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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rief Marboo hinter ihm her, als er davonschritt. »Soll ich allein hierbleiben?«
    »Es ist das Beste«, antwortete der Ka-zwo. »Der Raum bietet Schutz. Außerdem bin ich in kurzer Zeit wieder zurück.«
    Es sollte sich bald erweisen, dass Augustus' Hypothese zumindest in einer Hinsicht falsch war.
    Der Vormarsch war bislang ohne Zwischenfall vonstattengegangen. Das Rechenzentrum, in dem Marboo arbeitete, lag höchstens noch einen Kilometer entfernt. Es fiel Walik Kauk schwer, nicht einfach vorzupreschen; er befand sich ohnehin schon an der Spitze des Trupps.
    Er fuhr herum, als Arragoz einen Halt befahl. Einer der Männer deutete auf sein Messinstrument, das hyperenergetische Vorgänge erfasste.
    »Gefahr vorab! Wir haben eine Anzeige, dass …« Arragoz kam nicht weiter. Ein kreischendes, heulendes Geräusch war zu hören. Es wurde binnen weniger Sekunden so schrill, dass es jeden anderen Laut übertönte – bis auf einen einzigen: Walik Kauk hörte einen gellenden Schrei und hatte nicht den geringsten Zweifel, dass er Marboo schreien hörte.
    »Vorwärts!«, rief er Arragoz zu.
    In dem Lärm war der Ruf nicht zu verstehen. Arragoz begriff dennoch und gab den Befehl zum Angriff. Der Trupp folgte Kauk, der schon den Korridor entlanghetzte.
    Hinter einem offenen Schott erstreckte sich ein kahler Lagerraum. Wenige Meter jenseits der Schottöffnung lagen reglose Gestalten. Wallender Nebel erfüllte den weiten Raum. Im Innern des Nebels befanden sich Tausende winziger Gebilde in unaufhörlicher Bewegung.
    Kauk entsicherte seinen Strahler und trat durch die Öffnung. Zur Linken gewahrte er eine Bewegung. Er sah Marboo. Sie stand mit dem Rücken an der gangseitigen Wand der Halle, hatte die Hände wie flehend erhoben, und ihr Blick war starr auf einen wabernden Nebelarm gerichtet, der sich ihr näherte.
    Walik Kauk feuerte. Sein Energieschuss zuckte dem wabernden Dunst entgegen. Der Nebel verfärbte sich unter der Wirkung des Treffers, und für wenige Sekunden schien eine blutrote Dampfwolke den Raum zu erfüllen.
    Die brodelnde Fahne wandte sich seitwärts, offenbar unsicher, wohin sie sich zu wenden habe. Dann zuckte sie auf Walik zu.
    Nachdem Augustus gegangen war, postierte Marboo sich in der Nähe des Ausgangs, um im Notfall zwei Fluchtrichtungen zur Verfügung zu haben. Die Vorstellung des Ka-zwo von dem geschützten Bereich, den diese Halle darstellte, hatte sie nur zur Hälfte überzeugt. Sie schauderte beim Gedanken an das Nebelmonstrum, das die Männer getötet hatte.
    Der zweite Vorstoß der Kreatur kam ohne jede Vorwarnung. Plötzlich setzte das Kreischen wieder ein, und der Nebel erfüllte die Halle. Marboo erblickte eine brodelnde Wand, hinter der unzählige kleine Körper einen verwirrenden Reigen tanzten. Sie sah, dass sich in der Wand ein Auswuchs bildete, ein Tentakel, der ihr pulsierend entgegenzuckte.
    Die Halle war also doch kein geschützter Bereich, und das Monstrum schickte sich an, sie zu töten. Marboo schrie, ohne dass sie sich dessen bewusst wurde. Sie wollte fliehen. Aber der Nebelarm erkannte ihre Absicht und verlegte ihr den Weg. Marboo drückte sich mit dem Rücken an die Wand.
    Ein greller Energiestrahl stach wie ein Blitz nach dem milchigen Arm. Roter Qualm wogte vor Marboo auf. Seitwärts sah sie schattenhaft einen Mann, der auf das Monstrum feuerte. Aber schon wandte sich der Tentakel ihm zu, und als der Mann sich herumwarf, erkannte ihn Marboo. »Walik … Vorsicht!«, schrie sie auf.
    Es war ein Schrei in höchster Not, denn Mara Bootes sah, dass der Nebelarm ihren Mann einzuholen drohte. Walik warf sich zur Seite, und diese instinktive Bewegung mochte ihm das Leben gerettet haben. Gleichzeitig übertönte eine schneidende Stimme den Lärm: »Ausfächern und Punktfeuer!«
    Schatten huschten an der Längswand entlang. Von mehreren Dutzend Positionen aus fauchten dem Ungeheuer Energieschüsse entgegen. Der milchige Nebel verwandelte sich in blutroten Qualm.
    Kauks erster Schuss hatte dem Ungeheuer nichts anhaben können, der milchige Tentakel folgte ihm. Er warf einen Blick über die Schulter, sah den wabernden, zuckenden Auswuchs hinter sich und warf sich zur Seite. Der Tentakel zuckte an ihm vorbei. Walik war blitzschnell wieder auf den Beinen. Trotzdem blieb fraglich, ob er dem Greifarm entkommen wäre, wenn nicht Arragoz' Trupp eingegriffen hätte. Das Monstrum schien die neue Gefahr zu erkennen.
    Walik hastete zu Marboo und riss sie in die Höhe. »Fort von hier!«, herrschte

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