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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Toiletten standen ebenso in den Hütten der Siedler wie fast alle Möbel oder Einbauten, die sich als Möbel zweckentfremden ließen. Wer noch im Schiff wohnte, wurde schief angesehen.
    Ein Rest von Klugheit hatte die Menschen davon überzeugt, dass es sinnvoll war, alle Labors, Werkstätten und Untersuchungseinrichtungen an Bord zu lassen. Auch das Hospital befand sich noch in dem Wrack. Die ausgeglühten Löcher stammten von Geschützen der Überschweren.
    Hytawath Borl holte sich aus dem Magazin eine neue Waffe und ging zum biologischen Labor. Trubohn Cherkel, ebenso groß und fast doppelt so breit wie Hytawath, begrüßte den Jäger mit einem kräftigen Schlag auf die Schulter.
    »Du bist der einzige erfolgreiche Typ unter uns.« Cherkel lachte dröhnend.
    »Zu viel der Ehre. Ich habe gelernt, dir nicht zu glauben«, entgegnete der Jäger. »Was planst du?«
    »Nichts anderes als mein Überleben. Du willst ins Labor?«
    »Für die rituelle überflüssige Untersuchung.«
    »Wie war der Jagdausflug?« Cherkel gab Hytawath Borl einen Becher synthetischen Kaffee.
    »Schwierig, erschöpfend und erfolgreich.«
    »Höre ich ungern.«
    »Warum? Die Jagd ist mein Geschäft.«
    »Richtig.« Trubohn Cherkel ließ seinen Blick durch das Labor schweifen. »Du weißt, dass ich sicher bin, eine breite Schneise durch den Ring schlagen zu können. Feuer, Säure und Energie. Dazu der feste Wille, es Vorcher Pool zu zeigen. Wenn deine Immunität tatsächlich nachlassen sollte, dann haben wir bald niemanden, der uns behilflich sein kann.«
    Hytawath gönnte ihm ein sarkastisches Grinsen. »Noch genieße ich meine Besonderheit, Trubohn. Versuche nicht, mich zu einem deiner Anhänger zu machen. Oder hast du die Resultate des Hammes-Experiments schon vergessen? Einundneunzig Tote!«
    Vor nicht sehr langer Zeit hatte eine Gruppe versucht, weit entfernt von der KARMA eine neue Siedlung zu gründen. Binnen Tagen hatte Vorcher Pool um ihr neues Lager einen kleineren Ring der Gewalt entstehen lassen.
    »Die Zeiten haben sich inzwischen geändert«, behauptete Cherkel.
    Hytawath trank den Rest des übersüßten Getränks und warf den Becher in die Waschanlage. »Richtig! Der Ring ist gefährlicher geworden.«
    »Wir sprechen noch darüber. Bringe erst einmal deine Untersuchungen hinter dich!« Cherkel ging mit dröhnendem, übertrieben optimistischem Lachen aus dem Raum.
    Die Untersuchungen, die mit stets neuen Parametern durchgeführt wurden, würden auch heute kein verwertbares Ergebnis erbringen. Hytawath Borl war sich dessen ziemlich sicher. Er erfuhr zu seinem Ärger, dass einige Tests nur möglich waren, wenn er völlig entspannt schlief. Er sollte ein schwaches Narkotikum erhalten.
    »Meinetwegen!«, stimmte er nach einigen Diskussionen zu und legte seine Kleidung ab.
    Stunden später erwachte er zum ersten Mal … und dämmerte wieder weg.
    Als er danach wieder die Augen aufschlug, lag er in einem kleinen Raum des Hospitalbezirks. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es zwei Stunden vor Sonnenaufgang war und dass er einen ganzen Tag verschlafen hatte. Noch während er versuchte, sich zu orientieren, kam Cherkel. Trubohn zielte mit einem schweren Lähmstrahler auf den Kopf des Jägers.
    »Du weißt, dass ich entschlossen bin. Also ziehe dich an und schnall deine Artillerie um. Aber langsam … und keine Tricks.«
    Hytawath Borl blickte in die hellblauen Augen des Mannes und wusste, dass Trubohn nicht zögern würde, auf ihn zu schießen. Hytawath zog sich an. »Was hast du vor?«, wollte er wissen.
    Trubohn nahm die Waffen des Jägers an sich und schob sie in seinen breiten Ledergürtel. »Du hast eine Aura, die dich schützt, nicht wahr?«, fragte er rau.
    »Meine Immunität ist allgemein bekannt.«
    »Wir gehen durch den Zaun, dann sehen wir weiter. Ich will keine Scherereien mit dir haben, aber jede Bitte wäre sinnlos gewesen. Oder?«
    Schweigend verließ Hytawath Borl den Raum. In einem Kampf ohne Waffen würde er vermutlich unterliegen. Cherkel war stärker als er. Erst außerhalb des Zaunes begann die eigentliche Auseinandersetzung.
    Niemand sah sie, als sie das Schiff verließen, die Rampe hinuntergingen und sich der Toranlage näherten. Eine Patrouille stand in einiger Entfernung am Zaun.
    Hytawath Borl schaltete einen kleinen Sektor des Zaunes ab, öffnete die Tür und schlüpfte hindurch. Hinter ihm folgte Cherkel, er aktivierte die Stromkreise wieder. Nach etwa fünfzig zögernden Schritten über die ›verbrannte

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