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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versunken, die wie ein am Himmel hängendes Gebirgsmassiv wirkte.
    »Jede fliegende Stadt besitzt ein bodengebundenes Pendant«, fuhr der Varbe fort. »Die Altstädte sind die ersten großen Schöpfungen unserer Architektur. Nachdem wir gelernt hatten, die Gravitation zu beherrschen, bauten wir zu jeder Altstadt eine fliegende Stadt gleichen Namens.«
    »Und der Sitz der Regierung?«, erkundigte sich Bjo Breiskoll, der nicht von Langurs Seite wich.
    »Sie werden nach Kaansäder geleitet«, kündigte Lopointh an. »Dort erhalten Sie hinreichend Gelegenheit, mit den Weltverwaltern von Dacommion zu sprechen, die zugleich die Zentralregierung von Varben-Nest bilden.«
    Alaska schätzte, dass die Plattform, auf der sie sich befanden, einen Durchmesser von eineinhalb Kilometern besaß. Die Kuppel mit der Empfangsstation der Gravo-Röhre nahm rund zwei Drittel der Fläche ein. Von der Plattform aus führte ein Gewirr von Straßen und Brücken in alle Richtungen, und überall herrschte reger Verkehr.
    Die Planetenoberfläche selbst schien urweltlichen Charakters. Riesige Seen und ausgedehnte Dschungel bestimmten das Bild, sogar die Krater offenbar aktiver Vulkane waren zu erkennen. Der Himmel leuchtete violett. Es war feuchtwarm. Gemessen an der Sonnenentfernung hätte Dacommion eine noch wärmere Welt sein müssen, aber die besonderen Schwerkraftbedingungen des Systems hatten offenbar die Entfaltung des Lebens auf dem zweiten Planeten garantiert.
    Bjos Breiskolls erschrockener Aufschrei ließ Alaska herumfahren. Auch der Varbe reagierte in dem Moment entsetzt.
    Perry Rhodan war von einer leuchtenden Aura umgeben, und er stand wie erstarrt da.
    Alaska glaubte nicht, dass die Varben mit dieser Entwicklung zu tun hatten, Lopoinths Reaktion war dafür ein fast eindeutiger Beweis. Trotzdem ergriff er die Flucht nach vorn. »Was haben Sie ihm angetan?«, herrschte er den Varben an.
    »Es … es ist nichts«, antwortete Lopointh, der sich schnell wieder unter Kontrolle hatte. »Eine harmlose körpereigene Reaktion auf bestimmte atmosphärische Bedingungen.«
    Der Maskenträger spürte, dass sich das Cappinfragment in seinem Gesicht schmerzhaft zusammenzog. Er hatte einen solchen Effekt an dem Organklumpen noch nie erlebt, umso größer war sein Entsetzen. Kam es bei ihm ebenfalls zu unkontrollierbaren Veränderungen?
    Während Alaska Saedelaere sich bemühte, die aufsteigende Panik niederzukämpfen, redete Bjo Breiskoll plötzlich wirres Zeug.
    Sooft Atlan die Fernortung beobachtete, überkam ihn ein Frösteln. Die mehr als zehntausend Einheiten starke Flotte der Hulkoos bedeutete eine permanente Bedrohung nicht nur für die drei Sonnensysteme der Varben, sondern ebenso für die SOL.
    »Wir sitzen in der Klemme«, sagte er zu Joscan Hellmut. »Entweder versuchen wir endlich mit Nachdruck, alle Besatzungsmitglieder zurückzuholen, oder wir warten weiter ab und gefährden damit vielleicht das Leben vieler.«
    Der Kybernetiker seufzte. »Sie haben Recht, Atlan! Aber ich weiß auch keinen Rat. Solange die Hulkoos nicht losschlagen, bleibt uns immerhin eine Gnadenfrist.«
    »Ich frage mich, warum sie zögern«, schaltete sich Mentro Kosum in das Gespräch ein. Da Senco Ahrat, der zweite Emotionaut der SOL, an Bord der KYHBER auf Baytuin weilte, hielt Kosum sich ständig in der Zentrale auf, um gegebenenfalls das Fernraumschiff in einem Alarmstart nach Stammnest zu fliegen.
    »Ob die Hulkoos wissen, dass wir hier sind?«, überlegte Hellmut.
    Atlan schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie sind ihrer Sache so sicher, dass sie ihre Vorbereitungen in aller Ruhe abwickeln.«
    »Die Varben erscheinen mir wie ausgesprochene Dummköpfe«, bemerkte Galbraith Deighton, der die Unterhaltung verfolgt hatte. »Sie sollten die Gefahr längst erkannt haben und entsprechend reagieren. Statt sich mit uns zu verbünden, verzögern sie die Gespräche.«
    »Sie haben uns gestattet, auf Wassytoir Rohstoffe an Bord zu nehmen – das beweist, dass sie grundsätzlich verträgliche Wesen sind«, sagte Kosum. »Ich bin überzeugt davon, dass Perry die Verhandlungen auf Dacommion erfolgreich abschließen wird.«
    »Falls er dazu noch in der Lage ist!«, unkte Atlan. »Ich habe ein unbehagliches Gefühl, sobald ich an Ras Tschubais Informationen denke.«
    »Die Tatsache, dass Perry sich dafür entschieden hat, gegen BARDIOC auf der Seite der Kaiserin von Therm zu kämpfen, hat uns bislang nur Nachteile gebracht«, erinnerte

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