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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Hölle aus entfesselter Energie. Yrtar zuckte erschrocken zurück, als die Holoschirme kurz aufflammten, ehe die automatischen Blenden die Lichtflut dämpften. Die Schutzschirme hielten dem Angriff mühelos stand.
    Gavlusch schnaufte verächtlich und ließ sich neben Yrtar hinter den Kontrollen nieder. »Wenn die Kerle nicht mehr zu bieten haben, kann uns nicht viel passieren«, sagte er und führte einige Schaltungen aus. »Keine Schirme. Das ist schlecht für die Fremden.«
    Yrtar sah aus den Augenwinkeln, dass Gavlusch sich mit der automatischen Zielvorrichtung beschäftigte. »Wir sollen sie lebend fangen!«, mahnte er.
    »Ich werde sie nicht rösten. Wir müssen nur die Fronten klären. Ich kann meine Leute nicht nach draußen schicken, solange die da unten um sich schießen.«
    Gavluschs Warnung an die Fremden fiel für Yrtars Begriffe zu heftig aus. Wie üblich verließ sich der Lufke völlig darauf, dass Yrtar die TRÄTON-Neben restlos beherrschte. Eine Kursabweichung von wenigen Metern hätte gereicht, und das fremde Schiff wäre vernichtet worden.
    Erleichtert registrierte Yrtar, dass die anderen sich endlich auf ihre eigene Sicherheit besannen. Gavlusch hingegen fluchte lautstark. »Das gibt Ärger«, behauptete er. »Wie sollen wir die Burschen da herausholen?«
    »Die Fremden können uns aber auch nicht mehr weglaufen«, gab Yrtar zu bedenken.
     
    Gavlusch antwortete nicht. Eine Ortungsanzeige irritierte ihn. Die TRÄTON-Neben fiel in einer Spirale dem Planeten entgegen. Ab einer bestimmten Distanz wurde Gavluschs Verdacht zur Gewissheit. Er gab seinen neun Begleitern den Befehl, sich für den Absprung fertig zu machen.
    »Ich bleibe an Bord«, erklärte er dem Doprer. »Ich glaube zwar nicht, dass diese Fremden uns ernsthaft in Gefahr bringen können, aber wir dürfen nichts riskieren. Es ist mir sowieso ein Rätsel, warum ihnen noch niemand zu Hilfe geeilt ist.«
    Yrtar verstand das auch nicht. Über die beiden Riesenschiffe wurde viel spekuliert, und Yrtar hatte sogar schon die Behauptung gehört, dass die Fremden eben nur dieses eine kleine Schiff hatten und die beiden großen Objekte keiner unnötigen Gefahr aussetzen wollten – darum hielten sie sich zurück. Er glaubte nicht an diese Version. Aber merkwürdig war es doch, dass niemand sie in ihrem Vorhaben störte. Die Schüsse nahm Yrtar nicht sehr ernst. Sie hatten die TRÄTON-Neben nicht gefährden können.
    »Jetzt!«, kommentierte Gavlusch leise die Anzeigen. Eine Schleuse hatte sich geöffnet. Vorübergehend waren neun Lufken in schweren Kampfanzügen zu sehen, die sich gegenseitig an den Händen hielten und schnell zurückblieben. Dann schloss sich das Tarnfeld um die Gruppe.
    »Wir gehen tiefer«, entschied Gavlusch. »Die Fremden scheinen noch nichts bemerkt zu haben. Hoffentlich bleibt das so.«
    Yrtar sah den anderen verwundert an. Er kannte Gavlusch als einen Draufgänger der schlimmsten Sorte. Es kam ihm verdächtig vor, dass ausgerechnet dieser Mann auf einen friedlichen Verlauf der Aktion hoffte.
    »Wenn diese Anzeige stimmt, halten sich fünf Fremde außerhalb ihres Schiffes auf«, bemerkte Gavlusch. »Sie kommen sehr langsam voran, als hätten sie nicht einmal ein Fahrzeug mitgenommen. Aber sie sind bewaffnet.«
    »Willst du deine Leute nicht warnen?«
    Der Lufke winkte ab. »Sie wissen selbst, was zu tun ist. Ich frage mich, wie viel Fremde noch in dem Schiff sind. Trotzdem denke ich, es reicht, wenn wir diese fünf mitnehmen. Was machen wir mit dem Schiff?«
    »Die anderen Eindringlinge werden sich schon darum kümmern«, sagte Yrtar gleichgültig. »Irgendwann muss ihnen auffallen, dass ihre Leute Schwierigkeiten haben.«
    »Der Gedanke gefällt mir nicht. Es gibt keinen Beweis dafür, dass das Schiff da unten wirklich flugunfähig ist.«
    »Nach dem zu schließen, was die Orter bei der Landung aufzeichneten, wundert es mich, dass überhaupt einer von denen überlebt hat«, bemerkte Yrtar spöttisch. »Glaubst du wirklich, dass die Fremden noch eine Bedrohung für uns sind? Wenn sie die Mittel hätten, die TRÄTON-Neben zu vernichten, hätten sie das bestimmt schon getan. Es wäre jedenfalls unsinnig, damit zu warten, bis wir ihre Leute einfangen.«
    »Sie können nicht wissen, was wir vorhaben«, widersprach Gavlusch nachsichtig. »Und die Handlungen dieser Wesen kommen mir insgesamt nicht sehr logisch vor. Nein, mir wäre es lieber, wir hinterließen ihnen eine kleine Überraschung. Wir haben alles dafür an

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