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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte.
    Nachdem sich seine Augen an das orangefarbene Licht gewöhnt hatten, entdeckte er die beiden Fremdwesen. Sie erinnerten ihn an Fledermäuse mit gestutzten Flughäuten. Eines der Wesen stieß eine Reihe kehliger Laute aus, und der Translator terranischer Bauart zwischen ihnen übersetzte: »Da Sie der Aufforderung Ihrer Freunde nicht nachkamen, mussten wir Sie holen.«
    Damit waren die Zusammenhänge für Margor klar. Er wusste, wo er sich befand und wer die Fremden waren. Es gab die Loower also wirklich, und es war auch nicht übertrieben, dass sie eine überragende Technik besaßen.
    Margor ärgerte sich, dass er Howatzers Warnung nicht ernst genommen hatte. Er hätte sich diese Demütigung ersparen können, wenn es zu einer gütlichen Einigung gekommen wäre. Sie hatten ihn nicht nur gegen seinen Willen nach Triton geholt, sondern zugleich seine Parafähigkeit neutralisiert. Er war ihnen hilflos ausgeliefert - und das empfand er als Demütigung.
    »Wir hoffen trotzdem, dass Sie auf freiwilliger Basis mit uns zusammenarbeiten werden«, fuhr der Loower fort. »Sie wissen, worum es geht?«
    Margor nickte grimmig. »Howatzer hat mich in Stichworten aufgeklärt. Aber ich fürchte, dass ich Ihnen nicht helfen kann.«
    »Vielleicht doch«, sagte der kleinere der beiden Loower. »Wir wollen vor allem herausfinden, warum Sie als Einziger von acht Milliarden Menschen auf die Impulse angesprochen haben.«
    »Weil ich als einziger Mensch die Gabe habe, auf bestimmte psionische Frequenzen zu reagieren und eine Psi-Affinität zu verwerten. Ich wurde gegen meinen Willen auf die Impulse fixiert.«
    »Das ist vielleicht nicht die ganze Antwort«, argwöhnte der zweite Loower.
    »Ich kann Ihnen nicht mehr sagen. Und ich weiß nur, dass ich von den Impulsen aufgeladen wurde, die möglicherweise aus einem antiken Bauwerk gekommen sind. Mir war nicht einmal bewusst, dass ich diese Impulse weiterleite.«
    »Sprechen Sie von dieser Pyramide?«, fragte der kleinere Loower und ließ vor Margor ein Bild der Cheopspyramide entstehen.
    »So ist es. Wenn Sie ohnehin über alles informiert sind, verstehe ich nicht, wozu Sie mich brauchen. Was hat es mit diesen Impulsen auf sich, dass Sie so darauf versessen sind?«
    Keiner der Loower antwortete ihm, und Margor erinnerte sich an Howatzers Bemerkung, dass es sich um ein Tabu handeln könnte. Vielleicht wussten sie selbst nicht, wer oder was die Impulse gesendet hatte, aber ganz sicher maßen sie dem Sender sehr große Bedeutung zu.
    Margor fragte sich, ob ihm dieser Sender nützlich sein könnte. Vielleicht war es sogar eine recht glückliche Fügung, dass er an diesen Ort geholt worden war.
    »Wir werden uns noch näher mit Ihnen befassen. Vorerst bringen wir Sie jedoch zu Ihren Freunden ins Raumschiff, damit Sie sich beraten können.«
    »Sind wir Gefangene?«, fragte Margor.
    »Betrachten Sie sich als unsere Gäste.«
    »Als Ihr Gast verlange ich, dass Sie die Wirkung des Psi-Neutralisators aufheben, den Sie auf mich angesetzt haben!«
    »Diesen Wunsch können wir Ihnen nicht erfüllen. Ihre eigenen Freunde haben uns darauf hingewiesen, dass es besser wäre, wenn Sie Ihre Fähigkeiten nicht frei entfalten können.«
    Freunde!, dachte Margor verbittert. Verräter sind sie!
    Sie strahlten den Vanghoun-Rhen, wie die Loower Boyt Margor nannten, zum terranischen Raumschiff ab. Als sie wieder allein waren, sagte Jarkus-Telft: »Er ist tatsächlich ein Wegweiser ins Nirgendwo. Er kann uns nicht weiterhelfen, denn er hat die Impulse nicht bewusst gespeichert. Er hat nicht die geringste Ahnung von der Beschaffenheit des Objekts.«
    »Das ist gut so«, erwiderte Gnogger-Zam. »Ich bin geneigt zu glauben, dass alles nur eine Verkettung unglückseliger Zufälle ist. Es sieht nicht danach aus, als hätte der Feind das Objekt gefunden. Und die Terraner wurden nicht von den Mächtigen manipuliert. Das stimmt mich optimistisch.«
    »Mich ebenfalls, obwohl einige Fragen ungeklärt sind«, sagte Jarkus-Telft. »Wir wissen jetzt, weshalb uns der Impuls zum erwarteten Zeitpunkt nicht erreichte. Zum Glück besitzt das Objekt eine Rückkopplungsschaltung, die ihm anzeigt, ob der Impuls registriert werden konnte. Und das war diesmal nicht der Fall. Ausgerechnet da trat Margor auf den Plan. Er besitzt als einziger Bewohner des dritten Planeten eine latente sechsdimensional orientierte Individualstrahlung, die von der Rückkopplungsschaltung erfasst und eingepeilt wurde. Er wurde psionisch aufgeladen und

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