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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verfluchen euch! Wir werden euch vernichten, denn wir dulden nicht, dass der Friede und die Ruhe gestört werden!«
    Der Verantwortliche für die Sicherheit entdeckte eine Gestalt auf dem Kopf der Sphinx. Der mittägliche Wind bauschte einen Burnus auf, ein langes weißes Gewand, das wie viele Schleier wirkte. Ein breiter Ledergürtel umspannte die Hüften des heftig gestikulierenden Verrückten. Seine Arme steckten in weiten Hemdsärmeln, in der linken Hand hielt Hachmad einen Krummsäbel und schwang ihn durch die heiße Luft. In der rechten Hand befand sich etwas wie ein Megafon.
    »Verlasst diesen Ort!«, kreischte die Stimme des Eiferers.
    Der geschwungene Krummsäbel, das wehende weiße Gewand und das dunkle Gesicht darüber boten einen Gegensatz, der Uchillos frösteln ließ. Er hastete weiter.
    »Geht fort! Stört den Frieden des Pharaos nicht länger! Die Mächte des Ka und die Geister der Verstorbenen werden euch vertreiben!«
    Uchillos wunderte sich darüber, dass er offensichtlich der Einzige war, der dieses hasserfüllte Geschrei hörte und handelte. Er fragte sich, wo seine Leute blieben.
    Es fiel ihm zunehmend schwerer, die wilde Gestalt nicht aus den Augen zu verlieren. Bäume und Säulen zwangen ihn dazu, auf den letzten hundert Metern auszuweichen und Haken zu schlagen. Als er bis auf Schussentfernung heran war, verließ Hachmad seinen Standort. Uchillos blieb stehen, umklammerte sein rechtes Handgelenk mit den Fingern der linken Hand, zielte und drückte ab.
    Seine Schüsse fauchten ins Leere. Der Fanatiker schwang sich in dem Moment vom Kopf der Sphinx herab und verschwand, als habe es ihn niemals gegeben.
    Der Chef der Sicherheitstruppe senkte die Waffe. Er holte tief Luft und ging zurück in Richtung des Hotels. Einer seiner Männer sprach ihn kurz vor der Dokumentationsbaracke an.
    »Wie geht es weiter, wenn es schon so schlecht anfängt, Chef?«
    Uchillos sah sich lauernd um. »Jemand mag uns nicht«, antwortete er. »Aber wir werden herausfinden, wer das ist. Wir sollten das Gebiet durch einen Energiezaun oder eine andere narrensichere Einrichtung schützen. Diese Maßnahme ist durchaus zweischneidig, überlegt euch etwas zu diesem Thema. Ich habe eine Besprechung mit Torn und Cherto. Im Notfall: Minikom.«
    »In Ordnung. Ich unterhalte mich mit unseren Leuten darüber.«
    Uchillos erreichte kurz darauf den weißen Fertigbau.
    »Ich weiß schon alles«, sagte Farrell missmutig. »Ich bin nicht überrascht, aber ich hatte gehofft, der Gegner würde sich etwas mehr Zeit lassen.«
    »Wir vom technischen Dienst haben Sorgen wegen des Materials. Ich lasse für die Ausrüstung Alarm geben«, knurrte Sakero und begrüßte den Sicherheitschef. »Übrigens, dieser Zwischenfall mit dem Hochlader: Wir fanden eine Überbrückungsschaltung und einen Empfänger. Das war eindeutig ein Anschlag auf unser Vorhaben.«
    »Ich habe hier Wichtigeres!«, unterbrach Yana. »Cherto und ich müssen in die Pyramide hinein. Schaut euch die Auswertung der Pyramidenspitze an!«
    Die holografische Wiedergabe der Pyramide maß an der Basis etwa vier Meter. Im Wesentlichen bestand sie erst aus weißen Umrisslinien. Die Kanten der Pyramide, die beiden Luftschächte, die Grabkammern und der Hauptgang mit allen Nischen waren exakt wiedergegeben. Nur die Spitze bestand aus einer grünlich schimmernden, nebelartigen Projektion.
    »Ich verstehe«, sagte Torn. »Die Pyramidenspitze in Grün ist das Ergebnis der Gleiterrundfahrt heute Morgen.«
    »So ist es«, bestätigte Cherto. Schaltungen, die er vornahm, reduzierten die Darstellung ausschließlich auf die Spitze des Monuments. Nur der naturbelassene Stein wurde in dem hellen Grün wiedergegeben. Die Kanten der Quader, die Schrauben und Dübel der Verkleidungsplatten, die stützenden Injektionen aus weißem Spezialbeton, die winzigen Hohlräume zwischen den Quadern, jede gröbere Unregelmäßigkeit der antiken Steine - alles war deutlich sichtbar. Torn Farrell und Cherto Sakero umrundeten die Projektion.
    »Wenn es gelingt, die Maschinen ein paar Tage ohne Sabotage arbeiten zu lassen, haben wir es vermutlich geschafft!«, murmelte der Projektleiter.
    »Überraschungen sind vorprogrammiert«, argwöhnte Torn. »Offensichtlich arbeitet der Gegner mit psionischen Kräften. Dagegen helfen weder Zäune noch ein Heer von Sicherheitsleuten.«
    Yana selektierte mehrere Ausschnitte und ließ diese Fragmente in der Luft drehen und kippen. Die Teile wirkten wie verschieden eingefärbtes

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