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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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töten, dann müssen wir wenigstens alles daransetzen, Yana zu retten«, stieß Eawy hervor.
    »Zuerst sollten wir sie finden«, murmelte Vapido skeptisch.
    »Ich bin der Meinung, dass Boyt die Ägyptologin ausgenutzt und anschließend vergessen hat«, sagte Howatzer. »Aber wir wissen auch, dass er jeden Paratender, der für ihn eine Gefährdung bedeutet, erbarmungslos umbringt.«
    Nur ein Zufall schien Yana Sarthel bisher gerettet zu haben.
    Zwei Stunden später hatte Dun Vapido die Ägyptologin tatsächlich in Farrells Nähe aufgespürt. Ihre Wohnung wurde unauffällig von Regierungsleuten bewacht. Seine Paragabe, aus unzähligen Fakten die richtigen Schlüsse ziehen zu können, ließ keinen Raum für Zweifel.
    »Rufe Tifflor an, trage ihm unsere Bedenken vor und bitte ihn, Yana besuchen zu dürfen. Du kennst alle Argumente«, sagte Vapido zu Eawy.
    »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Tifflor zustimmt?«
    »Sehr hoch. Er scheint äußerst beunruhigt zu sein.« Vapido nannte eine Adresse. Das Haus lag tatsächlich in geringer Entfernung; es handelte sich um ein fast völlig wiederhergestelltes Wohngebiet.
    Irgendwann hatte Eawy, das Relais, eine nicht kabelgebundene Sendung aufgefangen und dadurch den Kode für Tifflors Interkomanschluss in Erfahrung gebracht. Diese Nummer wählte sie jetzt an und winkte Howatzer zu sich heran.
    Der Gesichtsausdruck des Ersten Terraners wechselte von ruhiger Konzentration zu offenem Erstaunen. »Meine unentschlossenen, zurückhaltenden Mutantenfreunde«, stellte er fest. »Was haben Sie mir diesmal zu sagen?« Er kannte Eawys Fähigkeit, Funkgespräche mental ›mitzuhören‹.
    »Es geht um Yana Sarthels Leben«, erklärte Howatzer. Eawy fügte hinzu: »Ihnen ist bekannt, dass sie in Lebensgefahr schwebt? Deshalb müssen wir Yanas Wohnung betreten können.«
    »Können Sie der Ägyptologin wirklich helfen?«, fragte Tifflor zögernd. »Meine Fantasie versagt bei der Vorstellung, was Sie unternehmen wollen. Aber gut: Ich sage den Sicherheitsleuten Bescheid, dass Sie ungehindert Zutritt erhalten. Viel Glück. Wissen Sie von Margor etwas Neues?« »Nichts«, antwortete Eawy. »Er ist offensichtlich mit dem geraubten Fundstück beschäftigt.«
    Tifflor trennte die Verbindung.
    Bran Howatzer und Eawy ter Gedan erreichten zwanzig Minuten später den Wohnturm.
    »Ich werde versuchen, statt Funksendungen Margors Befehle und im schlimmsten Fall seinen Mordimpuls aufzufangen«, sagte Eawy.
    »Dafür brauchst du meine unterstützende Energie«, bemerkte Vapido, während sie im Antigravlift nach oben schwebten. »Ich versuche, mich auf deine Fähigkeit einzupegeln.«
    Howatzer nickte zufrieden. »Mit meinem telepathieähnlichen Sektor kann ich die Gefühlsschwankungen aller Beteiligten auswerten.«
    Der Posten, der den Korridor bewachte, hörte soeben eine Warnung oder eine Durchsage aus dem Minikom. Er erkannte die drei und deutete in die Richtung von Yanas Apartment.
    »Wir müssen sie beruhigen, ehe wir ihr die Wahrheit sagen«, raunte Eawy.
    Howatzer betätigte den Summer. Eine halbe Minute später wurde die Tür geöffnet. Schweigend bückte die Ägyptologin den drei Besuchern entgegen. Offensichtlich erkannte sie Eawy.
    »Wir kennen Ihre Probleme, Yana«, sagte das Relais. »Wir wollen Ihnen helfen, den Sinus-Paratender-Status abzubauen, bis Sie von Margor wieder unabhängig sind.«
    Die Frau nickte zögernd. »Julian Tifflor hat mir von Ihnen erzählt. Sie sind die drei Gäa-Mutanten, nicht wahr?«
    »So nennt man uns.« Howatzer spürte ihren starken Hass auf Margor.
    Sie betraten eine kleine, wohltuend sachlich eingerichtete Wohnung. Yana ließ sich in den nächsten Sessel fallen und blickte verwirrt von einem zum anderen. Falls in dem Moment Margor durch ihre Augen und Gedanken erkannte, was vorging, würde er wohl sofort zuschlagen.
    »Ich fange an«, sagte Eawy.
    »Was tun Sie?«, keuchte Yana entsetzt.
    »Wir legen einen schützenden psionischen Käfig um Sie«, erklärte Howatzer. »Versuchen Sie einfach, sich zu entspannen.«
    »Ich kann das nicht!«
    Eawy hatte ihre geistigen Kräfte meist unbewusst angewendet. Jetzt zwang sie sich dazu, paranormal zu denken, zu forschen und zu versuchen, ihre Fähigkeiten auf neue Weise einzusetzen. Ihre Gedanken und Empfindungen konzentrierten sich auf den Raum rund um die Ägyptologin. Sie entdeckte Strömungen aus Unsicherheit, Angst und dem Versuch, den eigenen Willen durchzusetzen. Der Bereich war jedoch frei von Margors

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