Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hinzustellen, auf ihn zuzugehen und ihn zu küssen ...

35.

    Die drei Pyramiden standen, vom Dach des flachen Fertighauses aus gesehen, in einer Reihe. Dahinter ging dunkelrot die Sonne unter. Lange Schatten breiteten sich über das flache Land aus.
    »Schon dieses Bild muss den Menschen einst heilige Schauer eingejagt haben«, sagte Farrell fast ehrfürchtig.
    »Das glaube ich ebenfalls«, murmelte Gharsen.
    Bis auf Thamis Danyett, die in Imperium-Alpha zurückgeblieben war, befand sich mittlerweile jeder aus der Kommission vor Ort. Hinter ihnen arbeiteten im Schein riesiger Tiefstrahler die Roboter. Brodelnde Aktivität umgab die Pyramide. Cherto Sakeros technische Ausrüstung war weitestgehend ausgeladen worden.
    Farrells Minikom summte. Er winkelte den Arm an. »Torn hier. Ich höre.«
    »In der Hotelhalle wartet Yana Sarthel. Sie ist direkt von Elba gekommen und will alle kennenlernen.«
    »Dein Eindruck, Don?«, fragte Farrell. Er hatte den Lautsprecher so eingestellt, dass jeder auf dem Dach mithören konnte. Harris stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    »Verstanden«, sagte Farrell unter allseitigem Gelächter. »Wir kommen.«
    Mit einem Gleiter schwebten sie hinüber zu dem erleuchteten Hauptgebäude des Hotels. Harris stand neben dem Eingang und deutete gemessen auf eine bildhübsche junge Frau. Farrell ging mit ausgestreckter Hand auf Yana Sarthel zu.
    »Wir freuen uns, dass Sie bei uns sind«, sagte er. »Es gibt wohl niemanden, der ähnlich viel über Altägypten weiß wie Sie.«
    Sie lächelte zurück und ergriff seine Hand. »Für mich ist es ein Vergnügen. Die erste und beste Chance auf Terra. Wann, wie und womit fangen wir an?«
    Farrell stellte die Anwesenden vor. »Das ist Projektleiter Cherto Sakero, der technische Verantwortliche. Ich heiße Torn Farrell und bin so etwas wie ein übermüdeter Manager. Sie sollten, denken wir, mit Cherto alles absprechen.«
    Er trat einen Schritt zur Seite und blieb neben Melissa stehen. Es gab kaum größere Gegensätze als Melissa und Yana. Melissa war schlank, weißblond und kühl. Yana verströmte eine Aura dunkler, sinnlicher Schönheit.
    Melissa flüsterte neben Farrell, nur für ihn hörbar: »Das ist der klassische Arbeitsbeginn - aus den Armen des Liebhabers direkt zu uns.«
    Torn gab ebenso leise zurück, während er Melissa zu der kleinen Selbstbedienungsbar zog: »Eifersüchtig? Bist du verärgert oder auch unausgeschlafen?« Er kannte Melissa erst seit knapp zwei Tagen und wusste wirklich nicht, wie sie ihre Bemerkung meinte. Melissa hob die Schultern.
    »Es ist mehr als dieser Eindruck. Ich finde sie nett und gut aussehend. Aber ihre Gedanken sind ganz woanders.«
    Das Summen des Interkoms weckte Don Harris. Er sprang auf, stieß mit dem Schienbein gegen einen harten Gegenstand und stieß eine Verwünschung aus. Dann hatte er das Gerät und aktivierte den Sensor.
    In der Bildwiedergabe erschien ein dunkelhäutiges Gesicht. Der Lautsprecher klirrte, als eine heisere Stimme losschrie: »Ihr seid Grabräuber! Schänder des ewigen Friedens der Pharaonen! Armseliges Gewürm!«
    Schwarze Augen funkelten Harris stechend an.
    »Verrückt geworden?«, rief er und drosselte die Lautstärke. Der fanatische Mann vor ihm schrie weiter.
    »Ich bin Hachmad Manran, der Freund der Pharaonen und Hüter ihrer Ruhe. Ich verfluche euch ...!«
    »Und ich verfluche Sie, wenn Sie weiter meinen Frieden stören!«, donnerte Harris zurück.
    Der Mann trug das Agal und die Keffije, das Kopftuch der Araber, gefaltet wie auf alten Bildern und Plastiken der Pharaonen. Schwarze Augenbrauen und ein schwarzer, konisch geschnittener Kinnbart vervollständigten den wilden Eindruck.
    Hachmad geiferte. »Ich verfluche diejenigen, die den Auftrag gaben. Und jeder von euch, der es wagt, die Ruhe des Pharaos zu stören .«
    »Der Pharao ist längst im Museum, Sie Irrer!«
    ». wird auf grauenvolle Weise sterben. Ihr seid Schurken, Grabräuber!«
    Harris war nicht einzuschüchtern. Es gab in der Pyramide nichts mehr, dessen Ruhe jemand stören konnte.
    »Hören Sie auf, Sie Narr!«, sagte er. »Auf diese Weise erreichen Sie gar nichts!«
    »Ich habe euch gewarnt!« Die Stimme kippte in ein hysterisches Kreischen um. »Hachmad Manran, der Wächter der Pharaonen wird euch bestrafen! Ich bin überall, ich ...«
    Harris schaltete ab und drückte den Gerät-nicht-anrufbar-Knopf. Er ging zum Fenster, ließ es aufgleiten und atmete die kühle Nachtluft tief ein. Nach einer Weile nahm er den

Weitere Kostenlose Bücher