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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Suche nach weiteren Brindors verlagerte sich an die Küste einer Inselgruppe. Tausende dieser friedfertigen Geschöpfe lagen hier im Wasser und warteten an einem Netz, das endlos zu sein schien. Deutlich war zu erkennen, dass Raubfische Schwärme kleinerer Fische verfolgten. Die Gejagten flüchteten durch die Maschen, aber die Räuber blieben hängen und mussten von den Brindors nur noch herausgenommen werden.
    Gestein, Asche und Lavamassen schossen von einer Hügelkette explosionsartig in die Höhe und ergossen sich in die Brandung. Die seehundähnlichen Wesen blieben ruhig liegen, wo sie waren. Kein Brindor versuchte, sich vor der alles verbrennenden Lava in Sicherheit zu bringen.
    »Sie haben keinen Fluchtinstinkt«, erkannte Jennifer.
    Die zähflüssige Glut überschwemmte die nahe Siedlung und erfasste kurz darauf auch die Brindors am Netz. Sie ignorierten einfach, was um sie herum geschah.
    »Ich erinnere mich an einen Gedanken von der Gottheit des allmächtigen Feuers, als mir die Kristalle einen Blick in diese Welt zeigten«, sagte Tekener nachdenklich. »Vielleicht ist es für die Brindors eine Art Erfüllung, wenn sie von der Lava erfasst werden.«
    »Trotzdem benötigen sie dringend Hilfe. Dann wäre eine Sensibilisierung durch die Kristalle auf Terzrock ungemein wichtig für diese Wesen.«
    »Es muss eine Verbindung zwischen den Kristallen und den Brindors bestehen«, sagte Tekener nachdenklich. »Ich frage mich ohnehin, woher die Kristalle von der Existenz dieser Geschöpfe wissen. Vielleicht ist Telepathie oder etwas Ähnliches im Spiel.«
    »Wir haben viertausend Brindors an Bord«, erklärte Cornor Lerz. »Die beiden anderen Raumer konnten jeweils zehntausend unterbringen. Das genügt. Wir kehren nach Terzrock zurück.«
    »Gab es Ausfälle?«, fragte Jennifer Thyron.
    »Ein Brindor ist gestorben. Bakor Tars untersucht ihn gerade.«
    »Der Sextadimtechniker?«
    »Er ist ein außerordentlich vielseitiger Wissenschaftler und versteht von Exo-Medizin mindestens ebenso viel wie von Sextadimtechnik. Gehen Sie zu ihm, wenn es Sie interessiert. Er befindet sich im Medocenter.«
    Im Antigravschacht schwebten sie nach oben. Als sie das Medocenter betraten, sahen sie Bakor Tars, der in einem Laborraum arbeitete. Er war durch eine Sicherheitsscheibe von ihnen getrennt. Vor ihm lag ein toter Brindor. Tars untersuchte gerade dessen Gehirn.
    »Bleiben Sie bitte draußen«, erklang seine Stimme. »Ich weiß noch nichts über Mikroorganismen, die mit diesem Wesen verbunden sind. Was auch immer da ist, bleibt für uns ungefährlich, für Sie jedoch nicht.«
    »Können Sie in Bezug auf dieses Wesen selbst schon etwas sagen?«
    »Allerdings«, antwortete der Haluter. »Das Gehirn ist von der Struktur und vom Aufbau her klar als das eines hochintelligenten Wesens einzustufen.«
    »Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass sich die Brindors besonders intelligent verhielten, als wir sie auffischten«, erwiderte Jennifer.
    »Was ist intelligentes Verhalten?« Zum ersten Mal blickte der Haluter von seiner Arbeit auf.
    Die Terranerin fand keine befriedigende Antwort auf diese Frage. »Ich meine, diese Wesen haben überhaupt nicht auf uns reagiert«, erwiderte sie nach einer Weile zögernd.
    »Ich glaube, dass Sie die Brindors und ihr Verhalten falsch beurteilen«, erklärte Bakor Tars. »Sie haben nicht reagiert, weil ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet war.«
    »Auf was?«
    »Auf ein Problem zum Beispiel. Die Brindors sind Denker. Wir hielten sie für träge, weil wir nur ihr äußerliches Verhalten beurteilt haben. Was sich jedoch in ihren Köpfen abspielte, während wir sie auffischten, das kann niemand beantworten. Ich glaube, dass sie so tief in Gedanken versunken waren, dass sie nicht mehr wahrnehmen konnten, was um sie herum geschah.«
    »Man sollte meinen, dass glühende Lava jeden aus seinen Gedanken aufschreckt«, bemerkte Tekener.
    »Was wissen wir denn schon?«, fragte der Haluter. »Solange es keine Verständigung mit den Brindors gibt, können wir darüber gar nichts sagen.«
    Gut eine Stunde später betraten die beiden Terraner einen der umgerüsteten geräumigen Hangars. Von einer Brüstung aus konnten sie auf etwa tausend Brindors im flachen Wasser hinabsehen. Die graubraunen Körper lagen dicht an dicht.
    Zwei Haluter schwebten auf einer Antigravplattform über ihnen. Sie legten einigen Brindors Sensoren an, um Gehirnstrommessungen vorzunehmen. Die seehundähnlichen Wesen ignorierten alles um sie

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