Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
»Und falls es sein muss, werde ich selbst auf die Suche nach dem Tba gehen. Vielleicht werden Menschen und Gys-Voolbeerah eines Tages Freunde, wer weiß!«
    »Du würdest das Tba für uns suchen?«, fragte Blunnentior mit neu aufkeimender Hoffnung, denn mit der Klarsichtigkeit des Sterbenden erkannte er, dass Anson Argyris nicht log.
    »Ich werde deinen Brüdern helfen!«, versprach der Kaiser von Olymp.
    »Danke, mein Freund!«, hauchte Blunnentior. Er spürte nun mit jeder Faser des nachgeformten Argyris-Körpers, dass die Bindungsenergie nachließ. Die Schnelligkeit, mit der das geschah, überraschte ihn. Seufzend verwehte er im Luftstrom.
    »Ich bin von einer inneren Unruhe ergriffen, die ich mir nicht erklären kann.« Cloibnitzer knackte erregt mit den Greifzangenrudimenten seines Chrumruchkörpers.
    »Mir geht es ebenso«, erwiderte Kubvergion, der neben dem Sprecher der Delegation aus der Galaxis NGC 628 stand.
    Cloibnitzer blickte über die Gruppen der Gys-Voolbeerah, die in unterschiedlichen Gestalten daran arbeiteten, die Ausweichzentrale für ihre Zwecke umzubauen.
    »Ich denke, ich kenne die Antwort«, erklärte er nach einiger Zeit. »Wir alle sind erregt, weil wir unserem Ziel näher sind als je zuvor. Hinzu kommt die Sorge, dass unser Plan im letzten Augenblick noch durchkreuzt werden könnte. Möglicherweise handelten wir leichtfertig, als wir uns ausgerechnet einen Stützpunkt des Kaisers von Olymp als Versammlungsort aussuchten.«
    »Anson Argyris soll sich in der Provcon-Faust befinden«, warf Ytter ein, der Sprecher der Gys-Voolbeerah der Milchstraße. »Außerdem wird er überhaupt nichts von uns wissen.«
    »Ihr habt selbst eingestanden, dass es zu Pannen kam, aus denen die Terraner auf die Anwesenheit von Molekülverformern in ihrer Galaxis schließen konnten«, entgegnete Kubvergion.
    »Unwesentliche Ereignisse«, schwächte Lucknor ab. In der Milchstraßen-Delegation bekleidete er den dritthöchsten Rang. »Das erste liegt so weit zurück, dass die Terraner infolge ihrer Kurzlebigkeit – von Ausnahmen abgesehen – es vergessen haben dürften. Außerdem konnten sie bei dem Zusammenstoß mit Mataal und bei der Expedition auf seiner Heimatwelt nur ein falsches Bild von uns bekommen, denn diese Splittergruppe war degeneriert und kannte ihre Herkunft nicht.
    Das zweite Ereignis betraf zwei Gys-Voolbeerah, die im Dienst der Laren gegen die Terraner kämpften und dabei starben. Die Terraner mussten damals annehmen, dass unsere beiden Brüder Poorch und Chliit mit den Laren in die Milchstraße kamen. Wahrscheinlich haben die Menschen nie erfahren, dass es eigentlich der Überschwere und Erste Hetran Leticron war, der Poorch und Chliit engagierte und sie absichtlich in den Tod schickte, weil er fürchtete, sie könnten nach Erledigung ihres Auftrags ihre Fähigkeiten gegen ihn anwenden.«
    »Die Menschen haben niemals einen Zusammenhang zwischen der Begegnung mit Mataal und der mit Poorch und Chliit hergestellt«, ergänzte Ytter. »Aber Lucknor und ich sind nicht gekommen, um darüber zu reden. Wir wollten melden, dass die Verbindung mit Blunnentior abgebrochen ist. Er blieb auf der Korvette zurück und sollte sich jeweils nach drei Stunden Standardzeit melden. Zwei Meldungen hat er bereits ausgelassen.«
    »Das sagst du erst jetzt!«, brauste Cloibnitzer auf. »Du hättest sofort zu mir kommen sollen, als die erste Meldung ausblieb!«
    »Blunnentior ist krank«, verteidigte sich Ytter. »Er sagte mir, dass er an einer Infektion durch Pusar-Viren leidet. Die Krankheit ist bei uns in der Milchstraße schon mehrmals aufgetreten, aber sie verläuft harmlos. Nur vermindert sie die physische und psychische Leistungskraft des Betroffenen für einige Zeit. Deshalb hielt ich es für richtig, Blunnentior zu isolieren, um weitere Erkrankungen zu verhindern. Da das beste Mittel zur Genesung ein langer und tiefer Schlaf ist, nahm ich an, dass er die erste fällige Meldung lediglich verschlief. Erst als auch die zweite Meldung ausblieb, wurde ich unruhig und habe versucht, ihn über Funk zu erreichen.«
    »Natürlich ergebnislos«, sagte Kubvergion. »Ich schlage vor, du gehst mit Lucknor und schaust nach, was Blunnentior macht.«
    »Wir werden das klären«, versicherte Ytter.
    Nachdem beide gegangen waren, sagte Cloibnitzer zu Kubvergion: »Ich denke, damit ist unsere innere Unruhe erklärt. Wir haben gespürt, dass etwas nicht in Ordnung ist – und ich bin sicher, dass unsere Ahnung nicht getrogen

Weitere Kostenlose Bücher