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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden, aber wenn Zailas Vermutung stimmte, war ein Außenseiter auf den Plan getreten, der infolge seiner Unwissenheit unbekümmert um sich schlug und dabei mehr Schaden anrichtete, als er der Sache des Alten Volkes nützte.
    Diese Gedanken beschäftigten Tobo auch während des Fluges zum Mars.
    Von Marsport aus ging es mit einem Fluggleiter zu einem Außenlager der Gesellschaft auf dem Tharsis-Plateau. Der größte Krater war der Nix Olympica, viermal so hoch wie der Kilimandscharo und achthundert Kilometer durchmessend.
    Tobo erhielt im Außenlager eine Schildkröte und eine vollständige Einmannausrüstung. Er fuhr mit dem Gleisketten-Fahrzeug zu einer der zahlreichen Rinnen, die das Tharsis-Plateau umgaben. Seit er mit seiner Familie auf die Erde übergesiedelt war, hatte er diese Stelle erst zweimal aufgesucht. Er war aber schon beim ersten Mal ›fündig‹ geworden, da er als Hilfe die alten Aufzeichnungen eines Marsgeborenen besaß.
    Sein Fund stellte keine Sensation dar, deshalb hatte man auch seinen Wunsch respektiert, die Ausgrabungen allein weiterführen zu dürfen. Es handelte sich um einen zirka zwei Millionen Jahre alten Tiefbrunnen, wie sie auf dem Mars schon vor der Konzilsherrschaft zu Hunderten entdeckt worden waren.
    Das Besondere an diesem Tiefbrunnen - und das, worüber Tobo nicht mit Außenstehenden sprach - befand sich in der ausgedehnten Gesteinsblase in sechstausend Metern Tiefe, aus der einst das Wasser an die Oberfläche gepumpt worden war. Es handelte sich um einen getarnten Zufluchtsraum, von dem sich nicht feststellen ließ, wer ihn gebaut hatte.
    Das war für Tobo bei diesem seinem dritten Besuch auch unwichtig. Wichtig war ihm nur der Nullphasentaster, der sich dort befand. Mithilfe dieses Geräts ließ sich ohne Zeitverlust eine stark komprimierte Informationsballung zu jedem gewöhnlichen Hyperkomempfänger übermitteln, ohne dass Unbefugte auch nur bemerken konnten, was vor sich ging.
    Während Tobo die Informationsabgabe vorbereitete, registrierte er bedauernd, dass der Energiespeicher bald geleert sein würde. Die Art von Technik, die es erlaubte, einen Nullphasentaster nachzubauen, gab es nicht mehr - oder noch nicht wieder ...

22.

    Orghoriet blickte auf, als der Hyperkom seines Raumboots sich in eine bläuliche Aureole hüllte.
    Die Gys-Voolbeerah aus mehreren Galaxien, die sich in der Milchstraße mit den hier beheimateten Gys-Voolbeerah getroffen hatten, brauchten Informationen. Sie alle hofften, dass die Suche nach dem herrlichen Tba oder zumindest den Überresten des Reiches der Tausend Inseln bald zum Ziel führen würde. Dabei setzten sie große Hoffnung auf die terranische Menschheit, denn sie hatten erkannt, dass diese Wesen mit ihrem unbändigen Wissensdurst eines Tages auf eine Spur zum Tba stoßen mussten.
    Orghoriet hoffte, dass Nchr und Ytter diesmal eine Nachricht geschickt hatten, die wichtig genug war, das untätige Warten zu beenden.
    Die Sendung war mit einem Nullphasentaster derart komprimiert worden, dass es mehrerer Entzerrungsdurchgänge bedurfte, um sie verständlich zu machen. Als der Klartext endlich erschien, wurde Orghoriet unruhiger, je mehr er las. Das war nicht die Information, auf die alle in der Milchstraße lebenden Gys-Voolbeerah warteten. Was sollten sie mit einem Raumschiffanfangen, das, obwohl es wahrscheinlich von Angehörigen des Alten Volkes geflogen wurde, Vernichtungsschläge austeilte und das Misstrauen der Terraner gegenüber allen Molekülverformern neu belebte?
    Etwas musste unternommen werden, so viel stand fest. Aber dafür war Baikwietel als Sprecher aller Delegationen zuständig.
    Orghoriet aktivierte das Zusatzgerät im Bug des elliptischen Raumboots. Die Struktur der Materie veränderte sich im Umkreis von achtzig Metern. Der Vorgang war ihm längst vertraut, obwohl das ›Tor‹ aus verständlichen Gründen so wenig wie möglich geöffnet wurde. Er wusste inzwischen, dass in der Milchstraße weitere Tore existierten, hinter denen es ähnlich aussah wie in dem Raum hinter dem Nichts, in den die Delegationen der Gys-Voolbeerah sich zurückgezogen hatten.
    Der glühende Lichtpunkt in der Sextadimortung dehnte sich zu einem flammenden Ring, in dem sich ein energetischer Strudel drehte. Das Boot wurde in den Raum hinter dem Nichts geschleudert.
    Fünf Raumschiffe warteten dort. Orghoriet wurde angerufen und identifizierte sich. Nach dem Einschleusungsmanöver in das ehemalige Gurrad-Raumschiff begab er sich sofort in die

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