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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fanden, wieder nach oben zu kommen, vertrauten sie sich einem Schwerefeld-Lift an, der sie etwa hundert Meter weit bis in eine riesige Computerzentrale trug. Auch hier hielt sich niemand auf, alles arbeitete vollautomatisch.
    »Was sollen wir tun?«, rief Verthe verzweifelt. »Ich habe das Gefühl, dass wir absolut hilflos sind. Was nützt das schon, wenn wir irgendwas zerstören? Das bringt uns nicht weiter.« Tränen schimmerten in ihren Augenwinkeln.
    »Wir könnten den Computer über die Berufung fragen«, sagte Plondfair. »Verstehst du etwas von solchen Rechneranlagen?«
    »Ein wenig.« Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und fing zögernd an, die Anlage zu untersuchen. Etwa eine halbe Stunde später formulierte sie mithilfe einer Tastatur die erste Frage. Zahlreiche Symbole erschienen auf den Schirmen. Plondfair verstand nur, dass seine Begleiterin tatsächlich Informationen über die Berufung anforderte.
    Ein flammend roter Streifen erschien auf sämtlichen Schirmen.
    »Abgelehnt«, sagte Verthe niedergeschlagen. »Es hat keinen Sinn. Der Computer antwortet nicht.«
    »Du könntest dich nach der wirklichen Aufgabe der Kryn erkundigen und …«
    »Auch daraus wird nichts!«, rief jemand mit dunkler Stimme hinter ihnen.
    Sie fuhren herum.
    Der Kryn, der Plondfair beschattet hatte, stand vor ihnen. Er hielt einen Lähmstrahler in der Hand. Bevor Plondfair oder Verthe reagieren konnten, löste er die Waffe aus.
    Von bohrenden Kopfschmerzen gepeinigt, schlug Plondfair die Augen auf. Es gelang ihm nur mühsam. Immerhin konnte er sehen, dass er in einem Gewölbe auf dem Boden lag. Männer und Frauen standen um ihn herum. Alle trugen das Symbol der Berufenen. Plondfair erinnerte sich, den einen oder den anderen bereits gesehen zu haben. Verthe befand sich nicht unter ihnen.
    Er stellte fest, dass alle den Ausdruck von Verzückung zeigten. Ein geheimnisvolles Leuchten lag in den Augen dieser Wynger, als könne keiner von ihnen erwarten, das Gewölbe zu verlassen. Alle blickten in die gleiche Richtung. Auch Plondfair wollte dorthin sehen. Er konnte den Kopf jedoch nicht heben, weil er immer noch gelähmt war.
    Er spürte, dass jemand seine Hand berührte, und bemühte sich so lange, den Kopf zu drehen, bis es ihm endlich gelang. Er sah Verthe, die neben ihm auf dem Boden lag.
    »Die Kryn bringen uns mit einem Transmitter weg«, raunte sie. Offenbar hatte sie sich schon weitgehend aus der Paralyse gelöst.
    Ihm fiel auf, dass sie nicht sagte: »Sie bringen uns nach Välgerspäre.« Angst überkam ihn. Er musste daran denken, wie Koßjarta nach dem gescheiterten Versuch der Transmitterheilung ausgesehen hatte. Planten die Kryn etwas Ähnliches mit ihm und Verthe? Würden sie auf Välgerspäre als Lebewesen mit einem angepassten Äußeren rematerialisieren? Plondfair fühlte, wie es ihm kalt über den Rücken lief. Offenbar hatten die Kryn nicht den geringsten Respekt vor dem Leben.
    Zwei Priester kamen, zerrten Verthe hoch und führten sie weg. Plondfair hörte seine Begleiterin verzweifelte Laute ausstoßen, aber er konnte nicht einmal den Kopf heben. Augenblicke später vernahm er die Kommandos der Kryn, als sie den Transmitter in Funktion setzten.
    Alles in ihm verkrampfte sich, ihm wurde bewusst, dass er sich in Verthe verliebt hatte. Zugleich bereute er, dass er sich so wenig um sie gekümmert und sich nur auf die Geheimnisse von Välgerspäre konzentriert hatte. Warum, so fragte er sich jetzt, hatte er sich nicht ausschließlich um Verthe bemüht und die wenigen Stunden mit ihr genossen?
    Er fühlte, dass die Kryn ihn an den Armen packten. Entsetzt blickte er sie an. Ihre Gesichter waren ausdruckslos, als sie ihn aufhoben und zum Transmitter schleppten.
    Plondfair war ihnen ausgeliefert, weil er immer noch gelähmt war und nichts tun konnte. Sie trugen ihn in den Transmitter, dann zogen sie sich zurück.
    Plondfair schloss die Augen. Er versuchte, nicht mehr zu denken. Aber auch das gelang ihm nicht. Verthes Stimme schien in ihm aufzuklingen.
    In nächsten Moment zuckte ein Blitz über ihn hinweg, so grell, dass Plondfair das Aufleuchten durch die geschlossenen Lider hindurch wahrnahm. Ein heftiger Schmerz durchraste seinen Körper. Er hatte das Gefühl, emporgeschleudert zu werden, über dem Transmitter zu schweben und alle Kryn und Berufenen in der Halle sehen zu können. Aber ebenso schnell erlosch sein Bewusstsein.

19.
    Ein stechender Schmerz zwang Plondfair, die Augen zu öffnen. Die Lähmung wich. Er

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