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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kommandozentrale.
    Baikwietel und die Leiter der anderen Delegationen sahen ihm erwartungsvoll entgegen. Orghoriet überreichte wortlos die Ausdruckfolie.
    Baikwietel las den Text der Nachricht vor.
    »Das deckt sich mit der Emotiosendung, die zwei unserer Brüder empfangen haben. Sie unterrichteten uns davon, dass die ›aus dem Tba geborenen Götter‹ zur Wiederherstellung der Macht des herrlichen Tba und zur Stellung aller anderen unter das GESETZ aufgerufen haben. Alle Verstreuten des Alten Volkes sollen in ihre Raumschiffe gehen und Koordinaten anfliegen, an denen die ZYMAHR-ELKZEFT sie erwartet, um sie in den Kampf für das Neue Tba zu führen.«
    »Befindet sich dieser Treffpunkt in der Großen Magellanschen Wolke?«, erkundigte sich Orghoriet ahnungsvoll.
    »So ist es«, sagte Baikwietel bitter. »Aber die SCHWERT DER GÖTTER scheint nicht warten zu wollen, bis alle Verstreuten ankommen. Sie rast gleich dem Werkzeug eines Irrsinnigen durch die Milchstraße und sät neuen Hass.«
    »Wir sollten sie vernichten«, warf einer der Delegationsleiter ein.
    »Das dürfen wir nicht«, erwiderte Baikwietel. »Erstens ist die SCHWERT DER GÖTTER ein Raumschiff mit zahlreichen Gys-Voolbeerah an Bord - und wir dürfen keine Gys-Voolbeerah töten -, und zweitens scheint sie allen anderen Raumschiffen überlegen zu sein.«
    »Wenn sie diese Überlegenheit hat, warum kämpfen wir dann nicht an ihrer Seite und machen die Milchstraße zur Keimzelle eines Neuen Tba?«, warf ein anderer Gys-Voolbeerah ein.
    Eine Weile herrschte beklemmende Stille.
    »Weil wir nicht ein falsches Tba errichten, sondern auf den Hinterlassenschaften des echten Tba aufbauen wollen«, sagte Baikwietel.
    Kaiser Anson Argyris versteifte sich, als der Alarm erklang. Eine Unmutsfalte entstand über seiner Nasenwurzel. Er schaltete den Interkom ein und verlangte Fürst Wolfe-Simmer zu sprechen, den Olympischen Rat für Sicherheit.
    Jürgo Wolfe-Simmer war nicht aufzufinden, doch als Argyris verdrossen die Verbindung unterbrach, summte der Türmelder. Wolfe-Simmer stapfte mit seinem üblichen martialischen Gehabe ins Zimmer und baute sich vor dem Arbeitstisch auf.
    »Majestät, ich habe für den Bereich des Kaiserlichen Palasts Sicherheitsstufe Alpha und für den Planeten Olymp Sicherheitsstufe Beta ausrufen lassen und bitte dich nachträglich, meine Entscheidung abzusegnen.«
    Die Unmutsfalte auf Argyris' Stirn vertiefte sich. »Warum hast du mich nicht vorher gefragt, Jürgo?«
    »Du hättest genauso entschieden wie ich, weil mit Molekülverformern nicht zu spaßen ist.«
    »Oh, man kann schon Spaß mit ihnen haben«, erwiderte Argyris. »Nur sind sie mit allen Wassern gewaschen, sodass man vorher nie weiß, wer das Spiel verliert. Sind die Molekülverformer wieder auf Olymp erschienen?«
    Jürgo Wolfe-Simmer ließ sich in einen Sessel sinken. »Das will ich nicht hoffen, Majestät. Ich habe lediglich Vorsorgemaßnahmen getroffen, nachdem Terra uns informierte, dass es in den letzten Tagen zu gewalttätigen Aktionen der Molekülverformer gekommen sei. Wir sollten damit rechnen, dass diese Wesen erneut versuchen, auf Olymp Fuß zu fassen. Deshalb habe ich auch die Raumüberwachung alarmiert und veranlasst, dass ab sofort dreißig Jäger im System patrouillieren und zehn Raumkreuzer in der Nähe Olymps zum schnellen Eingreifen bereitstehen.«
    Er sprang hoch, als sich sein Kombiarmband meldete.
    »Fürst Gero Hassenstein!«, schallte es aus dem Gerät. »Befehlshaber Jagdpatrouille Boscyks Stern. Zwei meiner Raumjäger haben ein unidentifizierbares Objekt erfasst, das vor wenigen Minuten materialisierte und sich mit hoher Geschwindigkeit Richtung Olymp bewegt. Die Entfernung beträgt noch zweieinhalb Milliarden Kilometer.«
    »Ein unidentifizierbares Objekt?«, fragte Wolfe-Simmer vorwurfsvoll.
    Hassenstein räusperte sich. »Ein vorläufig noch nicht identifiziertes Objekt, Jürgo. Es sieht fast so aus wie der matte Abklatsch eines SVE-Raumers.« »Eines SVE-Raumers?«, warf Argyris ein. »Hast du das Objekt anfunken lassen, Gero?«
    »Selbstverständlich haben wir das getan - sogar so oft, dass davon Tote aufgeweckt worden wären. Aber statt einer Antwort spielt der Hypersender des anfliegenden Objekts nur eine unbekannte Melodie ab.«
    »Lass hören!«, ordnete Argyris an.
    Eine einfache Tonfolge erklang. Wolfe-Simmer blickte den Kaiser fragend an.
    »Ich kenne die Melodie«, sagte Argyris. »Sie ist uralt, ein terranisches Kinderlied. ›Hänschen

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