Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
So wenigstens verstand Kempah, ohne sich weiter dafür zu interessieren.
    Nur eines war für ihn bedeutungsvoll. Sterbende Sterne strahlten auf eine eigenartige Weise. Sie sandten Schauer hochenergetischer Impulse aus, wie das Leuchtfeuer, über das er zu wachen hatte. Die Strahlung des Leuchtfeuers und die Strahlung einer sterbenden Sonne waren zwei Energieformen, die sich nicht miteinander vertrugen. Prallten sie aufeinander, kam es zu Erscheinungen, die kein Verstand vorhersagen konnte.
    Auf diese Weise, folgerte der Aufpasser, musste er auf diese Welt gelangt sein. Vielleicht war ein Riss in der Grenze zwischen den beiden Universen entstanden, vielleicht hatte es eine Art Tunneleffekt gegeben – die Einzelheiten waren ihm nicht klar, davon verstand er weniger. Aber er hatte den Überblick, und der allein zählte.
    Schließlich war er wieder allein.
    Kempah entwickelte einen Plan. Derselbe Effekt, der ihn an diesen Ort befördert hatte, musste noch einmal erzeugt werden, und zwar mit umgekehrtem Vorzeichen.

22.
    »Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Laren die Station aufgegeben haben«, bemerkte der Vario-500.
    »Gerade deshalb frage ich mich, wer der Unbekannte ist, der in die Station eindrang«, sagte Roctin-Par.
    »Vielleicht einer der llungorenischen Heroen …«, erwiderte Tifflor mit leisem Spott.
    Es zeigte sich, dass sowohl Roctin-Par als auch der Vario diese Frage wesentlich ernster nahmen.
    »Llungo-Mokran ist tot«, widersprach der Robotkaiser. »Die Heroen sind auf große Fahrt gegangen und können es nicht gewesen sein. Außerdem kann der Eindringling erst kurz vor uns gekommen sein, denn die Essensration war noch warm.«
    Tifflor zuckte mit den Schultern. »Ein Lare ist zurückgeblieben. Er hat keine Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen, weil es keine Funkgeräte mehr gibt. Also ist er darauf angewiesen, sein Leben aus den schwindenden Vorräten der Station zu fristen.«
    Wie konnte es anders sein? Die Männer schlossen die Helme, dann gingen sie wieder hinaus in die eisige Finsternis.
    Die Ortungen der SOLO zeigten die große Larenflotte jenseits des Doppelsterns und eine Fülle energetischer Signale, die von Dhoom kamen. Auf den ersten Blick schien sich nichts verändert zu haben.
    Schließlich machte der Vario eine Entdeckung. »Ein einzelnes Schiff – nicht weit von hier, anscheinend auf Kurs nach Arcur-Beta!«
    Der Reflex wurde ausgewertet. Es handelte sich eindeutig um einen SVE-Raumer, der in wenigen Stunden in den Bannbereich des sterbenden Sterns eindringen würde. Es hatte den Anschein, dass die Laren nichts besonders antrieb.
    Julian Tifflor setzte sich mit der ALHAMBRA in Verbindung. Gonz und seine Leute hatten den SVE-Raumer ebenfalls bemerkt.
    »Die Besatzung will ihr Ziel zu einem exakt definierten Zeitpunkt erreichen – keine Sekunde früher, aber auch keine später«, behauptete der Kommandant.
    »Was für ein Zeitpunkt ist das?«
    »Er wird vermutlich durch den Zerfallsprozess des Sterns bestimmt. Die Auswertung in der Hinsicht läuft noch.«
    Das Warten begann.
    Rascher als die Fremden hatte der Aufpasser das unterste Geschoss der Kuppel erreicht. Noch vor ihnen verließ er das Gebäude. Kälte und Vakuum machten ihm nichts mehr aus, er hatte sich ausreichend gekräftigt.
    Kempah beobachtete die Zweibeiner genau, bis sie in ihrem Fahrzeug verschwanden. Er speicherte die Fülle der Eindrücke, die er in diesen wenigen Minuten gewonnen hatte, und analysierte anschließend jedes Detail. Vor allem wollte er herausfinden, wie sie die Öffnung im Unterteil des flachen Fahrzeugs betätigt hatten.
    Er brauchte nicht lange dazu. Elektromagnetische Impulse hatten den Zugang entstehen lassen. Nichts fiel ihm leichter, als eine Serie von Primitivimpulsen nachzuahmen. Schon beim vierten Anlauf entstand über ihm Helligkeit. Gleichzeitig hob ihn ein sanfter Sog vom Boden ab.
    Helles Licht war überall. Die Öffnung schloss sich, und Luft strömte ein. Kempah wartete. Erst nach geraumer Zeit folgerte er, dass sein Eindringen nicht bemerkt worden war.
    Er schritt aus. Schwere Türen öffneten sich selbsttätig vor ihm. Es blieb ihm nicht lange verborgen, dass die Fremden sich in einem Raum aufhielten, der die höchste Position in der Fahrzeugzelle markierte. Er hatte jedoch nur eine vage Vorstellung davon, wie es dort aussah – seine Wahrnehmungsorgane lieferten ihm keinen deutlichen Eindruck. Er würde den Zugang öffnen, und gleichzeitig musste er die Waffe einsetzen.
    Über

Weitere Kostenlose Bücher