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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit anderen technischen Ausrüstungen untergebracht.
    An einer der Wände, zwei Körperlängen über dem Boden, hing Gnogger-Zam bewegungsunfähig in seinem Plattenanzug. Die Elemente hatten sich unter dem Einfluss der Magnetstrahlung bläulich verfärbt.
    »Ich bin schon unterwegs zu dir!« Jarkus näherte sich vorsichtig und im Schutz seines Energieschirms. »Wie konntest du nur in diese missliche Lage kommen?«
    »Ein Fehler der Sicherheitsautomatik. Vermutlich ist sie falsch programmiert.«
    Jarkus-Telft erreichte den Gefährten und justierte seine Messgeräte auf ihn. »Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, stellte er fest. »Entweder du harrst in dieser Lage aus, bis ich den Fehler in der Programmierung gefunden habe, oder du gestattest mir, dass ich das Magnetfeld gewaltsam sprenge. In diesem Fall kann ich aber keine Garantie geben, dass dein Kampfanzug noch zu gebrauchen sein wird.«
    »Ich will, dass du mich augenblicklich aus dieser misslichen Lage erlöst«, erwiderte Gnogger-Zam.
    Jarkus-Telft justierte einen Projektor aus seiner Brustplatte und löste dessen Funktion aus. Die Panzerplatten von Gnoggers Kampfanzug verloren ihren bläulichen Schimmer und wurden matt. Nacheinander lösten sie sich und fielen klirrend zu Boden. Der Kampfanzug zerfiel förmlich in seine Einzelteile, und schließlich löste sich auch Gnogger-Zam von der Wand und landete auf dem Häufchen unbrauchbar gewordener Platten. Er trat wütend darauf herum.
    »Sämtliche Verschlüsse wurden durch die Magneteinwirkung zerstört!«, rief er. »Ich könnte höchstens versuchen, die Einzelteile zusammenzukleben.«
    »Beruhige dich! Wir werden in diesem Arsenal schon Ersatz finden. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass die Sicherheitsautomatik feindlich auf uns reagierte.«
    »Jemand muss sie manipuliert haben.«
    »Aber wer?«, fragte Jarkus-Telft ungläubig. »Die Sicherheitsautomatik würde eher die Vernichtungsschaltung auslösen, als einen Fremden diese Anlagen betreten zu lassen . «
    Noch während er redete, vernahm er eine wispernde Stimme in seinem Oberbewusstsein.
    Willkommen auf Alkyra-I. Meine Schwestermutter hat mich von eurem Kommen unterrichtet. Ich hoffe, dieser kleine Zwischenfall dämpft euren Tatendrang nicht. Ihr werdet euch auf weitere Überraschungen gefasst machen müssen. Die Automatik des Stützpunkts spielt nämlich seit einiger Zeit verrückt.
    »Warum hat uns die Duade davor nicht gewarnt?«, fragte Gnogger-Zam laut. »Wir hätten uns dann besser gewappnet.«
    Dazu bestand keine Veranlassung, antwortete der Ableger der Duade. Hier steht ihr unter meinem Schutz und habt nichts zu befürchten.
    Jarkus-Telfts Verdacht verstärkte sich. Der Türmer mochte damit recht haben, dass die Duade selbst ihnen nichts anhaben konnte. Aber wie stand es mit ihrem zweiten Körper?
    »Glaubst du, dass der Ableger den Stützpunkt in seine Gewalt gebracht hat?«, fragte Jarkus-Telft und verbannte diesen Verdacht gleichzeitig aus seinem Oberbewusstsein.
    »Es wäre ungeheuerlich«, sagte Gnogger-Zam. »Das würde voraussetzen, dass die Intelligenz des Ablegers unglaublich zugenommen hat und dass er unsere Technik zu handhaben weiß. Trotzdem müssen wir diese Möglichkeit ins Auge fassen.«
    »Ich werde den Türmer sofort von der Sachlage unterrichten und Verhaltensmaßregeln einholen.«
    Jarkus-Telft versuchte, mit Alkyra-II in Funkverbindung zu treten, doch er musste erkennen, dass dies nicht möglich war.
    »Wir sind abgeschnitten«, erklärte er. »Was sollen wir nun tun?«
    »Wir müssen alles daransetzen, den Versunkenen aus dem Feuersee zu heben und unsere Mission zu erfüllen«, antwortete Gnogger-Zam entschlossen. »Sollte uns der Ableger der Duade dabei in die Quere kommen, werden wir ihn töten. Wir dürfen ihn nur nicht merken lassen, dass wir sein Spiel durchschauen.«
    »Vielleicht ist unser Verdacht auch unbegründet«, gab Jarkus-Telft entgegen seiner Überzeugung zu bedenken.
    »Das wollen wir nicht hoffen.« Gnogger-Zam straffte sich. »In diesem Fall müssten wir annehmen, dass der Feind das Arsenal entdeckt hat.«
    Ein Schott öffnete sich, und ein fladenartiger Organismus quoll herein. Jarkus-Telft wich zurück, um von der zuckenden Masse nicht erdrückt zu werden. Gnogger-Zam, der schutzlos war, stellte sich hinter ihn.
    Über einem höckerförmigen Auswuchs der Riesenamöbe bildete sich eine Blase, und als die Luft daraus entwich, geschah dies unter Begleitgeräuschen, die entfernt an die Sprache der Loower

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