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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geblieben war.
    »Ich will den Hospitalbezirk von Starscho sehen«, erklärte er schließlich. »Ich muss wissen, ob Koßjarta dorthin gebracht wurde und ob das Alles-Rad sie heilt – und wie.«
    »Jetzt gehst du zu weit«, erwiderte Verthe. »Das Alles-Rad ist sehr nahe. Ich spüre seine Gegenwart. Du darfst gewisse Grenzen nicht überschreiten.« Sie lehnte sich zurück und hob den Kopf. Ihr Blick richtete sich auf Välgerspäre.
    Erschrocken beugte Plondfair sich über den Tisch und griff nach Verthes Hand. »Mädchen«, flüsterte er. »Du willst doch nicht behaupten, Välgerspäre sei das Alles-Rad?«
    Sie wurde blass und schüttelte den Kopf. »Ich will nicht darüber nachdenken, zumindest nicht hier. Das Alles-Rad hat uns berufen. Damit sind wir ausgezeichnet worden. Das sollten wir nicht vergessen.«
    »Ich habe es nicht vergessen«, sagte er nachdrücklich und erhob sich. »Du brauchst nicht bei mir zu bleiben. Ich habe dich nicht dazu aufgefordert.«
    Sie stand ebenfalls auf. Plondfair blickte zu dem Kellner hinüber. Dieser kam augenblicklich.
    »Es ist nichts zu bezahlen«, erklärte der Mann. »Sie waren meine Gäste.«
    »Wir kommen wieder«, versprach Plondfair.
    Der Kellner lachte herzlich, und Plondfair wurde sich dessen bewusst, dass er einen Scherz gemacht hatte. Kein Berufener kehrte je zurück. Er verabschiedete sich verlegen nickend und verließ das Restaurant. Verthe blieb bei ihm.
    »Was jetzt?«, fragte sie.
    »Wir schütteln den Kryn ab.« Er deutete auf ein hoch aufragendes Gebäude, das durch ein Gewirr von Brücken mit anderen Häusern verbunden war. Verthe verstand sofort und beschleunigte ihre Schritte.
    Sie betraten einen Fahrstuhl und fuhren bis ins obere Drittel des Gebäudes hinauf. Hier stiegen sie aus und kontrollierten die Leuchtanzeigen der anderen Aufzüge. Aus den Angaben schlossen sie, dass der Kryn ihnen tatsächlich folgte. Sie fuhren wieder etliche Etagen nach unten, tippten aber mehrere Ziele ein, sodass der Kryn jedes einzelne überprüfen musste, wenn er sie finden wollte. Dann eilten sie über eine der Brücken in ein Nachbargebäude und tauchten im Gewirr der Gänge, Straßen und Gassen unter. Schon bald stand fest, dass sie den Verfolger abgeschüttelt hatten.
    Sie liefen durch einen Einkaufstunnel, der an einem Bandverteiler endete. Eine Leuchtschrift wies darauf hin, dass sie von hier aus ins Hospitalzentrum gelangen konnten.
    Deutlich überragte Plondfair die anderen Wynger, die mit ihnen das Transferband betraten. Er war ein Riese mit breiten Schultern, und jede seiner Bewegungen verriet überlegene Kraft.
    Er trat zur Seite, als das Band endete, wartete auf Verthe, die hinter ihm aufgesprungen war, und zeigte auf eine in die Höhe führende Rampe. Unsichtbare Kraftfelder beförderten die Besucher des Hospitalzentrums nach oben.
    Sie gelangten ins Freie. Flache Gebäude umschlossen eine Parklandschaft mit teilweise synthetischen Pflanzen und Nachbildungen von Tieren. Verblüfft strich Plondfair mit den Fingern über einige Blätter. »Sie sind aus Plastik«, stellte er fest.
    »Na und?«, entgegnete Verthe. »Wir sind nicht hier, um Geschmacklosigkeiten aufzustöbern, oder?«
    »Allerdings nicht. Ich wundere mich nur darüber, dass auf einen natürlichen Sauerstoffspender verzichtet wird.«
    Ein kastenförmiges Fluggerät näherte sich ihnen. Plondfair zog Verthe mit sich in den Sichtschutz eines Baumes. Der fliegende Kasten landete im Eingangsbereich eines Gebäudes.
    »Ein Krankentransport«, sagte der Lufke.
    »Und dein Schatten …«, bemerkte Verthe. Sie zeigte auf den Tunnelausgang. Der Kryn stand daneben zwischen zwei Büschen und blickte sich suchend um. Er hielt ein funkelndes Gerät in den Händen, das er langsam herumschwenkte und schließlich auf Plondfair richtete. Ein zufriedenes Lächeln glitt über sein Gesicht. Er drehte sich um und verschwand zwischen den Büschen.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, sagte Plondfair ärgerlich. »Jetzt schnappe ich mir den Burschen.«
    Bevor Verthe ihn aufhalten konnte, verließ er das Versteck, rannte durch den Park und stürzte sich auf die Büsche, hinter denen der Priester verschwunden war. Verthe hörte einen Schrei, dann das Brechen von Ästen. Minuten später kam Plondfair zurück. Er hielt das glitzernde Gerät in den Händen und schleuderte es weit von sich.
    »Ich habe ihn gefesselt. Er wird uns nicht mehr belästigen. Die elegante Art war nicht wirksam genug.«
    Verthe wollte noch eine Frage

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