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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückschrecken.«
    »Ich höre.« Coden Gonz nickte und fügte mit sanftem Spott hinzu: »Besonders, da Sie Interkosmo auf so gewählte Art und Weise sprechen. Aber ich weiß noch nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    »Viele zerbrechen sich meiner Ansicht nach den Kopf über ein Vorhaben, das es in Wahrheit gar nicht gibt. Ich habe verstanden, dass für das Unternehmen Pilgervater aller Wahrscheinlichkeit nach die Superintelligenz ES verantwortlich ist. ES ist mir im Lauf meiner Karriere mehrmals in die Quere gekommen, daher habe ich höchsten Respekt für das Geistwesen. Es erscheint mir jedoch ausgeschlossen, dass ES der Urheber eines derartigen Unternehmens sein soll. Also gelange ich zu dem Schluss, dass der Plan entweder nicht von ES ausgeht oder dass er ganz anders aussieht, als alle vermuten.«
    Coden Gonz machte keine spöttische Bemerkung mehr.
    »Das Interesse der Besatzung gilt zunehmend dem erkalteten Zwergstern Kobold, der beim Verschwinden des Planeten Terra die entscheidende Rolle gespielt hat. Ich frage mich, ob sein Schrumpfungsprozess von ES gesteuert wird und letztlich zum Ziel hat, Terra zurückzuversetzen. Dann wäre das Unternehmen Pilgervater keineswegs mehr absurd.«
    Coden Gonz blickte den Laren ungläubig an. Es gab nur wenige Besatzungsmitglieder des EXPLORERS, die von der bevorstehenden Rückkehr der Erde wussten, aber keiner von ihnen hatte sein Wissen weitergegeben. Hotrenor-Taak musste die Wahrheit demnach selbst herausgefunden haben.
    »Ich bin sicher, im Sinn des Prätendenten zu handeln, wenn ich Ihnen ein Angebot mache«, sagte der Kommandant schließlich. »Allerdings muss ich eine Bedingung damit verbinden.«
    »Lassen Sie hören!«, bat der Lare. »Das Angebot zuerst.«
    »Sie erhalten die Erlaubnis, sich auf Gäa niederzulassen, sobald die Evakuierung der Menschheit angelaufen ist. Wie Sie mit Roctin-Par und seinen Leuten zurechtkommen, ist Ihre eigene Sache.«
    Hotrenor-Taak nickte. »Und die Bedingung?«
    »Das Angebot ist hinfällig, falls Sie vor der Zeit anderen Personen gegenüber Ihren Verdacht äußern.«
    »Den Verdacht, dass die Erde ins Solsystem zurückkehren wird? Ist das wirklich nur ein Verdacht?«
    »Zweifellos.«
    »Gut. Ich bin mit beidem einverstanden. Ich werde über meine Analyse ohne Ihre Erlaubnis mit niemand sprechen. Aber warum bemühen Sie sich, Terras Rückkehr geheim zu halten?«
    »Können Sie sich einen guten Grund vorstellen, warum ES die Erde an ihren ursprünglichen Standort zurückversetzt?«, antwortete Coden Gonz mit einer Gegenfrage.
    »Nein. Das ist auch das Einzige, was mich an meiner Überlegung störte. Ich konnte das Motiv nicht erkennen. Ich kann es auch jetzt noch nicht.«
    »Demnach geht es Ihnen nicht anders als uns. Solange wir darüber im Unklaren sind, können wir nicht als sicher annehmen, dass Terra unterwegs ist. Sie können sich in die Lage der Regierenden versetzen, nicht wahr? Verkünden, dass die Erde bald wieder an ihrem angestammten Platz stehen wird – und später zugeben müssen, dass man sich getäuscht hat, das ist eine Kombination, über die jede Regierung stürzen muss.«
    »ES ist ein Geheimniskrämer?«, fragte Hotrenor-Taak amüsiert.
    »So könnte man sagen«, bestätigte Coden Gonz. »ES ist unser Schutzengel. Wahrscheinlich funktioniert der Engel deshalb so gut, weil wir uns nie erdreistet haben, seine Beweggründe in Zweifel zu ziehen.«
    Terra – in der Galaxis Ganuhr
    Mit knappen Worten schilderte Walik Kauk dem Ka-zwo, was er erfahren hatte. Augustus' teilnahmslose Sachlichkeit erschütterte ihn, da er selbst zutiefst aufgewühlt war.
    »Robotische Hausbedienstete sind im Zuge der Reaktivierung NATHANs nicht wieder zum Leben erweckt worden«, dozierte der Ka-zwo. »Das erscheint nach wie vor sinnvoll, da es niemanden gibt, für den diese Bediensteten arbeiten könnten. In der Zeit der Aphilie wurden ohnehin alle privaten Roboter per Gesetz der zentralen Kontrolle unterstellt. Es gab nur eine Ausnahme.«
    »Welche?«, stieß Walik Kauk angespannt hervor.
    »Iratio Hondro, Obmann von Plophos, hatte einst eigene Roboter mitgebracht. Während der Aphilie galt seine Villa als Denkmal, das jeden anregen sollte, den Lehren der reinen Vernunft zu folgen. Iratio Hondro, sagte das Licht der Vernunft, hatte ursprünglich die richtige Einstellung zur Logik des Menschseins. Später wich er davon ab und erlebte deshalb seine Niederlage. Die Brüder und Schwestern in der Aphilie legten Wert darauf, die Villa wie zu

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