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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kopf«, sagte Margor entschieden. »Die Fremden sollen sich mit Ihnen als Verhandlungspartner begnügen oder zum Teufel gehen. Natürlich vorausgesetzt, dass sie überhaupt existieren.«
    »Nehmen Sie die Sache nicht auf die leichte Schulter«, sagte Howatzer eindringlich. »Die Loower wirken zwar friedlich, aber mit ihnen ist nicht zu spaßen. Sie sind uns technisch haushoch überlegen. Sie haben die Mittel, ihren Willen gewaltsam durchzusetzen.«
    »Ich bleibe auf Terra.«
    »Ist das Ihr letztes Wort?«
    »Sie können diesen Loowern sagen, dass sie sich schon zur Erde bemühen müssen, wenn sie mit mir verhandeln wollen«, antwortete Margor spöttisch.
    »Die Loower könnten das wörtlich nehmen, und ich weiß nicht, ob das wünschenswert wäre«, gab Howatzer zu bedenken. »Überlegen Sie es sich, Boyt! In Ihrem eigenen Interesse.«
    »Was gibt es da zu überlegen? Die Sache gefällt mir nicht. Haben Sie wenigstens herausbekommen, was es mit dem Impuls auf sich hat?«
    »In der Beziehung schweigen die Loower. Es scheint sich um ein Tabu zu handeln, über das sie nicht sprechen wollen oder können. Aber vielleicht würden sie Ihnen mehr verraten, da Sie ein unmittelbar Betroffener sind.«
    »Es bleibt dabei«, sagte Margor schroff. »Ich verlasse Terra nicht. Geben Sie mir jetzt ...«
    Margor wollte nach einem seiner Paratender verlangen, um von ihm eine Beurteilung zu hören, da wurde die Verbindung unterbrochen. Alle Versuche, die CURIE danach über Hyperkom zu erreichen, blieben erfolglos.
    Das machte Margor noch misstrauischer. Und es bestärkte ihn in der Überzeugung, dass es klug war, Howatzers Ruf nicht zu folgen. Er glaubte nicht an die Existenz der Fremden. Irgendwie musste es den drei Gäanern gelungen sein, die CURIE in ihre Gewalt zu bekommen, und nun versuchten sie, ihn in eine Falle zu locken.
    Margor spielte mit dem Gedanken, ein zweites Schiff mit Paratendern nach Triton zu schicken. Der Gedanke, sich auf diese Weise der drei Gegner zu entledigen, war verlockend. Aber er verwarf die Überlegung wieder, weil er hoffte, dass ihm Howatzer und die anderen noch von Nutzen sein könnten.
    Margor verließ das ehemalige Kloster, um bei einem Spaziergang durch die Wälder seine Lage in Ruhe zu analysieren.
    Nach etwa zwei Stunden schlug sein Armbandgerät an.
    »Im Luftraum über Ihnen ist ein unbekanntes Objekt aufgetaucht!«, meldete ein Paratender aufgeregt. »Wir konnten es vorher nicht orten, es war plötzlich da . «
    Die Stimme brach ab. Margor war schlagartig in eine Aura der Stille gehüllt, die kein Geräusch durchließ, nicht einmal die fernen Tierlaute aus dem Wald, die er bisher gar nicht bewusst wahrgenommen hatte. Erst die absolute Stille machte ihn darauf aufmerksam, wie ungewöhnlich das Fehlen jeglicher Umweltgeräusche war.
    Gehetzt blickte er sich um und schaute nach oben. Da sah er das Ding. Es erinnerte ihn entfernt an das Modell eines Fragmentraumers der Posbis, zumindest was die Zusammensetzung betraf. Es war ein Konglomerat aus verschiedensten sinnlosen Formen, und das Ganze sah aus wie eine Maschine, die in eine Metallpresse geraten und unter großem Druck zusammengestaucht worden war.
    Aber das Ding konnte fliegen, und eine Bedrohung ging von ihm aus.
    Dennoch verspürte Margor keine Angst. Er wollte seine psionischen Energien dem Ding entgegenschleudern, um es zu atomisieren - doch es teilte sich in einer Art Explosion in unzählige Trümmer, und die Einzelteile schwebten in weitem Umkreis rund um ihn herab.
    Für einen Moment glaubte der Mutant, dass irgendetwas schiefgegangen sei. Dann erkannte er, dass dieses Ding sich nur geteilt hatte, um ihm keine Angriffsfläche zu bieten. Er fühlte sich zwar in der Lage, einige Fragmente mit seiner Psi-Energie zu zerstören, aber es waren zu viele.
    Schon war er umzingelt. Vor ihm explodierten Lichtkaskaden, deren Anblick ihn fast um den Verstand brachte.
    Margor schloss die Augen; er kapselte sich ab in der Hoffnung, sich lange genug behaupten zu können, bis seine Paratender ihm zu Hilfe kamen. Aber schon spürte er, dass unerklärliche Kräfte sein Gehirn lähmten und seine Energien verzehrten. Ein Sog erfasste ihn, dem er nicht widerstehen konnte.
    Als der Sog ihn schließlich entließ, fand Margor sich an einem fremden Ort wieder. Er stand in einem kleinen, überladen wirkenden Raum, dessen Wände aussahen, als seien sie durch Übereinanderschichten und Aneinanderreihen ähnlicher Objekte entstanden wie jenes, das ihn entführt

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