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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ernsthafte Schwierigkeiten beim Anziehen des Raumanzugs hatte. Dankbar zog sich der Chefmechaniker zurück.
    Hubert Kelassny: Das klingt tatsächlich nach einem Kampf.
    Pynther Äslinnen: Eindeutig sogar. Das bedeutet für uns, dass ein Teil der positronischen Kapazität derzeit anderweitig gebunden ist. Sie wird sich nicht mehr voll auf uns konzentrieren können, diese schwachsinnig gewordene Rechenmaschine.
    Tamoe Pheuch stellte die Handlampe so auf den Boden, dass ihr breit streuender Lichtkegel die Decke beleuchtete, während er fortfuhr, den Anzug sachgerecht zu schließen und den Waffengurt anzulegen. Er handelte in rasender Eile.
    »Verdammt!«, schrie Pheuch. Er war soeben im Begriff, den linken Handschuh mit dem Ärmel zu verbinden. Er machte einen Satz in Richtung der Lampe, aber die Roboter waren bereits zu nahe herangekommen. Sie schwebten an beiden Seiten des Verbindungsgangs vorbei und hielten ruckartig inne, als sie das Licht und die sich bewegende Gestalt erkannten.
    Der Choreograf schien noch einmal über sich hinauszuwachsen. Er warf sich zu Boden, fand mit untrüglicher Sicherheit die schwere Waffe und ihren Auslöser, und schon fraß sich der erste gebündelte Energiestrahl in den stählernen Leib eines der Roboter.
    Keine Handbreit über Pheuch fauchte ein Thermoschuss hinweg und floss an der Wand hinter ihm auseinander. Im zuckenden Widerschein erkannte Tamoe eine schmale Tür und warf sich, ohne Unterbrechung feuernd, in wilder Entschlossenheit dagegen.
    Tamoe Pheuch taumelte in den Raum dahinter. Tobender als zuvor spürte er den Schmerz im Knöchel. Er biss die Zähne zusammen, als er aufsprang und im Zickzack weiterhetzte. Energieblitze schlugen hinter ihm in den winzigen Raum.
    Wieder erschütterte ein Stoß die Station. Tamoe wurde von den Füßen gerissen und wie eine Puppe gegen die Wand geschleudert. Aber auch der Roboter schien plötzlich mit Schwierigkeiten konfrontiert zu sein, jedenfalls lagen seine Schüsse plötzlich meterweit entfernt.
    »Chung Lo, hilf mir!«, wimmerte der Choreograf.
    Der Chefmechaniker fürchtete sich nicht weniger. Aber er konnte mit der Waffe besser umgehen. Er verbiss sich den mittlerweile tobenden Schmerz beim Auftreten, torkelte zeitgleich mit einer neuerlichen Erschütterung zurück bis zu der Türöffnung und hielt sich mit der linken Hand fest. Die schwere Waffe in der rechten Armbeuge liegend, schoss er auf den Roboter und zog sich sofort wieder zurück, als der Roboter von einer Stichflamme aufgerissen wurde.
    Pynther Äslinnens Bewusstsein sagte drängend: »Ich bringe uns zu einem Hangar. Wir können nicht mit dem angreifenden Raumschiff sprechen. Aber ein Schiff ist auf alle Fälle da draußen, und die Besatzung muss Grund haben, die Station zu beschießen. Vorwärts jetzt!«
    Der Mehrfachmensch, von Äslinnen gelenkt, verließ den raucherfüllten, extrem erhitzten Raum und wich dem glühenden Torso des zweiten Roboters mit respektvollem Abstand aus. Er warf sich die schwere Waffe über die Schulter und schaltete die Gürtellampe des Raumanzugs ein. Der Lichtkegel bohrte sich in die Finsternis des Korridors, der zur Peripherie der Kugel führte. Im Streulicht zog sich Äslinnen endlich die Handschuhe an und schloss die Nahtstellen zu den Ärmeln. Hastig kontrollierte er die Versorgung. Er blieb kurz stehen und verlagerte das Körpergewicht auf den unversehrten Fuß. Währenddessen befestigte er den Antigravgürtel über dem Waffengurt.
    In der Nähe der Außenwandung verzweigte sich der Korridor in rechtwinklig abbiegende Stollen, Treppen und Rampen. Die Zähne zusammengebissen, humpelte Äslinnen weiter. Nachdem er eine Treppe hinaufgestolpert war, erreichte er den Vorplatz einer Schleuse. Sie führte zu einem Space-Jet-Hangar.
    Ungeduldig wartete er darauf, dass er den Hangar betreten konnte. Irgendwie hoffte er sogar, dass sich die Positronik auch bei den Beibooten geirrt hatte. Aber dann dröhnten die nächsten Erschütterungen durch die Station. Und jedes Mal schien es ein wenig schlimmer zu werden.
    Hubert Kelassny: Das ist möglicherweise nur ein einziges Raumschiff. Vielleicht hat die Station jemanden, der unseren Hilferuf gehört hat, beschossen?
    Vanni Delgiudice: Sarkasmus erscheint in unserer Situation unangebracht.
    Abd el Pumán: Wir werden sterben. Ich fühle das! Macht endlich die Schleuse auf! Äslinnen!
    Chung Lo: Ruhe und bitte keine Panik! Pynther, schließe den Helm und teste die Systeme. Du schaffst das, oder?
    Pynther

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