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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befindet.«
    »Sie haben immer noch nicht auf unsere Fragen geantwortet«, sagte Plondfair. »Sie wollten uns erklären, was der Kult der Berufenen zu bedeuten hat. Sie waren auch einmal Berufene? Und was geschieht mit den Berufenen? Wieso sind Sie so alt? Wynger werden meist nicht älter als neunzig Jahre. Welche Bedeutung hat Välgerspäre? Ist alles nur ein gigantischer Betrug der Kryn-Priester?«
    »Das sind viele Fragen auf einmal«, erwiderte Krodvan. »Ich will sie Ihnen beantworten, Plondfair. Weil wir Sie verstehen können. Wir drei wären froh gewesen, wenn uns damals jemand die Wahrheit gesagt hätte – obwohl das vielleicht an unserem Schicksal nichts geändert hätte.«
    »Ich wurde später als Krodvan und Karskem berufen, aber das spielt keine Rolle«, eröffnete ihm Godfart. »Wir hatten den gleichen Auftrag.«
    »Was für einen Auftrag?« Verthe zeigte sich ungeduldig.
    »Du solltest es bald sagen«, bemerkte Karskem. »Vielleicht haben die Roboter schon entdeckt, dass die beiden aus Grotmer geflohen sind, und folgen ihnen.«
    »Die beiden haben es bestimmt geschickt angestellt«, erwiderte Godfart.
    »Dennoch würden wir gern wissen, was für einen Auftrag Sie hatten«, sagte Plondfair.
    Godfart kicherte. »Es war eine schwierige Sache«, erklärte er mit Fistelstimme. »Die Roboter gaben mir hier auf Välgerspäre eine Injektion. Ich weiß das noch, als wenn es gestern gewesen wäre. Ich schlief ein und erwachte erst viel später, nach mehreren Wochen. Ich befand mich in der Zentrale eines Raumschiffs und war allein. Nachdem ich meine Benommenheit abgeschüttelt hatte, machte ich mich daran, meine Position zu ermitteln. Das war nicht leicht. Doch an Bord gab es Material, mit dem ich arbeiten konnte. Ich war in einer fremden Galaxie.«
    »Der Auftrag …«, drängte Plondfair, der nun ebenfalls ungeduldig wurde. »Wie lautete der Auftrag?«
    »Verstehen Sie denn nicht?«, fragte Krodvan. »Endlich einmal haben wir die Gelegenheit, jemandem etwas über unsere Abenteuer in fernen Galaxien zu erzählen, und dann sollen wir die Pointe vorwegnehmen? Das können Sie nicht von uns erwarten.«
    »Sie haben recht«, erwiderte der Lufke verlegen. »Das ist nicht richtig von uns. Außerdem haben wir Zeit.«
    »Wenigstens so viel Zeit, um einen Bericht anzuhören«, sagte Karskem.
    »Natürlich«, fügte Verthe sanft hinzu. »Wir hören.«
    »Also gut«, fuhr Godfart zufrieden lächelnd fort. »Ich will Sie nicht zu lange auf die Folter spannen. Während ich durch die fremde Galaxie flog, befragte ich den Bordrechner nach meiner Aufgabe. Ich war nicht weniger neugierig, als Sie es jetzt sind. Die Antwort überraschte mich, denn mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht damit. Aber ich fügte mich und besuchte eine Reihe von Planeten, von denen die meisten Välgerspäre ähnlich waren. Dabei hatte ich Kontakt mit vielen Intelligenzen, aber es schien, als könne mir niemand helfen. Niemand konnte mir eine Antwort auf meine Fragen geben, und einige glaubten, dass ich mich über sie lustig machen wollte. Sie verfolgten mich und versuchten, mich zu töten. Dann erhielt ich eines Tages einen Hinweis auf einen geheimnisvollen Kult, der einen Planeten beherrschte. Ich landete auf dieser Welt und nahm Kontakt zu der Bevölkerung auf. Es waren seltsame, angriffswütige Wesen.«
    Plondfair und Verthe blickten sich verstohlen an. Sie glaubten schon nicht mehr daran, dass sie wirklich etwas erfahren würden. Sie vermuteten, dass die Alten froh über die Gesellschaft waren und alles versuchten, sie bei sich zu halten. Beide zweifelten daran, dass die Greise wirklich Berufene waren und dass sie das hohe Alter erreicht hatten, das sie angaben.
    Plondfair war sich dessen fast sicher, dass es Krodvan, Godfart und Karskem nur darum ging, wenigstens für kurze Zeit ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Er hörte nur noch mit halbem Ohr zu, während er sich fragte, was die Roboter von Grotmer tun würden, sobald sie bemerkten, dass zwei der Berufenen verschwunden waren. Würden sie wirklich die Verfolgung aufnehmen, oder würden sie andere Roboter, die sich in Laxau aufhielten, informieren? Es schien, als sei die Flucht ein überflüssiges Unterfangen gewesen, das sie keinen einzigen Schritt weiterbrachte.
    »… dann, eines Tages, war es so weit«, sagte Godfart, und seine Stimme hob sich, dass Plondfair aufmerksam wurde und wieder zuhörte. »Ich drang in den Tempel ein. Dabei trug ich selbstverständlich meinen Schutzpanzer, ohne den

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