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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schacht empor, bis ihnen abermals eine Energiewand den Weg verlegte. Nur ein einziger Gang führte weiter. Er endete in einem leeren Raum.
    Zwei Kilometer von diesem Raum entfernt aktivierte Darx-Vernschion eine Zweitschaltung. Das wäre überflüssig gewesen, doch er wollte sichergehen. Die Generatoren für die Lähmfelder waren bereits angelaufen …
    Weran Putzag und Delia Benjam brachen lautlos zusammen. Mentro Kosum versuchte noch, den Ausgang zu erreichen – vergeblich.
    Gucky und Ras Tschubai wehrten sich, als die Lähmwirkung einsetzte, und für einige Sekunden blieben ihre Bemühungen sogar erfolgreich. Doch ihre Widerstandskraft wurde mit jeder Sekunde schwächer, und schließlich sanken sie zu Boden. Im Gegensatz zu den anderen verloren sie das Bewusstsein nicht, sie konnten sehen und hören, waren aber zu keiner Bewegung mehr fähig.
    Am längsten kämpfte Puukar gegen die verhängnisvolle Strahlung an. Er schaffte es sogar noch, seinen Strahler aus dem Gürtel zu ziehen, aber gleichzeitig stürmten mehrere Hulkoos heran. Puukars verzweifelter Versuch, sich auf die verhassten Gegner zu stürzen, endete im Feuer ihrer Narkosestrahler.
    Der Kriegsherr der Kaiserin von Therm wachte erst wieder auf, als er mit Stahlketten gefesselt auf dem Stahlboden einer Gefängniszelle lag.
    »Es ist zum Aus-der-Haut-Fahren!«, schimpfte Gucky, für den unter normalen Umständen eine Stahlkette kein Hindernis bedeutet hätte. Ohne seine Parafähigkeiten war er jedoch genauso hilflos wie die anderen.
    »Dann fahr endlich, ich möchte wissen, wie das aussieht«, knurrte Tschubai verbittert. »Die haben uns ganz schön hereingelegt.«
    »Ich bringe sie alle um!«, keuchte Puukar.
    Putzag und Delia Benjam schwiegen. Eine solche Situation war neu für sie. Zweifellos wurden sie in ihrem Wissen bestärkt, wie sicher und geborgen sie doch an Bord der SOL lebten.
    Eine Wand schimmerte plötzlich hell, dann entstand auf ihr ein Bild, das lederhäutige, tiefschwarze Gesicht eines Hulkoos. Seine Stimme klang mechanisch, sicheres Indiz dafür, dass er einen Translator verwendete.
    »Ich bin Darx-Vernschion, Kommandant des Schiffes, das auf dieser Station steht. Wir mussten wegen eines Antriebsschadens hier landen. Seit langer Zeit warten wir auf Rettung, und wir scheinen nicht umsonst gewartet zu haben. Ihr werdet uns euer Schiff zur Verfügung stellen.«
    »Wie haben Sie sich das vorgestellt?«, unterbrach Mentro Kosum den Redeschwall. »Sollen wir vielleicht an Ihrer Stelle auf der Station zurückbleiben?«
    »Das wäre eine gute Lösung«, stimmte Darx-Vernschion zu. »Ich werde Funkverbindung zu Ihrem Schiff und dem Kommandanten aufnehmen und die Übergabe vereinbaren. Ihr Leben gegen das Schiff.«
    »Total verrückt geworden!«, raunte Gucky empört. »Was bildet sich der Kerl eigentlich ein? Atlan wird ihn mit der SOL wegpusten …«
    »Das dürfte diesem Atlan schwerfallen, denn ich habe den Energieschirm der Station eingeschaltet.«
    »Na und wennschon.« Die eigene Hilflosigkeit machte Gucky wütend. »Du kannst lange warten, bis man dir das Schiff als Geschenk präsentiert, bis du schwarz wirst. Ihr Hulkoos sitzt genauso in der Tinte wie wir.«
    »Das dürfte ein Fehlschluss sein. Im Übrigen bist du kein Terraner. Welchem Volk gehörst du an?«
    »Das geht dich einen feuchten …«
    »Ruhig!«, fiel Kosum dem Mausbiber ins Wort und wandte sich wieder der Bildwand zu. »Ich akzeptiere, dass Sie einen Trumpf in der Hand haben, aber er genügt nicht, um die Übergabe des Schiffes zu erzwingen. Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, verhandeln Sie mit unserem Kommandanten Atlan. Ich bin sicher, dass er Sie unterstützen wird, allerdings nicht so, wie Sie sich das momentan vorstellen.«
    »Wir werden sehen«, sagte Darx-Vernschion, dann wurde die Wand wieder dunkel.
    Eine Weile blieb es still in dem Gefängnis. Nach endlos lang erscheinenden Minuten ertönten Schritte. Als die energetische Sperre erlosch, schoben zwei Hulkoos den gefesselten Ronald Hennes herein. Der alte Mann konnte sich ohne Hilfe kaum noch auf den Beinen halten, stolperte bis zur Mitte des Raums und sackte dort zusammen.
    Die Hulkoos verschwanden, zugleich flammte die Energiesperre wieder auf.
    »Ronald Hennes!« Tschubai kauerte dem Alten am nächsten. »Was haben die mit Ihnen gemacht?«
    Mühsam öffnete der Alte die Augen. Erkennen flackerte in ihnen auf. Seine Worte kamen langsam und stockend: »Ich … wollte doch … nur …«
    »Später.

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