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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mehr!«, bemerkte Kanthall bitter.
    Zum ersten Mal meldete sich der Ka-zwo zu Wort. »Es ist denkbar, dass ich zur Lösung des Problems beitragen kann«, erklärte er blechern.
    Alle schauten in die Ecke, in der Augustus stand. »Du?«, rief Hamiller ungläubig.
    »Mir ist das Konditionierungsprogramm bekannt, mit dem die Machthaber der Aphilie Immune in Anhänger der reinen Vernunft verwandelten.«
    »Das ist unmöglich«, behauptete Kanthall. »Das Programm war geheim. Es wurde von Robotern administriert, aber gewiss nicht von Ka-zwos!«
    Hamiller sah Kanthall fragend an. »Dann müssten Sie selbst wissen, wie es funktioniert.«
    »Ich wollte, es wäre so«, knurrte Kanthall. »Aber ich hatte nie viel Interesse an Psi-Dingen und habe mich nicht darum gekümmert.«
    »Der Einwand ist durchaus berechtigt«, erklärte Augustus. »Bei dem Konditionierungsprogramm wurden keine Ka-zwos eingesetzt. Aber da ich die Große Katastrophe auf so merkwürdige Weise überlebt habe, begann ich mich für die Dinge zu interessieren, die im Gange waren, als ich noch den Rang eines Ka-zwo innehatte. Die Information war leicht beschaffbar.«
    »Mensch, du bist ja …!«, stieß Kauk ungläubig hervor, aber weiter kam er vor lauter Überraschung nicht.
    »Ist das Konditionierungsprogramm mit Bordmitteln durchführbar?«, fragte Kanthall scharf.
    »Ohne Weiteres«, antwortete der Roboter.
    »Wie schnell wird die gewünschte Wirkung erzielt?«
    »Innerhalb eines halben Tages.«
    »Einen Augenblick!«, rief Hamiller. »Ich weigere mich, zu einem derart hanebüchenen Abenteuer meine Zustimmung zu geben. Erst muss geprüft werden, ob das Verfahren überhaupt Aussicht auf Erfolg hat. Zweitens müssen wir ermitteln, ob es risikolos angewendet werden kann. Und drittens …«
    »Drittens übersehen Sie völlig, dass wir keine Zeit mehr haben«, fiel ihm Kanthall ins Wort. »Wir dürfen keine Sekunde verlieren!«
    Die Vorbereitungen wurden in aller Eile getroffen. Hamiller ließ es sich nicht nehmen, das Verfahren wenigstens oberflächlich zu analysieren. Er erklärte es für wirksam, äußerte aber Zweifel, ob Kanthall, sobald er sich der Behandlung unterzogen hatte, jemals wieder in einen normalen Menschen zurückverwandelt werden könne.
    Der ehemalige Aphiliker zeigte sich davon unbeeindruckt.
    Vor eineinhalb Tagen hatte Dargist gefordert, dass auf dem ›Feld‹ in angemessener Zeit die Lehre der reinen Vernunft wieder eingeführt werde. Was er als angemessen betrachtete, darüber hatte er sich nicht geäußert.
    Danach war es vorübergehend ruhig gewesen. Keine neuen Vergiftungsfälle waren gemeldet worden, und auch die Kette der sinnlosen Morde schien vorerst unterbrochen. Erst zehn Stunden nach seiner Botschaft hatte Dargist wieder zugeschlagen. Es hatte neue Vergiftungsfälle gegeben, und mehrere Menschen hatten das Leben verloren. Das Verwirrende war, dass Dargist nur sporadisch aktiv wurde. Er führte keine intensive Kampagne, um die Kontrolle über die BASIS an sich zu bringen. Er handelte wie jemand, der unendlich viel Zeit hatte und überdies nicht genau wusste, was er eigentlich wollte.
    Gerade die Ungewissheit aber war Gift für die Moral an Bord.
    Jentho Kanthalls ›Behandlung‹ sollte um fünf Uhr dreißig am 5. Mai beginnen. Knapp eine Stunde vorher suchte Kauk den Wissenschaftsrat auf, der mit einer eingehenden Analyse des Verfahrens befasst war. Walik entging keineswegs, dass Hamiller die Störung nicht behagte, aber er machte sich wenig daraus.
    »Ich habe früher ein Unternehmen geführt, und mein Fach war die Organisation«, sagte er. »Und Organisation ist gerade das, was unserem Vorhaben zu fehlen scheint.«
    Hamillers Unwille über die Störung war rasch verflogen. »Wie meinen Sie das?«, fragte er.
    »Wie stellt Dargist fest, dass sich plötzlich ein Aphiliker reinsten Wassers an Bord befindet und sogar das Kommando hat?«, antwortete Kauk mit einer Gegenfrage.
    »Ich nehme an, dass Dargist eine Möglichkeit hat, die Zellkernstrahlung zu analysieren.«
    »Dann wird er also feststellen, dass Kanthall ein unverfälschter Anhänger der Lehre der reinen Vernunft ist. Wie erklären wir ihm aber, warum Jentho erst jetzt in Erscheinung tritt? Warum hat er sich nicht sofort gemeldet, als Dargist sich mausig machte?«
    Hamiller wirkte bestürzt. »Darüber müsste man tatsächlich nachdenken.«
    »Verlieren Sie keine Zeit damit. Ich hab's schon getan.«
    »Was für einen Vorschlag haben Sie?«
    »Später! Zuvor meine

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