Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zu den untergeordneten Maschinen.«
    Augustus behielt recht. Am nächsten Tag meldete sich Dargist von Neuem. Über Interkom war seine dröhnende Stimme zu hören, als halle sie durch ein langes, metallenes Rohr: »Dem Gesetz des Lichts gehorchend, fordere ich, dass binnen angemessener Zeit der Beweis erbracht wird, dass auf diesem Feld die Lehre der reinen Vernunft herrscht. Bis dahin sind alle wichtigen Anlagen stillgelegt. Bleibt der Beweis aus, wird das Gesetz des Lichts erfüllt und das Feld von allem gereinigt, was nicht der wahren Lehre gehorcht.«
    Mit dem ›Feld‹ war zweifellos die BASIS gemeint. Und unter die Rubrik ›wichtige Anlagen‹ fiel zum Beispiel das gesamte Triebwerkssystem. Die BASIS war stillgelegt und konnte sich ohne Dargists Zustimmung nicht mehr bewegen.
    Bei einer Besprechung, die Payne Hamiller kurz nach Dargists Rundspruch einberief, suchte man vergebens nach Möglichkeiten, sich der Bedrohung zu entziehen. Inmitten der allgemeinen Ratlosigkeit schlug Kanthall plötzlich mit der Faust auf den Tisch. »Machen wir uns doch nichts vor!«, rief er. »Es gibt nur eine einzige Lösung!«
    Aller Augen richteten sich fragend auf ihn.
    »Welche ist das?«, erkundigte sich Hamiller.
    »Wenn das Monstrum einen Aphiliker braucht, dann soll es einen bekommen!«

4.
    Als Dargist wieder erschien, war die Falle in dem leeren Lagerraum aufgebaut, in dem das Ungeheuer die Getöteten abgelegt hatte.
    Einige Räume weiter hatte die Besatzung der BASIS ihren Beobachtungsposten eingerichtet. Dargist war seit Stunden nicht mehr gesehen worden. Dadurch wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass er in Kürze wieder auftauchen werde. Jentho Kanthall und Payne Hamiller hatten sich bei dem Posten eingefunden.
    Sobald Dargist in dem Lagerraum erschien, würde an den Wänden ein fünfdimensionales Energiefeld entstehen, das wie ein engmaschiger Käfig wirkte. Das Monstrum konnte daraus nicht mehr entkommen – das jedenfalls hofften die beteiligten Personen.
    Als Dargist schließlich kam, materialisierte er auf die übliche Weise, begleitet von dem schrillen Kreischen.
    »Feld an!«, befahl Kanthall.
    In der Bildwiedergabe war zu sehen, dass an den Wänden des Lagerraums starke Entladungen tanzten. In der Aufbauphase erzeugte das Energiefeld einen heftigen Ionisationseffekt.
    Das Kreischen wurde lauter, der Nebel geriet in stürmisch wallende Bewegung. Kein Zweifel: Dargist bemerkte, dass er in eine Falle geraten war. Das Ungeheuer schien zu wachsen. Die winzigen Schatten in seinem Innern gerieten in rasende Bewegung, sodass ein menschliches Auge ihnen nicht mehr zu folgen vermochte.
    Dann geschah das Unglaubliche. Dargist barst mit dumpfem Knall. Der Nebel verschwand, und nur die winzigen Mechanismen waren noch da. Sie jagten hin und her, aber mit jedem Augenblick wurden sie weniger.
    »Sie durchdringen die Wand!«, rief Hamiller entsetzt.
    »Volle Feldstärke!«, befahl Kanthall.
    »Feld steht!«, antwortete eine aufgeregte Stimme.
    Nur noch ein paar Dutzend der kleinen Mechanismen schwirrten umher. Hamiller sah deutlich, dass einer von ihnen geradlinig auf die rückwärtige Wand zuschoss. In der nächsten Sekunde war er verschwunden.
    Eine Minute später war der Spuk vorbei.
    »Haben wir etwas erreicht?«, fragte Hamiller.
    »Auf keinen Fall das, was wir vorhatten«, antwortete Kanthall mit finsterer Miene.
    »Es sah so aus, als hätte das Hyperfeld Dargist gezwungen, sich aufzulösen.«
    »Die Frage ist, ob es sich um eine zerstörende Auflösung oder um einen planmäßigen Prozess handelte. Vergessen Sie nicht, dass Dargist ohnehin in Fragmente zerlegt gewesen sein muss, als die BASIS startete. Womöglich ist der Vorgang wiederholbar.«
    Ein junger Mann näherte sich. »Wird das Feld noch gebraucht?«, fragte er.
    »Schalten Sie es ab!«, bestimmte Kanthall.
    »Sie klingen nicht gerade optimistisch«, sagte Hamiller.
    »Wie könnte ich? Wir haben es mit dem gefährlichsten Gebilde zu tun, das je von Menschen erschaffen wurde.«
    Kanthall behielt recht. Knapp vier Stunden später schlug Dargist wieder zu – weit von der Szene seiner bisherigen Untaten entfernt.
    Er tötete zwei Frauen und einen Mann eines Beobachtungspostens. Wenig später deponierte er die Leichen in dem Lagerraum. Es gab keinen zweiten Versuch, das Monstrum zu fangen, weil feststand, dass Dargist mit herkömmlichen Methoden nicht bezwungen werden konnte.
    Der Diensttuende der Raumhafenwache stutzte, als er das holografische Siegel der Regierung

Weitere Kostenlose Bücher