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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er schlug die Fäuste gegen die Stahlstreben der Treppe. Der Schmerz ließ ihn aufstöhnen, klärte aber auch seine Sinne.
    Er fuhr herum und schrie die Wissenschaftler an: »Weiter! Öffnet den Schrein! Was steht ihr herum? Beeilt euch!«
    Er stürzte sich förmlich auf Jandra-Perse, packte sie an den Armen und schleifte sie über den Boden bis zu den Kisten.
    Die Wissenschaftler wussten nicht, wie sie vorgehen sollten. Margor beobachtete sie, aber nach einigen Minuten hielt er es nicht mehr aus. Er fuhr herum und stürmte hinaus ins Freie. Der Orkan warf ihn fast um, und der Regen peitschte ihm ins Gesicht. Aber die kalte Luft tat ihm gut.
    Margor straffte sich und atmete tief durch. Augenblicke später stürmte er in die Halle zurück. »Geht zur Seite!«, befahl er den Wissenschaftlern und griff nach einer Eisenstange, die zwischen den Kisten auf dem Boden lag. »Ich weiß jetzt, was wir tun werden.«
    »Sie dürfen den Schrein nicht zerschlagen«, wandte einer der Männer ein. »Damit könnten Sie eine Explosion auslösen.«
    Margor schüttelte trotzig den Kopf. »Wir haben lange genug nach einer eleganten Lösung gesucht. Ich glaube nicht mehr daran, dass wir sie finden.«
    Er stieg die Treppe hoch, sein Blick richtete sich auf Demeter. Er überlegte, wo er den Behälter zerschlagen sollte. Er wollte Demeter nicht verletzen, war aber auch davon überzeugt, dass er sie so schnell wie möglich aus dem Schrein herausholen musste, sobald er diesen aufgebrochen hatte.
    »Tun Sie es nicht!«, sagte jemand neben ihm.
    Boyt Margor stieß den Mann zur Seite, hob die Eisenstange über den Kopf und schlug mit aller Kraft zu.
    Dichter Regen prasselte auf sie herab.
    »Muss das wirklich sein?«, fragte Eawy ter Gedan keuchend. »Der Orkan hätte vollauf ausgereicht.«
    Vapido antwortete nicht. Er rannte zwischen zwei Sanddünen hindurch und war im dichten Regen kaum noch zu sehen.
    »Ich glaube, er liebt den Regen«, brüllte Bran Howatzer Eawy zu. Blitze erhellten das Gelände und entrissen die nahen Hallen der Finsternis.
    Beide liefen sie hinter Vapido her. Der Wettermacher hatte einen einfachen Drahtzaun erreicht und riss ihn mit bloßen Händen von den Pfählen herunter, bis er hindurchkriechen konnte.
    »Da drüben ist Margor!« Eawy ter Gedan zeigte zu einer der Hallen hinüber. Nur für Sekunden konnten Howatzer und sie die hagere Gestalt des Mutanten sehen. Sein türkisfarbenes Haar schimmerte wie Metall.
    »Endlich erwischen wir ihn!«, rief Bran Howatzer. »Weiter!«
    Sie folgten Vapido durch das Loch im Zaun. Als sie sich der Halle bis auf etwa zwanzig Meter genähert hatten, leuchtete es in dem Gebäudeinnern grün auf. Das seltsame Licht schien durch die Wände nach außen zu dringen und sogar das Unwetter zurückzudrängen. Schlagartig legte sich der Orkan. Es hörte auf zu regnen.
    Krachend wurden mehrere Türen aus den Angeln gerissen. Das grüne Leuchten brandete wie eine Flutwelle ins Freie und schien das Wasser zu verändern, in dem die drei Mutanten bis zu den Knöcheln standen.
    Eawy schrie gellend auf. Sie taumelte zurück und stürzte. Bran Howatzer brach mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Dun Vapido blieb hingegen aufrecht stehen. Nur seine Arme fielen wie leblos herab, und der Paralysator entglitt seinen schlaffen Händen.
    Psionische Energie schlug über den drei Mutanten zusammen und belastete sie bis an die Grenze des Erträglichen.
    In einer der Türöffnungen erschien Boyt Margor. Er trug eine schlanke Gestalt auf den Armen. Eawy ter Gedan sah das silberne Haar der Demeter, das im grünlichen Licht wie ein Flammenkranz wirkte.
    Eawy wollte nach der Waffe greifen, die nur wenige Zentimeter neben ihrer Hand im Schlamm lag. Sie konnte die Finger nicht bewegen.
    Boyt Margor ging auf sie zu. Grünes Licht umwaberte ihn. Er hielt die Augen geschlossen, ging vorbei, verschwand mit Demeter im Gelände.
    Eine endlose Zeitspanne schien zu verstreichen, bis Eawy ter Gedan sich wieder bewegen konnte. Sie richtete sich auf und stellte fest, dass auch Vapido und Howatzer sich von dem Schock erholten.
    »Die Halle brennt«, sagte der Psi-Analytiker.
    »Margors Männer sind noch innen.« Bran Howatzer hatte Mühe, die Worte zu artikulieren. »Wir müssen sie herausholen.«
    Er lief auf die Halle zu. Vapido und Eawy folgten ihm. Sie schienen Margor vergessen zu haben, wollten nur noch den Wissenschaftlern helfen.
    Glühende Hitze schlug ihnen entgegen. Margors Helfer lagen verkrümmt auf dem

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