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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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damit?«
    »Sie ... sie sind wie weggetreten. Sie sind nur scheinbar da, in Wirklichkeit aber sind sie weg, wie ausradiert - weggewischt eben.«
    »Meinst du, dass sie geistig woanders sind? In der Art, wie wenn du in Gedanken längst schon auf Saint Pidgin bist, obwohl du dich noch hier befindest?«
    Niki bestätigte dies weder, noch verneinte er es.
    »Sie irren durch ein Labyrinth. Sie haben einen Wischer!«
    Als Margor merkte, dass sich Nikis Zustand verschlimmerte, brachte er ihn ins Freie und zum Wohnhaus zurück. Er ließ ihm von Didi ein Zimmer zuweisen und trug dem Leibwächter auf, dafür zu sorgen, dass der Junge sich ausruhte.
    Als Margor allein war, überlegte er, was Niki mit ›Wischer‹ gemeint haben mochte. Er kam nicht ganz dahinter, obwohl er im Zusammenhang mit den anderen Äußerungen des Idioten gewisse Vermutungen hatte. Realistisch gesehen wusste Boyt nicht mehr über den Zustand seiner Paratender als zuvor. Er schrieb ihre Krankheitssymptome und die geistige Verwirrung der Ausstrahlung des Auges zu.
    Didi kam und berichtete, dass der Junge eingeschlafen sei. Margor trug seinem Leibwächter auf, ihm den Behälter aus dem Laboratorium zu bringen. Es war an der Zeit, dass er sich wieder persönlich damit befasste.
    Er spürte, dass Didi instinktiv vor dem Unbekannten zurückschreckte. Bald darauf brachte der Paratender den hantelförmigen Behälter zurück, stellte ihn ab und zog sich schnell zurück.
    Margor strich mit den Fingern über die glatte Hülle. Er glaubte, ein wohliges Kribbeln zu spüren.
    Der Drang, dem Behälter sein Geheimnis zu entreißen, wurde übermächtig. Trotzdem durfte er sich nicht zu unüberlegtem Handeln hinreißen lassen. Langsam ließ er seine Hände von den Würfeln zu dem zylinderförmigen Mittelteil gleiten und spürte dabei, dass neue psionische Energie ihn durchströmte und sich in seinem Gehirn sammelte.
    Der Behälter blieb kalt und leblos, es sprang kein ›Funke‹ über.
    Erst als Margor glaubte, sich ausreichend stark aufgeladen zu haben, richtete er seine Kraft gezielt gegen die Hantel. Doch nichts geschah. Die psionische Energie verpuffte. Margor fühlte sich danach etwas ermattet, aber das war ein bekannter Nebeneffekt und hatte mit dem vor ihm liegenden Objekt nichts zu tun.
    Er war so sehr in seine Welt versunken, die er um sich aufgebaut hatte und in der nur er und der Behälter und jene übergeordnete Dimension existierten, in der sie sich näherkommen konnten, dass alles andere um ihn herum versank. Erst als Boyt unmittelbar vor sich eine Bewegung gewahrte, wurde er aus seinem halb transzendentalen Zustand in die Wirklichkeit zurückgerissen.
    Außer sich vor Wut über diese Störung, wollte er den ungebetenen Eindringling mit seiner Mutantenkraft angreifen, aber im letzten Moment erkannte er Niki. Er durfte nicht riskieren, dass der Idiot wieder auf den Geschmack kam.
    »Was machst du da?«, fragte der Junge. Sein Blick ruhte fasziniert auf der Hantel. »Das Ding ist schön. Es gefällt mir. Was ist es?«
    »Ein Puzzle«, antwortete Margor geistesgegenwärtig.
    »Du willst mich verulken«, sagte Niki, ohne den Behälter aus den Augen zu lassen.
    »Es ist ein Puzzle. Ich habe es zusammengesetzt, kann es aber nicht mehr auseinandernehmen. Willst du mir helfen?«
    Niki ließ sich wie in Trance Boyt gegenüber auf den Sitz sinken. Er hob die Arme und legte sie auf den Tisch, und seine fetten Hände ruckten zögernd näher.
    »Nur keine Scheu«, redete Margor ihm zu. »Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, das Puzzle auseinanderzunehmen.«
    Als Niki den Behälter mit seinen Wurstfingern berührte, zitterte er vor unterdrückter Erregung.
    »Wir konzentrieren uns ganz fest auf dieses Spiel«, redete Margor weiter. »Und wir werden jede Menge Spaß haben .« Er fürchtete sich nicht mehr vor Rückschlagsenergien oder vor der Entfesselung unbekannter Kräfte, denn er wusste, dass Niki sie ableiten oder in sich aufnehmen würde.
    Es war Boyt Margor nun nicht mehr möglich, sich nur auf den Behälter zu konzentrieren, er orientierte sich auch an dem Idioten, an dessen Mienenspiel und physischen Reaktionen.
    »Erkennst du das Schema, Niki?«, fragte er sanft.
    »Sehr harmonisch.« Der Junge lächelte dümmlich und selig zugleich.
    »Da stimmt alles. Wenn ich einen Raster mache, passt alles zusammen, Teilstück an Teilstück. Quer und in die Tiefe und in die Breite passt alles zusammen. Perfekt. Aber man kann nicht irgendein Teil rausnehmen, um das Puzzle zu

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