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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fürchteten, aus einem der Häuser heraus beobachtet zu werden. Zudem boten ihnen die Alten etwas, das sie dringend benötigten, nämlich Informationen. Sie nahmen das Angebot gern an.
    »Mein Name ist Krodvan«, sagte der Kahlköpfige. »Sie können mir vertrauen. Ich werde Sie nicht verraten.«
    »Dann wissen Sie, wer wir sind?«, fragte Plondfair und stellte Verthe und sich vor.
    Die Alten lächelten mitleidig. »Natürlich. Ihr seid Berufene und glaubt, dem Alles-Rad sehr nahe zu sein.«
    »Das ist bestimmt nicht richtig«, bemerkte einer der beiden anderen Greise. Er hatte ein narbenzerfurchtes Gesicht, und das schüttere Haar fiel ihm weit über den Rücken herab. »Mein Name ist Godfart. Und das hier ist Karskem.« Er deutete auf den Dritten, der neben ihm stand.
    Karskem war größer als er und Krodvan, sein Gesicht wirkte noch straff und fast jugendlich. Dennoch war nicht zu übersehen, dass er ebenfalls sehr alt war. Er stützte sich auf einen knorrigen Stock, der ihm bis an die Schultern reichte und oben in einer Roboterhand endete.
    »Karskem ist der Älteste von uns«, erklärte Godfart mit boshaftem Unterton. »Er ist 532 Jahre alt.«
    Plondfair hielt die Bemerkung für einen Scherz. Er lachte unsicher.
    »Das ist kein Witz«, sagte Krodvan. »Wir sind konditioniert worden, dass wir sehr alt werden. Das wird auch mit Ihnen geschehen, falls Sie nicht zu sehr gegen die ungeschriebenen Gesetze der Berufenen verstoßen haben.«
    Unter den künstlichen Bäumen stand eine Bank. Auf dieser schienen sich die Alten bevorzugt aufzuhalten. Sie setzten sich und blickten Plondfair und Verthe mit einer Mischung aus Neugier und Mitleid an.
    »Wer sind Sie?«, fragte Plondfair.
    »Berufene«, antwortete Godfart.
    »Das ist nicht wahr! Sie lügen!«, rief Verthe.
    »Es ist wahr«, bekräftigte Karskem. »Auch wir sind einmal mit dem Transmitter nach Välgerspäre gebracht worden. Auch wir waren einmal voller Illusionen und Hoffnungen. Wir fühlten uns geehrt und begeisterten uns für das Alles-Rad.«
    Plondfair setzte sich auf den Boden. Verthe blieb stehen.
    »Was ist geschehen?«, fragte Plondfair. »Ich meine, was ist aus Ihrer Berufung geworden? Warum hat sie sich nicht erfüllt?«
    »Sie hat sich erfüllt«, erklärte Krodvan. »Allerdings auf eine andere Art, als wir erwartet hatten.«
    »Erzählen Sie!«, bat Verthe. »Wir müssen wissen, was das alles zu bedeuten hat.«
    »Sagen Sie uns zuerst, warum Sie weggelaufen sind!«, forderte Karskem sie auf und klopfte mit dem Stock auf den Boden. »Das muss doch einen Grund haben.«
    »Ich habe auf Starscho und schon vorher gesehen, dass die angeblichen Wunder gar keine Wunder sind. Kranke werden nicht durch das geheimnisvolle Einwirken des Alles-Rads geheilt, sondern durch modernste Technik, die allerdings auf manchen Gebieten noch versagt.«
    »Was sind Sie von Beruf?«, fragte Krodvan. »Ich muss es wissen.«
    »Ich bin Ultraenergie-Bezwinger«, erwiderte Plondfair. »Das schließt Kenntnisse in Kosmonautik und Raumschiffsführung ein. Darüber hinaus bin ich Überraum-Sensibilisator.«
    »Was bedeutet das?«, wollte Karskem wissen.
    »Ich kann den Hyperraum gezielt anzapfen, Energie entnehmen, sie berechnen und dosiert auf Triebwerke und Maschinen aller Art umlenken.« Plondfair deutete zu dem Energieschirm hinauf, der die Konditionierte Zone überspannte. »Daher weiß ich, was für ein Aufwand auf Välgerspäre getrieben wurde, um diesen veränderten Bereich zu erschaffen. Die energetischen Probleme, die sich dabei ergeben haben, müssen gigantisch sein. Ich vermute, dass die Zone rund ist und von …«
    »Unsinn!«, unterbrach Godfart heftig. »Sie ist quadratisch. Der Erbauer muss die Gravitationslinien von Välgerspäre genutzt haben, um die Konditionierte Zone zu schaffen. Ein solches Antigravitations-Schirmfeld lässt sich auch mit den Energien aus dem Hyperraum nicht ohne Weiteres errichten. Sicherlich gibt der Hyperraum genügend Energien her, aber es dürfte überaus problematisch sein, sie abzuleiten, umzuformen und in ein energetisch stabiles Gebilde wie die Schutzkuppel über Kermershäm zu verwandeln.«
    »Kermershäm?«, fragte Verthe. »So nennen Sie die Konditionierte Zone?«
    »Ja, das ist richtig«, bestätigte Karskem. Er deutete auf die hinter den Bäumen verborgenen Wohnsilos. »Diese Stadt heißt Laxau. Den Hort der Berufenen nennen wir Grotmer. Er liegt fast im Zentrum der Zone, während Laxau sich nahe an der Grenze von Kermershäm

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