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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich bei unseren Freunden und Verwandten, die sich vermutlich sogar noch geschmeichelt fühlen, wenn sie für uns bezahlen sollen. Man redet ihnen ein, das Alles-Rad selbst würde sie dafür belohnen, und dann zahlen sie, bis die Taschen leer sind.«
    »Gehen Sie!«, rief die Verkäuferin. »Gehen Sie schnell!« Sie drückte einen Knopf, und in einem Winkel des Hauses heulte eine Sirene auf.
    Plondfair lachte erneut. »Verthe, ob sie es wagen, sich mit berufenen Lufken einzulassen?«
    »Wir haben es nicht nötig, uns mit ihnen zu schlagen«, erwiderte seine Begleiterin. »Sollen sich andere betrügen lassen.«
    Gemeinsam verließen sie das Geschäft. Plondfair stellte fest, dass der Kryn sich in der Nähe aufhielt und sie beobachtete.
    »Lass ihn in Ruhe.« Verthe merkte, dass er sich auf den Priester stürzen wollte, und zog ihn mit sich. »Das hat keinen Sinn.«
    Sie eilten weiter. Der Gedanke, etwas zu kaufen, war verflogen.
    Nachdem die beiden durch eine weniger frequentierte Einkaufsstraße gelaufen waren, blieb Plondfair vor zwei jungen Männern stehen. Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter zurück auf den Kryn. »Dahinten ist ein Mann, der als Kryn auftritt«, erklärte er. »Soweit ich weiß, ist er jedoch keiner. Wir sind Berufene, und er verfolgt uns. Ich will jedoch keine Gewalt anwenden. Es genügt mir, wenn wir eine Minute Vorsprung bekommen. Stellt euch ihm in den Weg und haltet ihn mit Fragen auf!«
    Die beiden Männer blickten einander an, dann schüttelten sie die Köpfe und gingen schweigend weiter.
    »Allzu großen Eindruck scheinst du nicht auf sie gemacht zu haben«, sagte Verthe belustigt.
    Ihre Worte beschäftigten Plondfair weitaus mehr, als er zugegeben hätte. Gemeinsam schlenderten sie durch die Straßen, blickten hin und wieder zu dem Kryn zurück und wussten nichts Rechtes mit sich anzufangen.
    »Sieh mal!« Verthe zeigte auf die Leuchtschrift über einer Tür. »Da steht: Heimat der Berufenen.« Als der Lufke nicht sofort reagierte, stieß sie ihm den Ellenbogen in die Seite. »Das ist etwas für uns.«
    Er blickte sie an, als ob er aus einem Traum erwache.
    »Was ist los mit dir?«, fragte sie betroffen.
    »Es gibt so viele Ungereimtheiten, dass ich kaum noch weiß, wo ich anfangen soll. Wieso werden wir eigentlich nach Välgerspäre gebracht?« Plondfair hob den Kopf und blickte zu dem riesigen Planeten hoch, der jetzt als Sichel über Starscho schwebte.
    »Wieso nicht?«, fragte Verthe, während sie durch die Tür unter der Leuchtschrift gingen. Eine Treppe führte zu einem kleinen Restaurant, in dem etliche Gäste saßen. Keiner von ihnen trug ein Symbol der Berufenen, wie es während des Flugs nach Starscho verteilt worden war.
    »Sieh dir doch Välgerspäre an!«, forderte Plondfair, während sie sich setzten, und deutete durch ein Fenster zum Himmel hoch. »Kannst du dir vorstellen, was für eine Schwerkraft auf dem Planeten herrscht und wie die Umweltbedingungen dort sind?«
    »Die Schwerkraft liegt zwischen 15 und 20 g«, antwortete die junge Frau. »Das dürfte sicher sein. Aber warum sollten wir darüber nachdenken? Es ist ja nur ein Gerücht, dass wir dorthin kommen.«
    »Es ist sicher«, erklärte ein narbengesichtiger Mann, der plötzlich an ihrem Tisch stand. Er legte zwei Folien auf die Platte. »Alle Berufenen kommen nach Välgerspäre. Wollen Sie das Fleisch von Starscho-Krebsen? Etwas Besseres gibt es nicht für Lufken.«
    »Wieso nach Välgerspäre – und vor allem: wie?« Plondfair packte den Arm des Kellners. »Ich will es wissen.«
    »Wieso – ich habe keine Ahnung«, antwortete dieser. »Und wie? Ganz einfach mit einem Transmitter. Wollen Sie die Krebse oder nicht?«
    »Natürlich«, sagte Verthe.
    Plondfair blickte wieder hinaus. »Eigentlich ganz klar«, murmelte er. »Kein Raumschiff kann auf Välgerspäre landen, ohne ein unverantwortliches Risiko einzugehen.«
    »Nun weißt du es also. Bist du zufrieden?«
    Plondfair stellte fest, dass der Kryn ihn weiterhin beschattete. Der Priester hatte an einem der anderen Tische Platz genommen.
    »Wir wissen also, wie wir ans Ziel kommen, aber immer noch nicht, warum. Werden wir ausgebildet? Gehen wir in eine andere Existenzform über, die womöglich unter den Umweltbedingungen von Välgerspäre leben kann?«
    Die Krebse wurden aufgetragen. Die beiden Berufenen aßen mit großem Appetit, ohne ihr Gespräch weiterzuführen. Plondfair dachte an seine Nährmutter Koßjarta, von der er nicht wusste, wo sie

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