?«
    »Fertig!«
    Die Yülziish waren weit von ihrem ursprünglichen Kurs abgewichen, um vielleicht jemandem helfen zu können, der auf ihre Hilfe angewiesen war. Dass sich der Hilferuf als Hinterhalt erwiesen hatte, steigerte ihren Zorn.
    Sie hatten niemals ernsthaft gekämpft. Aber die Männer in der Feuerleitzentrale waren hervorragend ausgebildet. Wer immer die terranische Station besetzt hatte, und wenn es wirklich Terraner waren, sie würden demjenigen zeigen, was es bedeutete, sich mit Yülziish anzulegen.
    Mehrmals wurde der Diskus getroffen, zeigte der eigene Schutzschirm erste Auflösungserscheinungen, aber der Gegner hatte weit schwerere Schäden zu verzeichnen. Mehrere Treffer nacheinander durchschlugen die Kugelhülle. Weißglühende Kreise breiteten sich um die Einschlagstellen herum aus, dann explodierten in den Räumen dahinter irgendwelche Energieanlagen. Stahlplatten wurden aus dem Rumpf herausgerissen.
    Nach wie vor schrie der Sender seinen Hilferuf hinaus.
    Erst nach Sekunden löste sich die Starre. Panik und Angst schüttelten den Körper, Äslinnen führte eine Reihe unkontrollierter Bewegungen aus, bis schließlich Chung Lo die Leitung übernahm und allen klar machte, dass der wertvolle Körper im Raumanzug besser geschützt war.
    Abd el Pumán: Ich habe nicht geglaubt, dass es in dieser abgelegenen Region wirklich Schiffsverkehr gibt. Aber es muss so sein. Dort draußen geht etwas vor, was mich zu dieser Ansicht zwingt.
    Der Choreograf schaltete sich ein. Sein Bewusstsein verdrängte Chung Lo, der wegen seiner Nervosität

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