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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Plondfair und Verthe betraten eine lang gestreckte Halle, die über einer wilden Felslandschaft errichtet worden war. Im Gegensatz zu dem Gelände draußen türmten sich die Felsen hier bis zu einer Höhe von etwa fünfzig Metern auf. Überall lag Geröll, und vereinzelt ragten Pflanzen aus dem Gewirr der Steine empor. Die beiden Berufenen gingen etwa zehn Meter weit, dann blieben sie stehen und blickten ratlos zurück. Die Tür hatte sich geschlossen, sie waren allein.
    »Was soll das?«, fragte der Lufke. »Hast du eine Ahnung?«
    Verthe reagierte nicht auf seine Frage. Es schien, als habe sie sich selbst aufgegeben. Ihre Arme hingen kraftlos herab.
    Plondfair packte sie bei den Schultern und riss sie heftig herum. »Fall nicht auf diesen Bluff herein!«, rief er ärgerlich.
    Er wollte noch mehr sagen, doch in dem Moment erschien ein monströses Wesen hinter den Felsen. Es hatte sechs Beine, einen zylindrischen Körper und sechs tentakelartige Arme mit scharfen Krallen. Ein dickes Fell verdeckte Einzelheiten. Mund und Augen waren nicht zu sehen. Brüllend griff dieses Geschöpf an.
    Verthe wurde von einer Sekunde zur anderen zur Kämpferin. Sie warf sich zur Seite und lief einige Schritte von Plondfair weg. Er selbst wich nicht aus, wie er es getan hätte, wenn sie nicht bei ihm gewesen wäre, sondern hob einen kopfgroßen Stein auf und stürzte sich der Bestie entgegen.
    Überraschend veränderten sich die Schwerkraftverhältnisse. Plondfair fühlte, wie sich ein Gewicht auf ihn legte. Gleichzeitig stellte er fest, dass die Kampfbedingungen sich für das Tier nicht geändert hatten, und es beachtete ihn nicht, sondern sah in Verthe das geeignete Opfer.
    Die Berufene reagierte nicht ausreichend schnell auf die Gefahr. Plondfair schleuderte den Stein mit aller Kraft auf das Tier. Dessen Krallen zuckten an Verthe vorbei, als es getroffen wurde. In ihrem Gesicht zeichneten wechselnde Empfindungen ab.
    »Begreife endlich, dass es dich umbringt, wenn du nichts tust!«, schrie der Lufke.
    Verthe flüchtete hinter einen Felsblock. »Wieso holt das Alles-Rad uns hierher und lässt dann das zu?«, rief sie bebend.
    »Eine Art letzter Test, nehme ich an«, antwortete Plondfair, während das Tier nun versuchte, ihn zu überrennen. Er wich mehrere Meter zurück, dann stieß er wieder vor, packte einen Tentakelarm der Bestie und zog ihn von oben her durch einen sich stark verengenden Spalt zwischen den Felsen. Der Arm klemmte sich fest.
    Das Tier sprang jedoch überraschend über die Blöcke hinweg, warf den eingeklemmten Arm ab und stürzte sich auf Plondfair. Er konnte gerade noch ausweichen.
    Inzwischen warf Verthe Steine auf den Angreifer. Plondfair setzte sich in gleicher Weise zur Wehr, erreichte damit aber überhaupt nichts. Die Bestie schien keinen Schmerz zu fühlen.
    Der Lufke hob einen wesentlich schwereren Felsbrocken auf, als das Pelzwesen sich auf ihn stürzte, ließ es herankommen und hinderte es nicht daran, ihn mit den Tentakeln zu umschlingen, schmetterte dann aber den Brocken mit aller Kraft auf den Rücken des Tieres hinab. Er vernahm das Geräusch brechender Knochen. Das Tier sank zu Boden, seine Arme fielen kraftlos herab. Zugleich normalisierte sich die Schwerkraft wieder.
    Der Lufke wälzte den toten Angreifer auf den Rücken und strich das Fell auseinander. »Es ist ein Roboter«, sagte er.
    Die Feststellung verwirrte Verthe. Sie stellte zwar keine Fragen, doch ließ sie wieder eine gewisse Resignation erkennen.
    »Nimm dich zusammen!«, bat Plondfair. »Man erwartet von uns, dass wir durch diese Halle gehen, also tun wir das. Vielleicht haben wir eine Art Training vor uns.«
    Sie kletterten über die Felsen und registrierten deutlich, dass die Schwerkraft anstieg, je weiter sie kamen. Der Weg schien kein Ende zu nehmen. Im Gegenteil. Es schien, als rücke die jenseitige Wand immer weiter von ihnen weg.
    Als sie nur noch etwa hundert Meter entfernt waren, erkannte Plondfair die Tür. Sie erschien ihm wie eine Erlösung. Mittlerweile konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten und machte es Verthe nach. Sie hatte sich auf die Knie sinken lassen und kroch weiter. Die Schwerkraft schien bei ungefähr vier g zu liegen. Die kleinste Stufe wurde bereits zum Problem.
    Zentimeter um Zentimeter schob die Frau sich voran. Plondfair, der einen kleinen Vorsprung hatte, hielt vorübergehend inne. Die schwierigste Strecke lag noch vor ihnen. Sie war nur kurz, führte aber über steile Stufen abwärts. Unter den

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