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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lesen konnte, sagte er ihm den Text vor: »Danke für alles, es war zu viel für mich. Die Erde hat überhaupt zu viel von allem, was ich nicht ausstehen mag. Es war sehr schön hier, es hat mich sehr gefreut, aber jetzt will ich nicht mehr. Ich gehe nach Saint Pidgin zurück. Dein und euer Niki.«
    »Warum bist du nicht auf deine Heimatwelt zurückgekehrt?«, fragte Boyt.
    »Deswegen bin ich zu dir gekommen«, sagte Niki. »Ich möchte zurück, aber das geht nicht so einfach. Wenn man offiziell um eine Passage ersucht, fragen die einem Löcher in den Bauch. Ich möchte unauffällig verschwinden. Und da hab' ich mir gedacht, du könntest mir helfen.«
    Margor beugte sich vor, bis sein Gesicht in den Lichtkreis der Lampe geriet. Er lächelte, doch Niki ließ sich davon nicht beeindrucken. Unter den vielen nutzlosen Dingen, die ihn die Nurse gelehrt hatte, waren einige Weisheiten, die er sich zu Herzen genommen hatte. Eine davon besagte, dass es für jemanden in seiner Lage besser war, keinem zu trauen. Früher war er zu vertrauensselig gewesen.
    »Du hast dich an mich als einen guten alten Freund erinnert«, sagte Margor.
    Niki widersprach ihm nicht, aber er dachte sich seinen Teil. »Willst du mir helfen, Boyt?«
    »Mal überlegen, ob ich für dich die Flucht von der Erde arrangieren könnte.«
    Niki musste kichern, weil ihm etwas Ulkiges einfiel. Er konnte es einfach nicht für sich behalten und teilte es Boyt mit. »Früher mal hast du mich gebraucht, weil ich den Überschuss aus deinem Gehirn absaugen musste. Was wäre, wenn ich es jetzt täte?«
    Niki verstand nicht ganz, warum Boyt über diesen Scherz entsetzt war.
    »Das war eine unmissverständliche Drohung.« Boyt sprang auf. »Ich werde sehen, was ich für dich tun kann. In der Zwischenzeit darfst du dieses Anwesen aber nicht verlassen.«
    »Es gefällt mir hier«, sagte Niki unbekümmert. Er war - dank der Nurse und seinem Helk - längst darüber hinweg, sich von den Stimmungen aller möglichen Leute anstecken zu lassen. Deshalb beeindruckte ihn Boyts momentanes Entsetzen nicht sonderlich. »Eine Weile werde ich es hier schon aushalten.«
    »Vielleicht kannst du mir auch einen Gefallen tun«, sagte Boyt wie nebenbei, aber Niki glaubte, einen seltsamen Unterton herauszuhören.
    »Wirklich?«, fragte er missmutig. »Welche Art von Arbeit soll ich für dich tun?«
    »Ich weiß doch, wie sehr dir Arbeit zuwider ist. Damit würde ich dich nicht belästigen. Ich denke mehr an ein neuartiges Spiel, an dem du Spaß finden könntest.«
    Der Gedanke, Niki mit dem hantelförmigen Behälter ›spielen‹ zu lassen, faszinierte Margor. Der Junge hatte es verstanden, einen der Helks an sich zu bringen und für seine Zwecke umzuprogrammieren. Wieso sollte es ihm nicht auch möglich sein, den Behälter mit dem Auge zu öffnen?
    Aber Margor musste vorsichtig sein. Der Idiot war nicht mehr das verschüchterte Wesen von früher. Er hatte an Selbstsicherheit gewonnen, deshalb durfte Margor ihn nicht unterschätzen. Er führte Niki nur langsam an seine Aufgabe heran und ließ den Jungen merken, dass im Labor geheimnisvolle Dinge vor sich gingen. Niki reagierte jedoch völlig anders als erhofft.
    »Was ist mit den Männern im Nebengebäude los?«, fragte der schwergewichtige Junge. »Sie sehen krank aus.«
    »Sie haben Probleme«, antwortete Margor ausweichend und hoffte, dass Niki die entscheidende Frage stellen würde.
    Doch anstatt sich nach den Problemen der Paratender zu erkundigen, fragte Niki: »Was für eine Krankheit ist das, wenn einem Zähne und Fingernägel und Haare ausfallen und man rote Augen bekommt?«
    »Ich habe das noch nicht herausgefunden«, antwortete Margor. »Ich kenne nur die Ursache.«
    »Ist den Männern nicht zu helfen? Sie tun mir leid.«
    »Möchtest du es versuchen?«
    Als Niki zustimmte, führte Margor ihn in Begleitung seines Leibwächters zu den Unterkünften der Paratender. Acht von ihnen waren auf ihren Zimmern, um sich von den Strapazen zu erholen und sich wenigstens psychisch zu regenerieren.
    Margor öffnete die erste Tür und ließ Niki den Vortritt. Der Idiot holte den Helk aus seiner Hosentasche und hantierte damit. Er wurde immer nervöser, und plötzlich wirbelte er herum und stürzte in den Korridor zurück. Schwer atmend lehnte er sich gegen die Wand und presste den Helk an seine Stirn.
    »Der Mann hat einen Wischer«, stöhnte er, als Margor neben ihn trat. »Alle Männer in diesem Haus haben einen Wischer.«
    »Was meinst du

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